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„Wird sich auszahlen“Kessler-Coup als Grundstein für nächsten FC-Deal?

Thomas Kessler beim Saison-Auftakt des 1. FC Köln in Mainz.

Thomas Kessler, hier beim Saison-Auftakt des 1. FC Köln in Mainz.

Viel Lob für Thomas Kessler nach seinem ersten Transfer-Sommer als Sportdirektor beim 1. FC Köln. Das könnte sich auch perspektivisch noch auszahlen.

Mit Beginn der Länderspielpause kann Thomas Kessler (39) zum ersten Mal seit seiner Beförderung zum Sportdirektor beim 1. FC Köln durchatmen.

Den gesamten Sommer über war Kessler erst mit der Trainersuche, dann mit etlichen Personalien bei den Zu- und Abgängen befasst. Der Abgang von Imad Rondic (26) ergab sich sogar erst nach dem Deadline Day. Die Fleißarbeit wird aber nicht nur von den Fans nach einer gelungenen Transferphase honoriert.

FC-Arbeit im Sommer „absolut top“

Auch extern gibt es Anerkennung für den Sport-Boss, der den Kölner Kader nach dem Aufstieg kräftig umgekrempelt hat. In beiden Spielen beim Sechs-Punkte-Auftakt standen sage und schreibe sechs Neuzugänge in der Kölner Startelf – und keiner von ihnen enttäuschte.

Der frühere Bundesliga-Manager Michael Reschke (67/u.a. Bayer Leverkusen und Bayern München) hat Kessler im Gespräch mit „ran“ jetzt noch für einen anderen Schachzug der vergangenen Wochen gelobt, sprach dabei sogar das Prädikat „absolut top“ aus.

Reschke imponierte, dass Kessler auf die aufgekommenen Gerüchte um das millionenschwere England-Angebot für Youngster Said El Mala (19) kurzerhand mit der Vertragsverlängerung ohne Ausstiegsklausel bis 2030 reagierte.

„Solche Vertragsverlängerungen sind mindestens genauso wichtig, wie ein Top-Transfer“, betonte Reschke, der als zweites Beispiel den Verbleib von Nelson Weiper (20) bei Mainz 05 heranzog: „Das wird sich für beide Klubs sportlich und vermutlich in Zukunft wirtschaftlich extrem auszahlen.“

Michael Reschke spricht bei einem FC-Talk.

Michael Reschke schwärmt in den höchsten Tönen von der Arbeit beim 1. FC Köln.

Brighton & Hove Albion war schon vor dem ersten Bundesliga-Auftritt von El Mala bereit, 15 Millionen Euro zu zahlen. Der frühere Sport-Boss Christian Keller (46) prognostizierte gar, der Flügelspieler werde in Zukunft zum teuersten Verkauf der Klub-Geschichte aufsteigen.

Kessler dürfte sich auch perspektivisch über das Lob freuen: Reschke ist inzwischen als Berater aktiv, einer seiner Klienten ist FC-Profi Eric Martel (23).

Den im Sommer auslaufenden Vertrag würde der Klub gerne verlängern, der Spieler hält sich alle Optionen offen. Dass der Berater vom handelnden Personal in Köln offenbar sehr überzeugt ist, könnte sich im Rahmen der Verhandlungen womöglich noch als Zünglein an der Waage erweisen.