Bei seiner Vorstellung in Belgrad konnte Marko Arnautovic seine Tränen nicht zurückhalten. Erinnerungen an einen verstorbenen Mentor wurden wach.
„Mehr geweint als je zuvor“Arnautovic völlig fertig: Toter Freund erlebte Transfer nicht mehr mit
Dieser Wechsel ist emotional! Der frühere Bundesliga-Stürmer Marko Arnautovic (36) löst mit seiner Unterschrift bei Roter Stern Belgrad ein besonderes Versprechen ein.
Nachdem der Vertrag des österreichischen Rekordspielers bei Inter Mailand ausgelaufen war, gab es diverse Optionen. Zwischenzeitlich wurde Arnautovic sogar bei Rapid Wien gehandelt. Der frühere FC-Trainer Peter Stöger hätte den Torjäger nur allzu gerne in seinem Team gesehen.
Marko Arnautovic weint um verstorbenen Trainer
Es wäre eine spektakuläre Rückkehr in seine Heimatstadt Wien gewesen, doch Arnautovic entschied sich anders. In Zukunft läuft der Stürmer, der serbische Wurzeln hat, für Roter Stern Belgrad auf.
Der Traditionsverein kann Arnautovic nicht nur sportlich mehr bieten als Rapid: Aktuell kämpfen die Serben um die Qualifikation für die Champions League. Auch auf Gefühlsebene ist es eine besondere Station, denn mit dem Wechsel löst Arnautovic ein Versprechen an seinen ehemaligen Trainer Sinisa Mihajlovic (†53) ein. Der Serbe hatte Arnautovic beim FC Bologna unter seinen Fittichen, im Dezember 2022 starb er an Leukämie.
Bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz brach Arnautovic in Tränen aus. „Ich habe Sinisa versprochen, dass ich eines Tages für Roter Stern spielen werde – und jetzt bin ich hier“, sagte er mit erstickter Stimme. „Ich habe mit seiner Frau und seinen Kindern gesprochen, sie sind alle darüber sehr glücklich, alle haben geweint.“
Doch nicht nur bei der PK wurde Arnautovic von seinen Gefühlen und den Erinnerungen an seinen Freund und Förderer übermannt. „Seit ich hier das Stadion betreten und all die Eindrücke bekommen habe, habe ich mehr geweint als je zuvor in meinem Leben“, gestand Arnautovic.
Mihajlovic sei wie ein Bruder und Vater für ihn gewesen, „er hat mir alles bedeutet“, so der frühere Bremen-Profi. Mihajlovic hatte zu Beginn der Neunziger Jahre bei Roter Stern seinen Durchbruch geschafft, gewann 1991 mit dem serbischen Verein den Europapokal der Landesmeister, den Vorläufer der Champions League.
Von Roter Stern wechselte der Abwehrspieler in die Serie A, spielte dort bis zu seinem Karriereende 2006. In Italien verbrachte er auch weite Teile seiner Trainer-Laufbahn – bis zu seinem frühen Tod.