„Um uns alle in Stimmung zu bringen“Hector mit Wunsch vor FC-Sitzung – Köln-Talent beeindruckt ihn

Jonas Hector feiert Karneval - Rosenmontag 2016.

Jonas Hector (damals 1. FC Köln) auf einem Wagen des Rosenmontagszuges in Köln am 8. Februar 2016. 

Fabian Köster (28) und Jonas Hector (33) haben in ihrer neuen Folge des Podcasts „Schlag und fertig“ auch über Karneval und den 1. FC Köln gesprochen.

von Uwe Bödeker (ubo)

Folge 18 des Podcasts „Schlag und fertig“ mit EX-FC-Profi Jonas Hector und Fabian Köster. Am Mittwoch (31. Januar 2024) war es sehr sportlastig. Logisch, denn beide besuchten auch die Spiele der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der EM in der Lanxess-Arena.

Hector war am Ende des Turniers traurig, wie jeder andere deutsche Fan auch: „Schade, dass es nicht mit der direkten Olympia-Quali geklappt hat.“ Köster witzelte Richtung FC: „Ein bisschen hätten sich die Handballer schon anstrengen können. Ich meine: Wenn ich Verlierer sehen will, dann gehe ich ins Rhein-Energie-Stadion.“

Hector blickt neidisch Richtung Frankreich

Hector ging auf die Spitze gegen den FC zunächst nicht weiter ein: „Ich habe das Finale in der Kneipe gesehen. Noch eine Kleinigkeit gegessen und das Spiel geschaut. So wünscht man sich das. Mit Verlängerung – ich hätte es eher den Dänen gegönnt. Ich habe so ein Franzosen-Problem – so oft finde ich die Franzosen unsympathisch, ich weiß es nicht wieso.“

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In der Folge entwickelte sich ein Gespräch darüber, wie Deutschland im Sport insgesamt besser werden könnte. So wie die Franzosen, die in vielen Sportarten gut sind. „Irgendwas machen sie richtig“, sagte Hector über die Franzosen. „Beim Fußball weiß ich, dass sie ein anderes System haben. Bei jedem Turnier, wenn man da auf die Kaderliste der Franzosen blickt, denkt man, die haben gefühlt zwei gleichstarke Mannschaften. Und wieso kriegen wir das alles nicht hin? So läuft das in verschiedenen Sportarten. Das ist ein bisschen traurig.“

Hector überlegte, wie der deutsche Sport wieder nach vorne kommen kann, auch einen Blick nach Amerika mit dem College-System wagte er. Wenn in Deutschland eine Athletin oder ein Athlet in Randsportarten erfolgreich sei, habe man oft das Gefühl, es sei Zufall. Hector: „Bei uns sind das mal ein, zwei, vielleicht drei – die Amis liefern aber immer wieder nach. Gerade die Sportarten, die ich gucke. Auch mit Golf, wie viele Amerikaner da wirklich top sind und wie viele Deutsche wir haben, die okay sind. Das ist so ein riesiger Unterschied. Das zieht sich dann auch in Sportarten wie Leichtathletik durch.“

Später kommt dann das Thema auf Trainer, da die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup ohne Coach weiter kam. Köster stellte die Frage: Braucht man überhaupt einen Trainer? Hectors Meinung dazu: „Ich glaube, es kann kurzfristig funktionieren. Über Wochen würde es nicht klappen.“ Es sei schon wichtig, dass da einer von draußen draufguckt und Entscheidungen treffe. „Wenn Spieler entscheiden müssten, wer spielt, käme in der Kabine zu Gerangel“, schmunzelte Hector.

Dann berichtet er über seine Erfahrungen als FC-Kapitän. Da gab es durchaus Situationen, wo der Trainer übergangen wurde. Hector hatte in manchen Situationen, das Gefühl, dass es Quatsch sei, was der Trainer da vorgebe. Hector: „Ja, manchmal auch gesagt, manchmal nur gedacht. Manchmal haben wir auch schnell auf dem Platz Sachen geändert, haben das dann natürlich noch mit dem Trainer abgesprochen. Weil auf dem Spielfeld hast du ein anderes Gefühl für die Situation, als jemand, der von außen guckt und sagt: ‚Eigentlich müsste das klappen, wir ziehen das weiter durch.‘ Aber du auf dem Platz gar nicht das Gefühl hattest. Dann haben wir auf dem Platz entschieden.“

Aus dem Saarland in die Domstadt

Die Karriere von FC-Kapitän Jonas Hector

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Beim Thema Karneval und 1. FC Köln hat Hector nun einen klaren Wunsch: drei Punkte! Hector kündigte an: „Nächste Woche ist die FC-Sitzung, da werde ich anwesend sein.“ Am Dienstag (6. Februar) feiert die FC-Familie im Maritim. Wäre doch schön, wenn am Wochenende (Samstag Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt) mal wieder ein Sieg herausspringen würde.

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Hector würde das natürlich freuen: „Das wäre cool. Dann wäre die Stimmung generell ein bisschen gelöster.“ Das Spiel gegen Wolfsburg hat Hector nicht gesehen, aber er schwärmt von Finkgräfe: „Die Spiele, die er bis jetzt gemacht hat, da hat er immer eine Leistung gebracht, auf der man aufbauen kann. Wir haben letztes Saison noch zusammen trainiert, er war da leider auch des Öfteren verletzt. Soviel Zeit haben wir auf dem Platz nicht zusammen verbracht.“

Insgesamt machen die letzten Auftritte des FC Mut: Das werde schon am Samstag vor Karneval. Hector untermauert seinen Sieg-Wunsch: „Um uns alle in die Stimmung zu bringen, ich bin guter Dinge.“