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„Ärgert mich noch mehr“FC-Profi sauer über Schiri-Gespräch

Der 1. FC Köln verabschiedet sich nach starkem Kampf erhobenen Hauptes aus dem DFB-Pokal, hadert dabei vor allem mit dem Ausgleich des FC Bayern München aus Abseitsposition.

Das Ergebnis trübte am Ende die Stimmung, trotzdem war das Duell gegen den FC Bayern am Mittwoch (29. Oktober 2025) für den 1. FC Köln in vielen Aspekten ein gelungener Pokal-Fight.

Die unaufhaltsam marschierenden Bayern hatten bei ihrem 14. Sieg im 14. Saisonspiel so viel Mühe wie bislang nur selten. Der FC spielte bei der 1:4-Niederlage mutig mit, beschäftigte die Münchner hinten und ging sogar in Führung. Dann knipste ein ärgerliches Abseitstor der Gäste dem Außenseiter die Lichter aus.

Marius Bülter nahm mehrfach Kontakt zum Schiri auf

Weil Ausgleichs-Torschütze Luis Díaz (28) beim 1:1 in der 36. Minute verhältnismäßig deutlich im Abseits gestanden hatte, haderten zahlreiche Protagonisten aus dem Kölner Lager mit der spielentscheidenden Szene.

Angreifer Marius Bülter (32) ärgerte sich dabei gar nicht so sehr über den Fehler des Schiri-Gespanns, der ohne VAR auch nicht korrigiert werden konnte. Was den Neuzugang stattdessen störte: sein Gespräch mit Referee Tobias Welz (48).

„Mich ärgert noch mehr, dass ich in der Halbzeit mit dem Schiedsrichter spreche und er mir erzählen will, dass er es sich in der Halbzeit nicht angeguckt hat, und mich ein Stück weit für doof verkaufen will“, sagte Bülter am Sky-Mikrofon.

„Ich habe ihm schon auf dem Spielfeld gesagt, dass es Abseits war. Dann habe ich ihn in der Halbzeit drauf angesprochen und er hat mir gesagt, dass er es sich nicht angeguckt hat. Ich glaube schon, dass man dann einfach dazu stehen sollte“, tadelte er Schiri Welz.

Luis Díaz steht im Abseits, bevor er nach dem Torschuss von Josip Stanisic aktiv ins Geschehen eingreift und das Tor zum 1:1 erzielt.

Deutlich zu sehen: Luis Díaz steht im Abseits, bevor er nach dem Torschuss von Josip Stanisic aktiv ins Geschehen eingreift und das Tor zum 1:1 erzielt.

Bülter störte sich besonders daran, dass ihm einer von Welz’ Assistenten etwas anderes gesagt hatte, und erklärte auf Nachfrage von Moderator Patrick Wasserziehr (59): „Sie haben es sich ja schon in der Halbzeit mit Sicherheit angeguckt, der Linienrichter hat es mir auch gesagt.“

Dass der FC kurz nach Wiederbeginn für ein Handspiel von Bayern-Star Michael Olise (23) im Strafraum zudem einen Elfmeter hätte bekommen können, machte den Abend aus Kölner Sicht noch ein Stück bitterer. Der ehemalige Bundesliga-Schiri Manuel Gräfe (52) bewertete diese Szene allerdings weit weniger eindeutig als das klare Abseitstor der Gäste.