Jonas Urbig hat aufgrund der Verletzung von Manuel Neuer sein unverhofftes Debüt für den FC Bayern München gegeben. In der Heimat freut man sich mit dem Keeper und traut ihm das Neuer-Erbe zu.
Champions-League-DebütStruber sieht in Urbig „entscheidenden Faktor“ für Bayern – FC winkt satter Nachschlag

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Jonas Urbig feierte im Achtelfinale der Champions League gegen Bayer Leverkusen sein Debüt für den FC Bayern München (5. März 2025).
Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Vor einigen Wochen war Jonas Urbig (21) noch Ersatztorwart in der 2. Liga, nun feierte er im Achtelfinale der Champions League sein Debüt für den FC Bayern München.
Der junge Keeper ersetzte am 5. März 2025 Manuel Neuer (37), der sich beim Jubel über das zwischenzeitliche Tor zum 2:0 gegen Bayer Leverkusen an der rechten Wade verletzt hatte.
Struber reagiert auf Debüt von Jonas Urbig
Heißt für Urbig: Das Kölner Eigengewächs ist in den kommenden Wochen Stammtorhüter bei den Bayern. Dass Urbig so schnell im Münchner Tor stehen wird, hätte er sich wohl selbst nicht erträumt. „Für mich persönlich habe ich mich natürlich sehr gefreut“, sagte Urbig. Er habe versucht, „die 30 Minuten zu meistern“.
In Köln dürfte man das Debüt mit gemischten Gefühlen verfolgt haben. Auf der einen Seite ist die Enttäuschung über den vorzeitigen Verlust des einstigen „Kronprinzen“ groß.
Auf der anderen Seite darf man im Klub zu Recht stolz darauf sein, ein derartiges Torwarttalent ausgebildet zu haben. „Ich habe es am Mittwoch mitbekommen und mich im ersten Moment einfach gefreut“, sagte Gerhard Struber auf EXPRESS.de-Nachfrage zum Urbig-Debüt.
Der Österreicher hatte den Stein erst ins Rollen gebracht, als er sich Ende Oktober dazu entschlossen hatte, Urbig nach ordentlichen Leistungen auf die Bank zu setzen und Marvin Schwäbe wieder zur Nummer eins zu befördern.
Obwohl der U21-Nationalspieler unter ihm nur die Nummer zwei war, traut Struber dem Keeper die gewaltige Aufgabe bei den Bayern zu – auch schon kurzfristig. „Dass Jonas sein Handwerk versteht, wissen wir seit längerer Zeit. Deshalb haben wir einen dementsprechenden Marktwert für ihn erzielen können.“
Der FC strich acht Millionen Euro feste Ablöse ein, bis zu sechs Millionen mögliche Bonuszahlungen könnten in den nächsten Jahren noch obendrauf kommen. Sollte Urbig eines Tages Stammtorhüter bei den Bayern werden, winkt dann ein Gesamtpaket von über 14 Millionen Euro.
Struber ist der festen Überzeugung, dass dies früher oder später eintreten wird. Er sagt: „Es ist davon auszugehen, dass er in Zukunft bei den Bayern das Vertrauen bekommt, um immer wieder reinzuspringen, Spielzeit zu sammeln und unter Beweis zu stellen, dass er in seiner Persönlichkeit wächst. Mit diesem hohen Talent, dieser hohen Begabung ist er für die Bayern ein Tormann, der künftig ein ganz entscheidender Faktor sein kann.“