Der 1. FC Köln hat ein neues Präsidium! Am Samstag wurde auf der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt.
Klares Wahlergebnis im StadionFC hat ein neues Präsidium
Aktualisiert
Um 19 Uhr war es endlich so weit! Der 1. FC Köln hat einen neuen Vorstand.
Emotionale FC-Versammlung: Wahlergebnis nach rund acht Stunden
Nach einer mehrstündigen Mitgliederversammlung (Beginn um 11 Uhr) triumphierte bei der Wahl das Team mit Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek. Sie bekamen im ersten Wahlgang die benötigte absolute Mehrheit. Mit 64,97 Prozent der Stimmen gab es einen Erdrutschsieg. 3685 Mitglieder stimmten für das Team.
Das Team Stroman kam auf 25,18 Prozent (1428 Stimmen), Adenauer auf 9,86 Prozent (559 Stimmen). 41 Mitglieder enthielten sich. Insgesamt wurden damit 5672 Stimmen abgegeben. Stobbe jubelte mit seinen Mitstreitern und rief den Mitgliedern zu: „Danke für Euer Vertrauen! Wir brennen darauf, den FC in eine starke Zukunft zu führen.“
Nach dem Finanzbericht von Geschäftsführer Philipp Türoff und der Aussprache folgte die mit Spannung erwartete Wahl. Alle drei Teams (Sven Adenauer/Thorsten Kiesewetter/Martin Hollweck, Wilke Stroman/Tugba Tekkal/Carsten Wettich und Jörn Stobbe/Jörg Alvermann/Ulf Sobek) hatten jeweils 20 Minuten Zeit, um sich nochmal abschließend zu präsentieren.
Die meisten Reden brachten inhaltlich keine neuen Erkenntnisse, dafür aber menschlich. Viele Kandidaten waren sichtlich nervös. Den besten Eindruck machte Jörg Alvermann mit einer starken Rede, für die er den meisten Beifall des Tages erntete.
Er endete mit den Worten: „Was braucht unser FC heute? In einem Wort? Zusammenhalt. Unser Verein war immer dann am stärksten, wenn sich alle einig waren, wenn wir nicht gespaltet haben, wenn wir nicht unterschiedliche Teile der FC-Familie gegeneinander ausgespielt haben.“ Dafür gab es stehende Ovationen.
Auch Rewe-Chef Lionel Souque schaltete sich als FC-Beiratschef nochmal ein, durfte allerdings nur zwei Minuten sprechen: „Ich hatte eine fünfminütige Rede geplant. Die kann ich streichen. Ich kann jetzt nur vom Herzen reden. Ich mache es ganz kurz. Jörn Stobbe sieht nicht nett aus, aber er ist sehr nett. Wenn du 2,06 Meter groß bist und eine Glatze hast, wirst du in Hollywood eher als Bösewicht eingestellt. Alvermanns Rede war bärenstark.“
Wilke Stroman verpasste dagegen, nach monatelangem Wahlkampf die Mitglieder auf der Versammlung von sich zu begeistern, vor allem für Carsten Wettich gab es immer wieder Pfiffe. Die Rede von Adenauer war inhaltlich eher auf den Punkt, das Team fand aber auch keine Mehrheit.
Am Samstag, 27. September 2025, waren rund 6000 Mitglieder im Rhein-Energie-Stadion dabei, bei der Wahl am Abend waren es noch knapp 5800.
In seiner Abschiedsrede kämpfte der scheidende Präsident Werner Wolf vor den Wahlen des neuen Vorstands mit den Tränen. Er und auch Vize Eckhard Sauren wurden aber mit einem warmen Applaus verabschiedet – das hat es beim FC lange nicht gegeben.
Mitgliederratschef Fabian Schwab attestierte dem scheidenden Präsidium in seiner Rede allerdings keine gute Arbeit. Entlastet wurde der Vorstand dann aber doch – im Gegensatz zum letzten Jahr. Vize Sauren bekam dabei knapp 80 Prozent Ja-Stimmen, Kollege Wettich nur 60,9 Prozent der Stimmen. Und der scheidende Präsident Wolf bekam bei der Entlastung 77 Prozent Ja-Stimmen.
Der Mitgliederrat wurde mit 69 Prozent Ja-Stimmen entlastet. Nach der emotionalen und intensiven Versammlung hoffen nun alle beim FC, dass es in eine harmonischere Zukunft geht.