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Nach Transfer-GerüchtenBerater von El Mala spricht Klartext

Er ist die neue Hoffnung des 1. FC Köln: Said El Mala. Nach irren Gerüchten um Millionen-Angebote spricht jetzt erstmals sein Berater und stellt klar, wie es für das Juwel weitergeht.

Sein Antritt, seine Dribblings, seine unbekümmerte Art – Said El Mala (19) hat die Herzen der Fans des 1. FC Köln im Sturm erobert. Viele erinnert er an den jungen Lukas Podolski. Nach Jahren der Sehnsucht hat der FC endlich wieder einen Hoffnungsträger, der die Fußballwelt erobern könnte.

Spätestens seit seinem Traumtor zum 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim ist ein riesiger Hype um den Teenager entbrannt. Sofort schossen die Gerüchte ins Kraut: Top-Klubs aus dem In- und Ausland sollen am U21-Nationalspieler, der in der EM-Qualifikation mit Deutschland am Freitag eine Niederlage gegen Griechenland hinnehmen musste, dran sein. Wie geht das Umfeld damit um?

El-Mala-Berater: „In naher Zukunft geht er nirgendwo hin“

Nun hat sich sein Berater zu Wort gemeldet. Er kennt Said und seinen Bruder Malek (20) seit über drei Jahren – schon lange bevor der Hype begann.

Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte der namentlich nicht genannte Berater: „Lasst uns das alle erst einmal genießen und die Ruhe bewahren. Said und Malek fühlen sich beim FC und in Köln sehr wohl. Die Fans haben ihre Freude, und Said hilft dem Team mit seinen Aktionen.“

Doch die Ruhe ist trügerisch. Schon im Sommer bot Premier-League-Klub Brighton eine fixe Ablöse von zwölf Millionen Euro, die auf 15 Millionen hätte anwachsen können – für einen Spieler ohne ein einziges Bundesliga-Spiel! Köln lehnte ab. Und was ist mit den aktuellen Gerüchten um Bayern und Dortmund? Der Berater dementiert deutlich: „Die aktuellen Berichte, dass die Berater-Seite sich mit Dortmund, Bayern oder Vereinen aus England trifft, sind nicht korrekt.“

Mehr noch: Ein Wechsel kommt aus seiner Sicht derzeit nicht infrage! „Es gibt nach derzeitigem Stand überhaupt keinen Grund, den 1. FC Köln zu verlassen – weder im Winter noch im kommenden Sommer“, stellt der Berater klar. „Dass Said, wenn er sich so weiterentwickelt, irgendwann den nächsten Schritt machen wird, das weiß jeder. Aber in naher Zukunft geht er nirgendwo hin, sondern bleibt beim FC.“

Said El Mala freut sich zusammen mit Ragnar Ache nach dem Spiel in Sinsheim.

Said El Mala weckt Begehrlichkeiten. Sein Berater macht den FC-Fans Hoffnung.

Ein starkes Zeichen dafür: Der erst im Juli bis 2030 verlängerte Vertrag enthält keine Ausstiegsklausel – ungewöhnlich in der Branche! Der Berater erklärt: „Der FC hat mit der Vertragsverlängerung seine Wertschätzung uns gegenüber sehr stark dokumentiert. Said ist derzeit für den FC unverkäuflich. Was hätte man also in den Vertrag reinschreiben sollen?“

Dabei hing seine Karriere einst am seidenen Faden. In der Jugend von Borussia Mönchengladbach wurde er aussortiert – zu schmächtig, hieß es. Später bewarb er sich bei 13 Vereinen vergeblich und wollte schon alles hinschmeißen. Bruder Malek überredete ihn, weiterzumachen.

Die Wende kam bei Viktoria Köln. „Viktoria war damals der einzige Verein, der überhaupt noch an Said und Malek interessiert war“, erinnert sich der Berater. Die Familie nahm große Mühen auf sich, fuhr die Brüder täglich von Krefeld zum Training nach Höhenberg.

Als Said bei der Viktoria durchstartete, klopfte plötzlich Borussia Dortmund an. Doch das Angebot fühlte sich nicht richtig an, Bruder Malek sollte nicht mitkommen. „Es hat sich einfach nicht gut angefühlt, wir haben dem BVB schließlich abgesagt“, so der Berater. Stattdessen schlug der 1. FC Köln zu, zeigte einen klaren Plan für beide Brüder auf und sicherte sich die Dienste der Talente. (red)