Traditionsduell zum Start: Schalke empfängt Hertha vor ausverkauftem Haus. Die Nordkurve sendet eine klare Botschaft und Kapitän Kenan Karaman träumt.
„Interne Machtkämpfe“Schalke-Fans mit deutlicher Ansage – Kapitän träumt: „Gehört in die Bundesliga“

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Die Veltins-Arena vor Spielbeginn gegen Hertha BSC.
Der Ball rollt wieder in der 2. Bundesliga – und das gleich mit einem echten Traditionsduell: Der FC Schalke 04 trifft zum Saisonstart auf Hertha BSC.
Die Veltins-Arena war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Stimmung versprach schon vor Anpfiff Großes.
Nordkurve: „1000 Trainer schon verschlissen“
Im Vorfeld der Partie sprachen Moderator Matthias Opdenhövel (54) und Experte Thomas Helmer (60) über die Erwartungen beider Teams. Vor allem bei der Hertha, die sich in der laufenden Transferphase gezielt verstärken konnte, steigen die Ansprüche.
Dabei blickten die beiden auch auf den letztjährigen Auftakt zurück: Damals verlor der 1. FC Köln sein erstes Spiel mit 1:2 gegen den Hamburger SV – beide Teams stiegen am Ende trotzdem auf. Opdenhövel merkte augenzwinkernd an: „Ein gutes Omen.“
Auch der verletzte Schalke-Kapitän Kenan Karaman (31) äußerte sich vor dem Spiel zu den Zielen der Königsblauen – und zur beeindruckenden Kulisse: „Wenn man das hier sieht, dann gehört dieser Verein in die Bundesliga.“
Und weiter: „Natürlich ist das irgendwo mein Traum, aber ich bin auch realistisch. Wir werden alles geben, um besser zu sein als vergangene Saison.“
Denn in der Spielzeit 2023/24 belegte Schalke nur Rang 14 – die schlechteste Platzierung der Vereinsgeschichte. Mit gerade einmal drei Punkten Vorsprung entging man knapp der Relegation.
Auch die Fans gaben vor dem Spiel ein klares Signal ab: In der Nordkurve wurde eine große Choreografie gezeigt – mit der Botschaft „Manch böser Tag zog schon ins Land, doch wir steh'n immer Hand in Hand!“

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Die Nordkurve der Schalker Fans.
Begleitet wurde das von weiteren Transparenten, die die schwierige Vergangenheit der letzten Jahre thematisierten: Sportliche Talfahrten, interne Machtkämpfe, Lizenzsorgen, 1ooo Trainer schon verschlissen – lauteten einige der Aussagen, die in der Nordkurve zu sehen waren.
Doch die emotionale Unterstützung von den Rängen trug früh Früchte: Bereits nach 30 Minuten führte Schalke mit 2:0 – durch Treffer von Moussa Sylla (16.) und Nikola Katic (23.).