War das sein letzter Auftritt im Bayer-Trikot? Als Granit Xhaka am Sonntagabend (27. Juli 2025) beim 2:0-Testsieg gegen den VfL Bochum in der 77. Minute vom Platz ging, blieb sein Gesicht ohne Regung. Ein kurzer Handschlag mit Trainer Erik ten Hag, dann Bank. Die Zeichen stehen auf Abschied.

Kein Geheimnis: Der Schweizer Rekordnationalspieler will Leverkusen unbedingt verlassen. Sein Vater Ragip Xhaka arbeitet im Hintergrund mit Hochdruck an einem Wechsel. Mittlerweile scheint es fast egal, wohin. Hauptsache weg!

Einigung mit Sunderland noch in dieser Woche

Jetzt spricht Sport-Boss Simon Rolfes Klartext! Im Bauch des Ruhrstadions sagte er: „Es wird in dieser Woche eine Entscheidung geben. Granits Seite weiß über die Bedingungen Bescheid, zu denen ein Transfer möglich ist. Wenn das nicht passiert, dann bleibt er.“ Rumms! Ein deutliches Ultimatum.

Xhaka selbst ist sich mit dem englischen Erstliga-Aufsteiger AFC Sunderland längst einig: Ein Dreijahresvertrag plus Option auf ein weiteres Jahr liegt auf dem Tisch. Doch der Haken ist die Ablöse. Sunderland will die von Bayer geforderten 20 Millionen Euro bislang nicht zahlen.

Doch der Poker scheint in die letzte Runde zu gehen. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ geht man bei Bayer 04 davon aus, dass es diese Woche zu einer Einigung mit den Engländern kommt. Damit wäre das wochenlange Schauspiel endlich vorbei.

Zuletzt hatte Xhakas Berater Jose Nogueira den Druck auf Bayer erhöht: „Wir haben mit Sunderland eine grundsätzliche Einigung erzielt. Granit will in die Premier League zurückkehren. Wir hoffen, dass Leverkusen seinen Wechselwunsch respektieren wird.“

Doch Trainer Erik ten Hag ist alles andere als begeistert! Er hatte erst kürzlich klargemacht: „Sein Berater kann alles sagen. Aber unser Klub hat drei wichtige Spieler abgegeben und wir werden nicht noch mehr Spieler abgeben. Das geht nicht“, so der Coach. „Granit ist ein Führungsspieler. Er ist zu wichtig für uns.“ Die letzte Entscheidung trifft aber eben nicht der Trainer, sondern Boss Rolfes.

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Und Sunderland? Der Traditionsklub gehört dem Schweiz-Franzosen Kyril Louis-Dreyfus (27) und ist gerade erst wieder in die Premier League aufgestiegen. Für Xhaka würde das bedeuten: Abstiegskampf statt Champions League! Die Engländer hatten anfangs nur zehn Millionen Euro geboten, scheinen jetzt aber nachlegen zu wollen.

Bayer 04 plant schon für die Zeit nach Xhaka. Bei einem Abgang soll definitiv noch ein Spieler kommen. „Wir versuchen grundsätzlich, eine ausgewogene Mischung zu haben“, so Rolfes. Er schließt nicht aus, dass auch erfahrene Leute kommen könnten, nicht nur „junge Spieler“. Es gehe um die richtige Balance im Kader. (red)