„Einige Löcher im Boot“Sky-Experte über FC-Chancen im Abstiegskampf – warum er Köln die Daumen drückt

Erik Meijer zu Gast beim Golfturnier FC-Fairways.

Erik Meijer (hier am 4. September 2023) macht sich Sorgen um den 1. FC Köln. 

Der 1. FC Köln kämpft um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Für Erik Meijer wird es ein ganz knappes Rennen. Der Sky-Experte drückt Köln aber aus einem bestimmten Grund die Daumen.

von Jürgen Kemper (kem)

Der 1. FC Köln hat beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar 2024) ein beeindruckendes Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Timo Schultz (46) hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht, nach drei erfolglosen Versuchen konnte sie sich endlich mal für ihren Aufwand belohnen.

Die Hoffnung auf die Wende ist zurück, zumal sich am Tabellenende ein Schneckenrennen zwischen dem FC, Mainz 05 und Darmstadt 98 andeutet. „Der FC hat das Glück, dass man dieses Jahr keine 34 Punkte für den Klassenerhalt braucht, sondern eher 27 oder 28“, sagt Sky-Experte Erik Meijer (54): „Es geht für mich nur noch um Platz 16. Die Drei werden den unter sich ausmachen.“

Erik Meijer übt Kritik an der Kader-Zusammenstellung

Dass der FC nach dem Befreiungsschlag gegen Frankfurt nun einen Lauf startet, davon geht der Niederländer nicht aus. Dafür reiche schlichtweg die Qualität des Kaders nicht aus.

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Denn er sagt klipp und klar: „Der FC hat ein paar Löcher im Boot. Ich bin letztes Jahr beim Köln-Triathlon im Rhein geschwommen. Wenn man da mit einem löchrigen Boot fährt, kommt man höchstens bis Leverkusen.“

Für ihn ist der unzureichend besetzte Kader auch der Grund, warum Kult-Trainer Steffen Baumgart (52) schließlich Ende des Jahres die Flinte ins Korn warf. „Ich denke, er hat den Glauben verloren. Er wird den Verantwortlichen gesagt haben: ,Ihr habt mir einen Kader hingestellt, der höchstens zweitligatauglich ist, und damit soll ich in der Liga bleiben?‘“

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Als ehemaligem Torjäger blutet ihm vor allem mit Blick auf die FC-Offensive das Herz. Der Holländer vermisst im Kölner Kader einen echten Knipser. „Den haben sie nicht und der fehlt ihnen. Sie hätten vor der Saison einen Topstürmer holen müssen. Unter diesen Umständen war es für mich vom ersten Trainingstag an ein Ritt auf der Rasierklinge“, sagt Meijer.

Hoffentlich mit gutem Ende. Denn der Ex-Profi drückt dem FC aus einem ganz besonderen Grund die Daumen. „Ich will, dass sie drin bleiben. Denn die 20 Minuten vor dem Spiel sind eine geile Nummer. Das ist einzigartig und gehört in die Bundesliga.“