Früherer Kölner vereinslosKlub erleichtert nach Abschied von Ex-FC-Profi

Mit dem zum 1. Juli geöffneten Transferfenster ändert sich auch bei vielen ehemaligen Profis des 1. FC Köln das Anstellungsverhältnis. Für einige geht es vorerst in die Vereinslosigkeit.

von Béla Csányi  (bc)

Der Übergang von Juni zu Juli bedeutet im Fußball Jahr für Jahr den größten Umbruch des Jahres. Wenn die alte Saison endet und das Transferfenster für die anstehende Spielzeit öffnet, gehen gleichzeitig auch schon etliche Spielerwechsel über die Bühne.

Bitter ist der Stichtag 1. Juli aber für all jene Profis, die weder beim alten Verein bleiben noch bei einem neuen Klub unterschrieben haben. Und so sind auch im Sommer 2025 wieder zahlreiche Spieler aus allerlei Ligen vorerst vereinslos.

Kristian Pedersen: 25 Spiele in drei Jahren

Dass die Situationen sich dabei von Profi zu Profi unterscheiden, zeigt der Vergleich zweier ehemaliger Spieler des 1. FC Köln.

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Während Stürmer Davie Selke (30) von sich aus auf eine Vertragsverlängerung beim HSV verzichtete und aus lukrativen Offerten auswählen kann, muss sich Kristian Pedersen (30) erst einmal hinten anstellen.

Der dänische Abwehrspieler war zur Saison 2022/23 ablösefrei von Birmingham City ans Geißbockheim gewechselt, sollte in der Europapokal-Saison für Breite im Kader sorgen und Kapitän Jonas Hector (35) entlasten.

Der einmalige dänische Nationalspieler (2020 beim 4:0 gegen die Färöer-Inseln) machte international dann auch sieben Spiele in der Conference League, kam in der Liga mit nur sechs Auftritten allerdings kaum zum Zug.

Kristian Pedersen klatscht nach einem Spiel von Sheffield Wednesday.

Kristian Pedersen kam in zwei Jahren in Englands zweiter Liga kaum zum Zug, auch nicht bei seiner Leih-Station bei Sheffield Wednesday.

Nach einem Jahr und insgesamt 14 Spielen (ein Pokalauftritt kam noch hinzu) war schon wieder Schluss, Pedersen schloss sich Swansea City aus der zweiten englischen Liga an. Die Zeit bei den Walisern ging nun zum 30. Juni zu Ende – und für den Verein ist das Ende der Zusammenarbeit eine Erleichterung.

Nur siebenmal stand Pedersen für den Klub auf dem Platz: Fünfmal in der ersten Saison und zweimal (im Ligapokal) in der abgelaufenen Spielzeit. Dass einer der besten Verdiener des Kaders, der rund eine Million Euro pro Saison eingestrichen haben soll, jetzt von der Gehaltsliste ist, sorgt für ordentlich Entlastung im angespannten Kader-Budget des Klubs.

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Ende April schrieb das englische Portal „Football League World“ gar: „Die Führungsriege des Klubs zählt schon die Tage, bis Pedersen von der Payroll verschwunden ist.“ Dessen zweijähriger Aufenthalt sei letztlich auch für den Spieler eine „Albtraum-Zeit“ gewesen.

Pedersen war in der Rückrunde der Saison 2023/24 schon kurzzeitig an Sheffield Wednesday verliehen, kam aber auch dort bei nur vier Einsätzen nicht in Schwung.

In seinem zweiten Swansea-Jahr bremste ihn zusätzlich eine Oberschenkel-Verletzung inklusive folgender OP aus, sodass er trotz des Mammut-Programms von 46 Ligaspielen keinen Championship-Einsatz verzeichnete.

Nach vier Jahren als Stammkraft in Birmingham (161 Spiele) stehen aus den jüngsten drei Jahren kümmerliche 25 Spiele in seinen Statistiken. Ob und wo der bald 31-Jährige jetzt noch die Gelegenheit bekommt, den Trend wieder umzukehren, ist aktuell völlig offen.