Vierter Offizieller sofort daKurze Aufregung in Ulm: FC-Kapitän Hübers verhindert Tritt gegen den Trainer

Timo Hübers fängt sich nach dem gerade noch verhinderten Zusammenprall mit Ulm-Trainer Thomas Wörle auf.

Timo Hübers fängt sich nach dem gerade noch verhinderten Zusammenprall mit Ulm-Trainer Thomas Wörle auf. 

Das ging gerade noch gut: Timo Hübers hätte bei einer Rettungsaktion im FC-Spiel beim SSV Ulm beinahe den gegnerischen Trainer Thomas Wörle mit einem schmerzhaften Tritt erwischt.

Dass dem 1. FC Köln ein knüppelhartes Auswärtsspiel beim SSV Ulm bevorstehen würde, war schon im Laufe der Trainingswoche am Geißbockheim allen Beteiligten klar. Im Donaustadion erwartete den FC beim Aufsteiger dann am Samstag (8. März 2025) die erwartet zähe Kost, das erlösende Tor beim 1:0-Sieg fiel erst in der 86. Minute.

Der Neuling verwickelte den FC in der Begegnung des 25. Spieltags in der 2. Bundesliga immer wieder in enge Zweikämpfe, wollte den klaren Favoriten mit vielen Duellen mürbe machen. In eines war sogar Ulm-Trainer Thomas Wörle (43) am Spielfeldrand involviert. Aufpassen musste hier aber vor allem Gäste-Kapitän Timo Hübers (28).

Timo Hübers bremst Rettungs-Aktion gerade noch ab

Die Szene ereignete sich in der 20. vor den Trainerbänken. Hübers wollte einen abgerutschten Ball noch vor dem Seitenaus wegspitzeln, ging daher mit weit ausgestrecktem Bein und offener Sohle zu Werke. Ein Gegenspieler war schließlich nicht in Sicht.

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Wörle allerdings, der in Ulm seit 2021 die Verantwortung trägt, stand direkt hinter der Seitenlinie schon bereit, um die Kugel abzufangen und einem seiner Spieler für den folgenden Einwurf zu übergeben – so geriet er in den Gefahrenbereich.

Mitten in der Bewegung bemerkte das auch Hübers. Der versuchte noch abzubrechen, vollzog eine halbe Drehung um die eigene Achse und schepperte dadurch immerhin gebremst und nur mit der ausgefahrenen Hüfte in Wörle hinein.

Der gegnerische Coach schaute kurz mal verdattert, ließ den aufgefangenen Ball nach dem Zusammenprall wieder fallen. Sofort eilte daraufhin der Vierte Offizielle Marcel Pelgrim (48) dazu, um mögliche Diskussionen direkt zu unterbinden.

Darauf war allerdings keiner der beiden Protagonisten aus. Hübers hob mit einer Mischung aus Erstaunen und Entschuldigung die rechte Hand, umarmte Wörle versöhnlich. Dessen Miene hellte sich daraufhin dann auch sichtbar auf, Pelgrim musste gar nicht erst eingreifen. 

„Wir kamen uns da etwas zu nah, ich versuche irgendwie, den Ball noch im Spiel zu halten. Vielleicht war er auch schon im Aus, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht mehr hingehen möchte. Er wollte das Spiel schnell machen. Er meinte, ich wäre schuld, ich meinte, er wäre schuld“, berichtete Hübers nach dem Spiel.

Der Kölner Spielführer schob aber auch direkt beschwichtigend hinterher: „Der Schiedsrichter hat es auch nicht groß thematisiert. Alles fein.“ Ohnehin verlief das Spiel trotz aller Intensität überwiegend fair, bis zur Pause hatte Schiedsrichter Max Burda (35) noch keine Gelbe Karte gezückt. Die einzige Verwarnung des Tages holte sich Jan Thielmann (22) nach der Pause für ein taktisches Foul ab.