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Vor Leverkusen-DuellDringender Schweinsteiger-Rat an den FC

Für den 1. FC Köln geht es im Bundesliga-Topspiel am Samstag zu Bayer Leverkusen. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok könnte sich dabei so manches Problem selbst ersparen, glaubt Tobias Schweinsteiger.

Im letzten Auswärtsspiel des Jahres wartet auf den 1. FC Köln noch mal ein Knaller-Duell: Im Bundesliga-Topspiel gastiert Lukas Kwasniok (44) mit seiner Mannschaft am Samstagabend (13. Dezember 2025) bei Bayer Leverkusen.

Die Werkself kassierte nach einem Zwischen-Hoch unter Trainer Kasper Hjulmand (53) zuletzt zwei Liga-Pleiten in Folge und will sich unbedingt mit einem Erfolgserlebnis vom eigenen Publikum verabschieden. Um das zu verhindern, braucht der FC einen gewaltigen Kraftakt.

So verhindert der FC Probleme in Leverkusen

Die Kölner müssen dabei gleich mehrere Leverkusener Stärken in den Griff bekommen, um die Chance auf Punkte zu wahren. Besonders akut ist dabei das Thema Standards.

In Alejandro Grimaldo (30) besitzt Bayer 04 einen der besten Freistoß-Schützen der Liga, auch nach Ecken und Freistoß-Flanken ist die Werkself brandgefährlich. Innenverteidiger Edmond Tapsoba (26) etwa kommt schon auf drei Saisontore. Der FC dagegen offenbart bei ruhenden Bällen große Schwächen, kassierte dabei elf Bundesliga-Gegentore.

TV-Experte Tobias Schweinsteiger (43) ist überzeugt, dass das Kölner Trainerteam diese Schwachstelle auf dem Schirm hat und äußerte daher einen anderen dringenden Rat an den FC, um in der BayArena zu bestehen. Der dreht sich um den Spielaufbau.

„Nicht flach eröffnen. Langen Ball vorbereiten“, überschrieb er in der Taktik-Show „Matchplan“ bei Sky die Empfehlung für den Spielaufbau am Samstag: „Beim Abstoß würde ich das von vornherein machen.“

Tobias Schweinsteiger spricht bei Sky im Fernsehen.

Tobias Schweinsteiger blickte bei Sky auf die Lage beim 1. FC Köln.

Leverkusen habe in der Liga acht Tore nach Ballgewinnen erzielt, sei eine der konterstärksten Mannschaften, die viele Bälle hoch gewonnen habe. Hier müsse der FC unbedingt gegensteuern, um sich unnötige Probleme vom Hals zu schaffen.

Schweinsteiger verwies auf die jüngste 0:2-Niederlage von Bayer in Augsburg am vergangenen Wochenende: „Der FC Augsburg hat jeden Standard lang geschlagen. Es geht im Derby um Momente, nimm dem Gegner eine Stärke.“

Bis auf einen kurzen Abstoß habe der FCA gegen Leverkusen immer die lange Variante gewählt. Der einzige versuchte kurze Aufbau in der 15. Spielminute wäre dann auch beinahe direkt schiefgegangen: Die Werkself eroberte vorne im intensiven Pressing den Ball und lauerte gegen einen unsortierten Gegner direkt am Strafraum.

Die Szene erinnerte an den Ballverlust von Sebastian Sebulonsen (25) im FC-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:4), als die Gäste in der letzten Aktion des ersten Durchgangs noch das 2:1 erzielten. Hätte der Norweger den Ball im Aufbau lang nach vorne geschlagen, wäre die Nachspielzeit wohl abgelaufen und die Kölner hätten das Remis zur Pause gehalten.

Schweinsteigers abschließende Empfehlung: „Diese Momente zum Durchschnaufen und Aufstellen nutzen und Leverkusen immer wieder in Momente auf dem Spielfeld zu ziehen, wo der qualitative Unterschied nicht auffällt. Und das ist bei zweiten Bällen kein Qualitätsmerkmal, was für Leverkusen spricht.“