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„Man verspricht viel, wenn der Tag lang ist“Völler hält sich nach Bayer-Job nicht an Absprache mit Sabrina

Jochen Breyer interviewt Rudi Völler im Aktuellen Sportstudio.

ZDF-Moderator Jochen Breyer am 30. April 2022 mit Bayers Sportchef Rudi Völler im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Eine Bundesliga-Ikone tritt aus dem Rampenlicht: Rudi Völler wird bei Bayer 04 Leverkusen Nachfolger Simon Rolfes Platz machen. Im Aktuellen Sportstudio blickte der Ex-Teamchef und Weltmeister von 1990 zurück.

von Alexander Haubrichs (ach)

Eine echte Ikone verlässt die große Bundesliga-Bühne: Rudi Völler (62) macht zum Saisonende bei Bayer Leverkusen Schluss.

„Als ich mit 7 Jahren in der U8 von Bayer Leverkusen gespielt habe und Rudi Völler die Hand geschüttelt habe, haben wir uns geschworen, uns nie mehr die Hände zu waschen“, twitterte Nationalspieler Benjamin Henrichs (25, RB Leipzig) im Vorfeld der Sendung.  Er unterstrich damit den Kultstatus des Weltmeisters und Champions League-Siegers, der vier Jahrzehnte Bundesliga-Geschichte geprägt hat.

Völler hat noch den Titel-Traum mit Bayer Leverkusen

In Leverkusen allerdings, wo Völler erst Spieler, dann Sportdirektor unter Reiner Calmund (73) war, nach seiner Zeit als Bundestrainer auch mal Interimstrainer und später Geschäftsführer, da konnte er nie Edelmetall in Händen halten. „Leider sind wir nie Deutscher Meister geworden. Aber jetzt werde ich halt in einer anderen Funktion, so ein bisschen hinter den Kulissen, versuchen mitzuhelfen, dass wir es in den nächsten Jahren mal schaffen“, sagte Völler am Samstagabend (30. April 2022) im Aktuellen Sportstudio des ZDF im Gespräch mit Moderator Jochen Breyer (39).

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Mit Deutschland wurde er 1990 in Rom Weltmeister, mit Olympique Marseille gewann er 1993 im Münchner Finale gegen den AC Mailand die Champions League.

Zwei Pokalendspiele für 24 Jahre Leverkusen „zu wenig“

Doch für die lange Zeit in Leverkusen seien zwei verlorene Endspiele im DFB-Pokal – 2009 gegen Bremen, 2020 gegen die Bayern – „zu wenig“, räumt Völler selbstkritisch ein. Während Leverkusens Triple-Vize-Saison 2001/02 war Völler Bundestrainer, kam 2002 ins WM-Finale, verlor gegen Brasilien.

2008 dann der letzte Moment, wo Völler Leverkusen hätte verlassen können. Hoeneß lud Völler an den Tegernsee, wollte ihn bei Bayern zu seinem Nachfolger machen. „Die Verbundenheit mit Bayer 04 war einfach zu groß, als Verantwortlicher ist es etwas anderes als zu meiner Zeit als Spieler“, so Völler. „Wir hatten ein angenehmes Gespräch, aber dann habe ich ihm abgesagt.“

Reiner Calmund zog bei Rudi Völlers Lebensweg die Strippen

„Er hat 26 Jahre einen Job gemacht, den er eigentlich nicht machen wollte“, erzählte Reiner Calmund, der Völler nach Leverkusen holte und auf seinem Lebensweg entscheidende Strippen zog. „22 Jahre Sportchef, vier Jahre Teamchef der Nationalelf – das muss man sich mal vorstellen.“ Völler schränkte ein: „Ich wollte es nicht gleich machen, aber Calli hat gebohrt. Und meine Frau hat gesagt: Bevor du faul auf der Couch liegst…“

Also lenkte er in Leverkusen die Geschicke, war hauptverantwortlich für die hervorragende Transferpolitik. Vor allem auf den Kauf von Patrik Schick (26) ist er stolz. „Um ihn habe ich sehr gekämpft, da war ich hartnäckig“, erzählte Völler. „Schön, dass es am Ende geklappt hat.“

Jetzt wird er bei Bayer 04 weiter im Aufsichtsrat tätig sein, in einigen Stiftungen ist er aktiv. Die Zusage an seine Frau Sabrina, nach der Karriere nach Rom zu gehen, wird er aber nicht einhalten. Gegen Ende des Interviews führte ein Dialog über Völlers neue Freizeit nach dem Job im Fußball-Geschäft für Gelächter im Sportstudio-Publikum.

„Ich bin ja ab und zu mal in Rom, bin ein halber Römer. Wer schon mal in Rom war – ist eine wunderbare Stadt. Da werde ich auch öfter mal sein“, verriet Völler. ZDF-Moderator Breyer hakte nach: „Aber sie werden nicht komplett nach Rom ziehen?“ Völler: „Nein, nein.“ Breyer: „Das hatten sie ja ihrer Frau, glaube ich, irgendwann mal versprochen. Aber das ist vom Tisch?“ Völler: „Ja,ja, man verspricht viel, wenn der Tag lang ist. Ist ja klar. Aber hin und wieder muss ich da nochmal hin.“