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Kommentar zur WahlZwei Sieger nach der FC-Versammlung

Am Samstag wurde es nochmal lang und zäh, doch jetzt hat der 1. FC Köln endlich ein neues Präsidium. Die Mitglieder haben sich entschieden – eine Entscheidung für mehr Harmonie im Verein. Ein Kommentar.

Der Wahlkampf zog sich über Monate und gipfelte am Samstag (27. September 2025) in der Mitgliederversammlung im Rhein-Energie-Stadion. Vor dem entscheidenden Tag gab es große Sorgen: Wie läuft die Versammlung ab? Gehen alle respektvoll miteinander um? Oder wird es persönlich und es geht sogar unter die Gürtellinie?

Am Ende bleibt festzuhalten – an diesem Tag gab es zwei Gewinner: den 1. FC Köln und Jörg Alvermann vom Team Stobbe!

Jörn Alvermann überzeugte Mitglieder mit starker Rede

6000 Mitglieder waren ins Rhein-Energie-Stadion gekommen. Zu Beginn erlebten sie eine emotionale Rede des scheidenden Präsidenten Werner Wolf, dem sogar die Tränen kamen. Auch wenn der alte Vorstand bei der Aussprache nochmal scharf von Mitgliederrats-Chef Fabian Schwab kritisiert wurde, gab es am Ende dann doch auch versöhnliche Worte von Schwab.

Das hat es lange nicht gegeben beim FC: Ein Präsident kann erhobenen Hauptes ausscheiden. Es gab warmen Applaus für Wolf, Eckhard Sauren und auch Carsten Wettich. Doch die Mitglieder wollen einen kompletten Neuanfang – auch ohne Wettich, der mit Wilke Stroman und Tugba Tekkal nochmal antrat.

Die Mitglieder hatten diesmal die historische Wahl aus drei Teams. Drei Trios präsentierten sich: Team Stobbe, Team Stroman und Team Adenauer. Bei den Reden überzeugte dann nur ein Kandidat zu 100 Prozent! Jörg Alvermann, Vizepräsident im Team von Jörn Stobbe, fesselte die Mitglieder mit starken Worten und überragender Präsentation und Kompetenz. Man kann fast sagen, dass er für das Team diese Wahl gewonnen hat.

Der Mitgliederrat hat Stobbe, Alvermann und Sobek vorgeschlagen. Der FC-Beirat, dessen Amtszeit mit dem Ende der Wolf-Ära nun auch endet, hatte sich auch für das Team Stobbe starkgemacht. Viele Mitglieder brachten mit ihrer Wahl also auch den Wunsch nach Harmonie zum Ausdruck. Dank Alvermann hat man seit Samstag das Gefühl, dass es wirklich in eine Zukunft voller Gemeinschaft gehen kann.

Er sagte: „Was braucht unser FC heute? In einem Wort? Zusammenhalt. Unser Verein war immer dann am stärksten, wenn sich alle einig waren, wenn wir nicht gespaltet haben, wenn wir nicht unterschiedliche Teile der FC-Familie gegeneinander ausgespielt haben.“

Nach der Marathon-Veranstaltung bleibt festzuhalten: Die FC-Familie hat ein gutes Bild abgegeben. Es wurde hart aber fair gestritten, der alte Vorstand wurde gebührend verabschiedet und der Ausblick macht Mut. Mit einem Wahlergebnis von 65 Prozent der Stimmen gab es eine klare Entscheidung für das Team Stobbe. Jetzt darf man dem neuen Vorstand gratulieren und für die kommenden Jahre ein glückliches Händchen wünschen.