Borussia Dortmund mit veränderter Herangehensweise! In Serhou Guirassy rückt dabei ein Ex-Kölner voll in den Fokus.
BVB geht bei Guirassy ins RisikoJahre später aus dem Modeste-Deal gelernt?
Vor mittlerweile drei Jahren bekamen die BVB-Verantwortlichen Muffensausen und wurden noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv, in diesem Jahr soll es anders laufen.
Vor der Fast-Meister-Saison 2022/23 legte Borussia Dortmund nach der Krebs-Diagnose von Sebastien Haller (31) noch einmal nach – und überwies ganze fünf Millionen Euro an den 1. FC Köln, um Anthony Modeste (37) ein Jahr vor Vertragsende loszueisen.
BVB setzt voll auf Serhou Guirassy – nicht wie einst bei Moukoko und Modeste
Der Hintergrund: Die BVB-Bosse wollten (bis zu Hallers Comeback) nicht nur die Verantwortung auf die Schulter eines Mittelstürmers legen. Deswegen wurde noch ein Ersatz verpflichtet.
Als Option stand damals Youssoufa Moukoko (20) bereit, der dann auch, als sich Modeste als für das Spielsystem unpassend erwiesen hatte, durchaus glänzte. Auch die Alternativ-Lösung mit gelernten Flügelspielern in der Sturmspitze reichte den Verantwortlichen damals nicht aus – dann doch lieber den Fünf-Millionen-Deal stemmen.
Das erwies sich 2022 als Fehlinvestition, eigentlich hatte Modeste nur einen Glanzmoment im BVB-Trikot – bei seinem Last-Minute-Tor gegen den FC Bayern (2:2).
Drei Jahre später ist Modeste längst kein Thema mehr am Borsigplatz, dafür dreht sich im Angriff alles um seinen einstigen FC-Teamkollegen Serhou Guirassy.
Dem 29-Jährigen gelangen wettbewerbsübergreifend 45 Pflichtspieltore in seiner ersten Dortmund-Saison, ein beeindruckender Wert. Und offenbar auch ein Wert, der die Verantwortlichen davon überzeugt hat, Guirassy eine Art Blankoscheck für die neue Saison auszustellen.
„Solange Serhou gesund ist und nicht von sich aus sagt, dass er nicht möchte oder kann – was er nicht tun wird –, dann wird er auch spielen“, wird BVB-Coach Niko Kovac (53) vom „Kicker“ zitiert. Mit anderen Worten: Stammplatzgarantie!
Und gleichzeitig auch ein Versprechen an den Dortmunder, dass er seine Einsatzzeiten nicht mit einem Ersatz teilen muss, der nach dem Abgang von Moukoko noch verpflichtet werden müsste.
„Wenn er die körperlichen Fähigkeiten nicht hätte, dann müssten wir anders agieren. Aber er hat sie“, betont Kovac. Klar ist aber auch: Wenn sich Guirassy über einen längeren Zeitraum verletzen sollte, hat der BVB ein Problem. Durchaus ein Risiko also, um den 29-Jährige vollends das Vertrauen zu schenken.
Das Vertrauen, das Moukoko einst nicht bekam – und in der Folge lässt sich durchaus sagen, dass sie so beeindruckend beginnende Karriere des heute 20-Jährigen ins Stocken geriet.
Hier geht der BVB mit drei Jahren Verspätung komplett anders vor. Guirassy oder nichts – um es mit den Worten von Pep Guardiola (54) zu sagen. Alternativ müssten es Karim Adeyemi (23) und Maxi Beier (22), jedenfalls keine klassischen Neuner, richten.