Trainer Lukas Kwasniok ist froh, dass er beim 1. FC Köln gelandet ist und nicht beim Hamburger SV. Am Sonntag kommt es zum Duell beider Vereine.
Duell mit VorgeschichteKwasniok und HSV – da war doch was?!
Am Sonntag (2. November 2025, 15.30 Uhr, DAZN und Liveticker auf EXPRESS.de) kommt Mitaufsteiger Hamburger SV ins Rhein-Energie-Stadion. Für den neuen Köln-Trainer Lukas Kwasniok (44) wird es auch persönlich ein interessantes Spiel – schließlich wäre er vor wenigen Monaten beinah beim Hamburger SV gelandet.
Kwasniok und der HSV – da war doch was?! Im November 2024 hatten die Hanseaten Steffen Baumgart (53) als Coach freigestellt. Schnell ploppten Gerüchte um Kwasniok auf. Doch angeblich stellte sich der SC Paderborn quer, wollte den Trainer nicht freigeben. Eine mögliche Ablösesummer war dem HSV offenbar zu hoch.
Kwasniok sehr glücklich in Köln
Kwasniok soll sogar sauer gewesen sein, weil sein Klub ihm die Freigabe für einen Traditionsklub wie dem HSV verwehrt hatte. Doch jetzt ist er mehr als glücklich, dass es kam, wie es kam …
EXPRESS.de sprach den Coach am Freitag auf die alten HSV-Gerüchte an. Er musste schmunzeln: „Das ist ja echt schon ein paar Tage her, jetzt bin ich hier in Köln. Damals wurde viel hineininterpretiert. Der HSV ist aufgestiegen, wir haben es mit Paderborn nicht ganz geschafft, Köln ist aufgestiegen. Wenn die Dinge anders gelaufen wären, wäre ich jetzt nicht hier – und dann wäre ich vielleicht auch nicht ganz so glücklich. Deswegen ist alles genau so gelaufen, wie wir uns das gewünscht haben.“
Puuh – in Köln schätzt man sich aktuell tatsächlich sehr glücklich, dass der HSV den Trainer damals nicht bekommen hat. Beim FC ist Kwasniok voll angekommen, die Mannschaft zeigt eine tolle Einstellung und gute Leistungen, die Fans haben Kwasniok dank seiner sympathischen Art schnell ins Herz geschlossen.
Der Trainer weiß aber, dass die Stimmung nur gut ist, wenn die Ergebnisse stimmen. Deswegen wird das Spiel gegen den Mit-Aufsteiger HSV schon prickelnd.
Köln hat vor der Partie auf Platz acht der Tabelle elf Punkte, der HSV liegt auf Rang 13 mit acht Punkten. Mit einem Sieg kann Köln die Hamburger erstmal auf sechs Zähler distanzieren.
Als richtungsweisend sieht Kwasniok die Partie aber noch nicht: „Die ersten sechs, sieben Mannschaften werden sich absetzen, die Bayern in der eigenen Welt und dann vier, fünf dahinter. Der Rest muss punkten, punkten, punkten. Da wird es Phasen geben, wo man zwei, drei Spiele am Stück punkten kann, dann wiederum nicht.“
Der Trainer weiter: „Ich glaube nicht, dass es eine Weichenstellung sein wird, auch wenn wir gewinnen sollten und dann vermeintlich sechs Punkte davor sind. Es geht darum, einfach am Ende genügend Punkte zu haben, um über dem Strich zu stehen. Aber es ist immer von Vorteil, wenn vielleicht zwei, drei Mannschaften nicht ganz so gut punkten, um da einfach diesen Abstand und die Distanz recht schnell recht groß zu machen, ohne uns darauf auszuruhen.“
Der Abstiegskampf wird also ein Marathon-Lauf. Kwasniok weiß aus Erfahrung, dass man bis zum Schluss am Ball bleiben muss: „Wir haben am Beispiel Werder Bremen schonmal gesehen, dass es auch ganz am Ende der Saison noch eng werden kann, obwohl du vermeintlich schon gerettet bist.“


