Obwohl Said El Mala den Cologne Cup verpasste, weil er mit der U21 unterwegs ist, war das Juwel des 1. FC Köln das Gesprächsthema. EXPRESS.de sprach mit seinem Förderer Franz Wunderlich.
„Zu viel Geld im Spiel“Transfer-Prognose von El-Mala-Förderer

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Abschied von Said und Malek El Mala am 11. Mai 2025 bei Viktoria Köln. Foto vom Instagram-Kanal des Klubs.
Das Wiedersehen mit Said El Mala am Donnerstagabend beim Cologne Cup fiel für Viktoria Köln flach, da sich der Youngster auf Länderspielreise mit der deutschen U21-Nationalmannschaft befindet.
Dennoch war der Senkrechtstarter im Südstadion natürlich Thema. Dabei schwang immer wieder der immense Stolz der Höhenberger mit, dass man die Entwicklung des Ausnahmetalents vielleicht entscheidend mit vorangetrieben hat.
Wunderlich: „Said ist völlig klar im Kopf“
Innerhalb einer Saison ist der Junge förmlich explodiert. Musste er sich vorige Saison noch seine Sporen in der 3. Liga verdienen, so haben ihn nun nach wenigen FC-Spielen bereits die europäischen Topklubs auf dem Zettel. Bayern, Dortmund und die Engländer, sie alle jagen das Ausnahme-Talent.
Was macht das mit einem 19-Jährigen, der vor einigen Monaten noch gegen Verl und Wiesbaden auf dem Platz stand? „Er ist nicht naiv und wird die Dinge mitbekommen. Das lässt sich nicht verhindern. Aber er ist völlig klar im Kopf. Er war schon bei uns sehr demütig und fleißig. Ich bewundere ihn, wie er in seinem Alter mit gewissen Dingen umgeht. Er ist immer sehr fokussiert“, sagt Franz Wunderlich gegenüber EXPRESS.de: „Ich hoffe, es bleibt so. Aber wie ich sein Umfeld einschätze, habe ich keine Zweifel.“
Der Viktoria-Boss ist beeindruckt davon, wie spielerisch leicht El Mala den Sprung von der 3. in die Bundesliga geschafft hat. Mit Freude und Stolz hat er die bisherigen Auftritte seines ehemaligen Schützlings verfolgt. „Ich habe selten einen Spieler gesehen, der mit dem Ball so schnell ist und von der Technik so sauber ist. Er macht sich keinen Kopf, ist ein echter Straßenfußballer“, sagt Wunderlich.
Doch wie lange hat der FC noch Spaß an seinem Juwel? Schon jetzt schwirren unglaubliche Summen durch den Raum, gedanklich ist El Mala für viele jetzt schon der teuerste Abgang der Vereinsgeschichte.
Wunderlich hat dazu eine klare Meinung und einen Rat an seinen Ex-Spieler: „Er muss nichts überstürzen. Er soll sich jetzt erstmal behaupten. Wir haben ihm bei uns schon gesagt: ,Nicht den dritten vor dem zweiten Schritt machen‘.“
Je nach Leistungen in den kommenden Wochen und Monaten kann aber natürlich schnell Dynamik reinkommen, das weiß auch der Viktoria-Boss, der die Mechanismen im Profi-Fußball natürlich kennt.
Daher wagt er keine allzu ferne Prognose. „Mit den paar Jahren wäre ich vorsichtig. Dafür ist zu viel Geld im Spiel. Denn wenn er weiter so performt, wird irgendwann der Moment kommen, wo beide Seiten überlegen, was das Beste ist“ sagt Wunderlich: „Gerade ist er beim FC sehr gut aufgehoben.“
Sollte El Mala dann irgendwann mal den nächsten Schritt bei einem größeren Klub wagen, würde auch die Viktoria davon profitieren. Denn der Drittligist sicherte sich beim Verkauf an den FC eine Weiterverkaufsbeteiligung über zehn Prozent. Je nachdem wie hoch die Summe eines Tages ausfallen wird, könnte dabei für die Viktoria schnell mal ein Jahres-Etat zusammenkommen.