Abo

„Es wäre auch schlimm …“Kessler bremst nach wildem FC-Krimi

Der 1. FC Köln holt beim 3:3 gegen den VfL Wolfsburg ganz spät noch einen Punkt. Das sagen Spieler und Verantwortliche zur wilden Fahrt in der Autostadt.

Nach zwei Siegen zum Auftakt hat der 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg die ersten Punkte der Saison liegengelassen, mit dem 3:3 nach gleich zwei Nachspielzeit-Toren kann der FC am Samstag (13. September 2025) dennoch hochzufrieden sein.

Erst ging Köln in Führung, kam dann ganz spät zweimal zurück und bleibt damit auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Gewitter als Wendepunkt beim FC?

FC-Stürmer Marius Bülter über …

… das Spiel: „Ich fand, dass wir schon gut ins Spiel reingekommen sind bis zu der Gewitterpause. Danach haben wir nicht so gut gespielt bis zur Pause. Und in der zweiten Halbzeit haben wir uns alles erkämpft. Wieder einmal waren Jungs, die von der Bank gekommen sind, am Ende spielentscheidend. Das spricht für uns, spricht für die Mannschaft. Ich denke, den Punkt nehmen wir hier gerne mit.“

… den Saisonstart: „Es ist ein guter Saisonstart. Aber so müssen wir weitermachen. Die Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Da war kein Glück dabei oder sonst was, sondern das haben wir schon auch gut gemacht. Aber es gibt auch noch viele Punkte, wo wir daran arbeiten können und auch müssen.“

FC-Torschütze Luca Waldschmidt über …

… das Spiel: „Es fühlt sich nicht wie ein Sieg an, aber wie ein besseres Unentschieden. Sieg ist dann schon noch was anderes, aber wir sind zweimal wieder zurückzukommen. Man fiebert mit, freut sich mit, wenn hinten raus das 3:3 fällt.“

… die starke Kölner Mentalität: „Wir wissen, dass wir jedes Spiel alles geben müssen. Jeder, der auf dem Platz steht, muss einfach alles raushauen – und das bis zum Schluss. Das verlangt uns die Liga ab. Und ich glaube, bis hierhin setzen wir das sehr gut um und müssen das genauso beibehalten.“

FC-Trainer Lukas Kwasniok über …

… sein Fazit zum Spiel: „Die Handlung auf dem Platz hat für sich gesprochen. Es war eine wilde Achterbahnfahrt mit einem besseren Start für uns. Mit der Gewitterunterbrechung waren die Wolfsburger obenauf, haben verdient das 1:1 gemacht und waren zu Beginn der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft.“

… die verrückte Nachspielzeit: „Nach der Verletzung von van den Berg, als wir mit dem Mut der Verzweiflung einen offensiven Achter für einen Innenverteidiger gebracht haben, war es ein Signal an die Mannschaft, dass wir hier unbedingt versuchen wollen, den Punkt mitzunehmen. Die letzten 15 Minuten waren noch wilder als die 90 davor. Die Mannschaft hat sich das 3:3 über die 105 Minuten verdient. Wenn man es nüchtern betrachtet, können beide Mannschaften damit leben. Über 90 Minuten war es ein verdientes Unentschieden.“

FC-Sportdirektor Thomas Kessler über …

… seinen Eindruck zum Spiel: „Nach den 104 Minuten glaube ich, dass es am Ende ein gerechtes Ergebnis war. Inhaltlich könnte man diskutieren, ob wir den Matchplan besser hätten umsetzen können. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht.“

… die Kölner Entwicklung: „Viele Räume, die wir besprochen hatten, haben wir nicht so bespielt. Das ärgert mich etwas. Das ist ein Prozess, in dem wir stecken. Es wäre auch schlimm, wenn wir nach zehn Wochen keine Arbeit mehr hätten. Wir haben noch viele Themen, an denen wir arbeiten können. Trotzdem: Nach so einem emotionalen Spiel und einem 3:3 in der 104. Minute freuen sich die Jungs, und das ist auch völlig okay.“

Wolfsburg-Verteidiger Kilian Fischer: „Ich weiß auch nicht, warum wir da zweimal den Gegenschlag bekommen. Das gilt es jetzt zu analysieren. Ich bin gerade ziemlich emotional, wir drehen das Spiel, gehen zweimal in Führung und irgendwie musst du es dann schaffen diesen Ball rauszukloppen und den Sieg mit den Fans zu feiern.“