Vorteil, um FC-Transfer einzutütenAn Zehn-Millionen-Teenager ist kein Vorbeikommen

Der 1. FC Köln lässt sich so eine Gelegenheit dann nicht mehr nehmen – auch diese Entwicklung machte den neuesten FC-Transfer möglich.

von Daniel Thiel  (dth)

Da kann sich Köln auf geballte Bundesliga-Erfahrung freuen! Am Donnerstag (31. Juli 2025) wurde Marius Bülter als nächster FC-Zugang vorgestellt. Der 32-Jährige kommt für unter einer Million Euro aus Hoffenheim.

In zwei Jahren bei der TSG kam der Routinier in 55 Bundesliga-Partien zum Einsatz, war über weite Strecken der beiden Spielzeiten Stammkraft beim Bundesliga-15. der Vorsaison – zumeist auf seiner starken linken Seite.

Köln schnappt bei Bülter zu – Teenie spielt in Hoffenheim auf seiner Position groß auf

Allerdings musste der variabel einsetzbare Bülter gegen Saisonende auch immer wieder auf andere Positionen rücken. Das hing in erster Linie mit einem (nun Ex-)Teamkollegen zusammen: Bazoumana Touré (19).

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Der knapp 13 Jahre jüngere Außenbahnspieler kam im Februar nach Hoffenheim, stolze zehn Millionen Euro ließ sich die TSG den Teenie-Transfer kosten. Allerdings zeigte sich im Laufe der zweiten Saisonhälfte: Das Geld dürfte gut angelegt sein.

Mit seinem Tempo und seiner Dribbelstärke stellte der gebürtige Ivorer zahlreiche Gegenspieler vor Probleme. Erst warf ihn Christian Ilzer (47) auf der linken Seite rein, dann in einem sehr auf überfallartige Konter bedachten System als Teil einer Doppelspitze.

Damit scheint aber zur neuen Saison Schluss zu sein: Hoffenheim will künftig wohl auf ein System mit Viererkette und zwei Flügelspielern davor setzen, der Platz auf der linken Seite dürfte dabei an Touré gehen. Das liegt auch am Überangebot der Hoffenheimer in der Sturmspitze – unter anderem mit Ex-Kölner Tim Lemperle (23).

Linksverteidiger in der Viererkette? Dafür ist Bülter dann doch zu offensiv – und in der Sturmspitze hätte er wohl auch aufgrund der namhaften Konkurrenz häufig das Nachsehen gehabt. Tourés starke Entwicklung verbesserte seine Situation da nicht.

Denn schon in seinen ersten Bundesliga-Monaten zeigte der 19-Jährige eine steile Lernkurve. An Touré sollte es, wenn er fit bleibt, kein Vorbeikommen mehr geben – sowohl für Mitspieler auf seiner Position als auch für die Bundesliga-Fans, die den supertalentierten Youngster im Blick behalten sollten.

Der Zehn-Millionen-Transfer sorgte auch mit einigen Monaten Verspätung dafür, dass sich Bülters Startelf-Chancen nun wirklich nicht verbessert haben.

Der 32-Jährige präsentierte sich in Hoffenheim – wie auch bei seinen vorherigen Bundesliga-Stationen auf Schalke und auch bei Union Berlin – als Musterprofi. Dadurch war Bülter längst kein Kandidat, den die TSG-Verantwortlichen loswerden wollten.

Die Perspektive auf Einsätze ist in Köln aber besser – auch wegen Durchstarter Touré. Letztlich war es Bülter, der den Schritt in die Domstadt gehen wollte, so kam der nächste FC-Transfer ins Rollen.

„Nun kam Marius mit dem Wunsch auf uns zu, die TSG aufgrund eines für ihn privat wie sportlich passenden Angebots in Richtung Köln verlassen zu dürfen“, erklärte TSG-Sportchef Andreas Schicker (39) zum Bülter-Wechsel. „Nach Einbeziehung eines nach der kommenden Saison auslaufenden Vertrags und einer entsprechenden Transferentschädigung haben wir dem Transfer nach intensiven und vertrauensvollen Gesprächen letztendlich zugestimmt.“

Bülters nur noch bis Sommer 2026 laufendes Arbeitspapier in Hoffenheim machte es wiederum den FC-Verantwortlichen leichter, die Ablöse gering zu halten. So müssen die Kölner nur eine Summe deutlich unterhalb von Bülters aktuellem Marktwert (2,5 Millionen Euro) zahlen.