Die Schlammschlacht zwischen Spielerberater Roger Wittmann und Bundesligist TSG Hoffenheim geht in die nächste Runde. Der 65-Jährige zieht vor Gericht.
„Es ist sehr unangenehm“Lemperle-Berater klagt gegen Hoffenheim

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Hoffenheim-Stürmer Tim Lemperle muss bei den Heimspielen der TSG auf die Unterstützung seines Beraters verzichten.
02.09.2025, 23:40
Der Streit zwischen Bundesligist TSG Hoffenheim und Spielerberater Roger Wittmann (65) geht in die nächste Runde!
Noch vor der Saison wurde der 65-Jährige von den Verantwortlichen in Sinsheim als Persona non grata erklärt. Man erteilte dem Chef der Agentur „Rogon“ ein Stadionverbot in der Prezero Arena.
Bundesliga: Berater Wittmann zieht gegen Hoffenheim vor Gericht
Dagegen will der Berater des ehemaligen FC-Stürmers Tim Lemperle (23) nun gerichtlich vorgehen. Gegenüber „Sky“ erklärte Wittmann: „Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, es ist angenehm. Es ist sehr unangenehm, weil ich eine besondere Beziehung zu Dietmar Hopp habe. Aber das ist jetzt eine Situation, die lasse ich vor Gericht klären und danach sehen wir, wie das ausgeht.“
Weiter heißt es: „Dann würde ich auch sicher mal berichten, wie die Dinge wirklich sind. […] Jetzt geht es um Hoffenheim. Das ist von der Geschäftsführung ausgesprochen worden und da gibt es bislang noch keine Begründung dazu. Die hören wir irgendwann. Ich habe den Weg zum Gericht gewählt und bin froh, dass es jetzt auch so kommt. Ich muss das jetzt aushalten. Aber nochmal: ich bin nicht weinerlich, aber es ist unangenehm und deshalb habe ich sofort den Weg zum Gericht gewählt.“
Laut einem Bericht des „Kicker“ klagt der Lemperle-Berater auf Unterlassung. Am 12. September soll demnach eine Verhandlung vor dem Landgericht in Heidelberg stattfinden. Dabei soll dann auch der Fall des ehemaligen Leiters der Nachwuchsabteilung Dirk Mack (57) aufgearbeitet werden, der ebenfalls vor der Saison ein Stadionverbot bekam.
Immer wieder hatten auch die Fans der Hoffenheimer im Stadion gegen Roger Wittmann protestiert. Zuletzt zeigten die Anhängerinnen und Anhänger auch bei der 1:3-Pleite am 2. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt Spruchbänder mit der Aufschrift: „Nie wieder Wittmann in Hoffenheim!“
Dabei wird vor allem kritisiert, dass Wittmann zu viel Einfluss im Verein haben soll. Als guter Freund von Mäzen Dietmar Hopp (85) habe der Berater regelmäßig Transfers abgewickelt und dabei nur seine eigenen Interessen verfolgt.
Aus Sicht der Verantwortlichen wäre es sicher wünschenswert, wenn man schnell zu einer Lösung mit Wittmann käme. Mit seiner Agentur „Rogon“ vertritt der 65-Jährige neben Tim Lemperle aktuell noch drei weitere Profis im Verein.