Schlüssel-Transfer für RealXabi Alonso guckt beim FC Bayern ganz genau hin

Während die allermeisten Trainer aktuell viel Zeit auf dem Trainingsplatz verbringen, haben die Stars von Real Madrid unter Xabi Alonso noch Urlaub. Der Coach verfolgt derweil das Transfer-Geschehen.

von Béla Csányi  (bc)

Still ruht der See bei Real Madrid – auf dem Trainingsplatz und auf dem Transfermarkt. Nach der Halbfinal-Teilnahme bei der Klub-WM entschied sich Trainer Xabi Alonso (43) gezwungenermaßen für eine komplett ungewöhnliche Saisonvorbereitung, begrüßt seine Spieler erst am 4. August wieder zum Trainingsauftakt.

Gerade mal 15 Tage bleiben dem neuen Coach dann für die Feinheiten vor dem Liga-Start. Rund ein Monat weniger als die große Mehrheit der Liga, die schon Anfang Juli das Training wieder aufgenommen hatte. Doch das ist längst nicht Alonsos einzige Sorge.

Xabi Alonso blickt nach München und Liverpool

Alonso würde spätestens nach dem 1. September, wenn das Transferfenster schließt, mit einem auf mehreren Positionen veränderten Kader arbeiten. Doch bislang herrscht in der spanischen Hauptstadt Transfer-Stau. Ausgelöst vor allem von einer Personalie.

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Dass der von den Fans schon länger abgeschriebene Flügelstürmer Rodrygo (24) unter Alonso schlechte Karten haben würde, machte die Klub-WM gleich mal deutlich: Fünfmal in Folge saß der Brasilianer auf der Bank, war zweimal sogar überhaupt nicht gefragt.

Den zu selten über längere Zeit konstanten Angreifer würde Real nicht erst seit dem Sommer-Turnier gerne abgeben. Die Königlichen erhoffen sich angesichts eines Preisschilds von 100 Millionen Euro frische Gelder, um anschließend den Kader auf anderen Positionen nach den Wünschen des neuen Trainers zu gestalten. Das unterstrich die Sport-Tageszeitung „AS“ am Sonntag (27. Juli 2025) noch einmal.

Alonso hatte dabei – zunehmend ungeduldig – auch zu seinem alten Arbeitgeber aus Spielerzeiten geguckt: Bayern München. Der deutsche Rekordmeister wäre einer von nur wenigen Vereinen weltweit gewesen, die sich schon mal an einen Transfer dieser Größenordnung gewagt haben, zudem herrscht im München akuter Bedarf auf der offensiven Außenbahn.

In Spanien wurde der FC Bayern daher schon länger mit Rodrygo in Verbindung gebracht, während das Gerücht in Deutschlandweit weniger heiß gekocht wurde. In Luis Díaz (28) hat Sportvorstand Max Eberl (51) ohnehin einen klaren Favoriten, zumal in den Verhandlungen am Sonntag ein Durchbruch gelang.

Rodrygo wäre wohl nur dann wirklich interessant geworden, wenn sich Eberl auch bei Díaz eine Absage eingehandelt hätte und sich mit zunehmendem Zeitdruck neu orientieren müsste.

Positiv aus Alonsos Perspektive: Durch die Einigung kommt der FC Liverpool verstärkt als möglicher Rodrygo-Interessent infrage, zumal die Reds für Díaz die rund 75 Millionen Euro einstreichen und wieder mehr Spielraum besitzen.

Die Bayern-Verhandlungen mit Liverpool, dem zweiten ehemaligen Auslands-Klub von Alonso, beobachtet der Welt- und Europameister aus Madrid daher ganz genau.