Beim 1. FC Köln halten mit dem neuen Trainer auch neue taktische Marschrouten Einzug. Eine davon sorgte bislang schon für Aufsehen, FC-Kapitän Timo Hübers erklärt, worum es geht.
„Nicht ganz so einfach“FC-Profis sollen manipulieren: Hübers erklärt Kwasniok-Forderung
von Béla Csányi (bc)
Ein erstes Versprechen hat Lukas Kwasniok (44) schon in seiner ersten Woche als FC-Trainer eingelöst! Dass er ein Trainer mit klaren Ansagen im Training und während der Spiele sein würde, war sowohl bei den anfänglichen Einheiten sowie der Testspiel-Premiere beim SV Bergisch Gladbach 09 (7:1) deutlich zu erkennen.
Obwohl in der Auftakt-Woche zunächst noch die Grundlagen im Vordergrund standen, brachte Kwasniok am Geißbockheim schon erste Ansätze dessen ein, was er künftig von seinen Spielern erwartet. Und die sollen sich schon mal daran gewöhnen, regelmäßig zu manipulieren.
Timo Hübers bittet bei Umsetzung noch um Geduld
Die Ansage, die auf den ersten Blick für fragende Gesichter sorgt, ist eine der zentralen taktischen Anweisungen im Spiel von Kwasniok. Der will beim FC das aus Paderborn gewohnte System mit Dreierkette und sehr aggressiver Arbeit gegen den Ball einstudieren.
Und die geforderte Manipulation? Timo Hübers (28), der die Kölner Mannschaft beim Testspiel in Bergisch Gladbach wie schon in der vergangenen Saison als Kapitän aufs Feld führte, erklärte in der Halbzeitpause, was der neue Coach da ganz konkret von seiner Mannschaft erwartet.
„Ein bisschen den Gegner, zu locken, verdichten – und dann dort hinzuspielen, wo riesig viel Platz ist“, brachte Hübers gegenüber den Klub-Medien die Grundzüge der Strategie kurz und bündig auf den Punkt.
In Vorbereitung möglicher Angriffe sollen durch die Strategie Lücken im gegnerischen Defensivverbund entstehen, die die Kölner sich dann mit schnellem Umschaltspiel zunutze machen. „Das klingt einfach, ist in der Umsetzung nicht ganz so einfach“, bittet Hübers bei der Umsetzung noch um Geduld.

Copyright: Herbert Bucco
Timo Hübers am Samstag beim FC-Test in Bergisch Gladbach neben Steffen Tigges (r.)
Genau für die Verfeinerung derartiger Details ist die lange Vorbereitung schließlich auch gedacht, gerade im Trainingslager könnte dann noch mal intensiv an taktischen Kniffen und deren Feinschliff gearbeitet werden.
Kwasniok selbst hatte bereits zu Beginn der Trainingswoche erklärt, was er sich von der Strategie in der Spieleröffnung erhofft: „Wir wollen den Gegner manipulieren, in bestimmte Räume locken, um dann in den Rücken der Abwehr zu kommen. Von überall auf dem Feld. Das kann ein hoher Ball sein, das kann ein Gassenball sein.“