„Doppelpass“Friedhelm Funkel lässt öffentlich kein gutes Haar am 1. FC Köln

Friedhelm Funkel als Gast im Doppelpass.

Friedhelm Funkel war am Sonntag, 14. Januar 2024, zu Gast beim Sport1-Doppelpass.

Die Bundesliga legt wieder los und damit auch der Doppelpass auf Sport 1. Am Sonntag war Friedhelm Funkel zu Gast.

von Uwe Bödeker (ubo)

Re-Start der Bundesliga! Am Wochenende rollte endlich wieder der Ball. Und auch beim Doppelpass auf Sport1 wurde wieder munter diskutiert.

Am Sonntag (14. Januar 2024) war auch Friedhelm Funkel (70) in der Runde zu Gast. Die Trainerlegende wurde in der Winterpause auch beim 1. FC Köln gehandelt. Viele Fans hätten einen erfahrenen Coach wie ihn gerne beim FC gesehen, um im Abstiegskampf bestehen zu können.

Funkel über 1. FC Köln: Fahrlässig

Die Wahl der Kölner fiel aber auf Timo Schultz (46), der bei seinem Debüt in der Bundesliga nur zu einem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim kam.

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Moderator Florian König sprach Funkel direkt an, er würde ja wieder brennen und solle doch mal erklären, warum er nicht Trainer beim FC wurde. Funkel: „Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich bin nicht gefragt worden. Was aber nicht ausschließt, vielleicht irgendwann irgendwo doch nochmal was zu machen.“ Ob Funkel denn ja zum FC gesagt hätte, wenn er gefragt worden wäre? Funkel: „Das ist hypothetisch, kann ich nicht beantworten.“

Experte Stefan Effenberg erinnerte sich, wie gut es Funkel mit dem FC in der Relegation gegen Kiel gemacht hat: „Sowas fehlt einfach auf der Bank. Ich würde ihn mir schon wünschen auf der Trainerbank, das wird auch wieder passieren, da bin ich mir sicher.“

Auch in Köln? Funkel hat auf jeden Fall eine klare Meinung über den FC und sagte zur aktuellen Situation der Geißböcke: „Das ist eine sehr schwierige Situation. Gegen Heidenheim ist es unter dem Strich zu wenig gewesen. Solche Spiele musst du gewinnen, wenn du dich in der Tabelle verbessern willst. Das haben sie nicht geschafft. Sie haben überhaupt erst zweimal gewonnen. Sie haben eine Mannschaft, die an wenigen Tagen bundesligatauglich ist, an anderen Tage natürlich wieder nicht. Sonst würden sie nicht so schlecht in der Tabelle stehen.“

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim

1/15

Funkel ließ kein gutes Haar am FC: „Sie haben unglückliche Entscheidungen in den letzten Wochen und Monaten getroffen. Mit der Transfersperre sind die Bedingungen noch schwerer geworden. Es ist im August versäumt worden, den Kader zu verstärken. Das, was Steffen Baumgart sich gewünscht hatte. Aber Steffen ist vertröstet worden: Das machen wir dann im Winter. Aber im Winter war ja im Hinterkopf die mögliche Sperre. Also es war sehr fahrlässig, sich darauf zu verlassen. Jetzt ist die Transfersperre in Kraft getreten und sie können sich nicht verstärken. Mit Mark Uth fällt ein absoluter Leistungsträger wochenlang aus. Mir fehlt im Moment die Fantasie, wie die Mannschaft das schaffen kann.“

Friedhelm Funkel ist von Bayer Leverkusen überzeugt

Funkel sprach zuvor auch über die Meisterchancen von Bayer Leverkusen: „Das ganze Auftreten ist beeindruckend. Vier Transfers sind außergewöhnlich eingeschlagen. Grimaldo, Xhaka, Hofmann und Boniface.“

Bayer sei sehr torgefährlich und unglaublich kompakt. Da schiele auch Bayern München Richtung Werkself. Funkel lästerte im Zuge dessen ein wenig über den BVB-Kader: „Bayern wäre froh, wenn sie einen der beiden Sechser, Palacios und Xhaka im Kader hätten. Dortmund hat aber aktuell keinen, der bei Bayern Stammspieler werden könnte.“

Das Titelrennen wird Leverkusen laut Funkel bis zum Ende spannend halten: „Bayern darf sich keine Schwächephase erlauben. Leverkusen ist nicht wie Dortmund im letzten Jahr, die würden sich das nicht aus den Händen nehmen lassen.“

Einer der wichtigsten Bausteine des Bayer-Erfolgs sei Trainer Alonso: „Er hat die Art, wie er selber Fußball gespielt hat, in diese Mannschaft implementiert – mit viel Ballbesitz. Sie glauben einfach an den Trainer, weil er viele Dinge auf dem Platz noch vormachen kann.“

Nach einer Werbeunterbrechung kam es zu einer interessanten Unterhaltung zwischen Experte Stefan Effenberg und Moderator Florian König. Effe hatte noch eine Tasse in der Hand, da fragte König, was das sei. Effe regierte genervt: „Espresso Macchiato. Soll das jetzt ein Thema sein in der Sendung?“ König: „Nein, auf keinen Fall, aber normalerweise machst du den in der Pause und stellst die Tasse dann wieder weg. Habe ich dich überrascht jetzt hier?“

Effe konterte: „Nein, in der Pause laberst du mich ja immer voll.“ Königs lockerte die Stimmung weiter auf: „Und in der Sendung auch noch, stell dir das mal vor.“ Dann wurde weiter über Fußball diskutiert.

Als es um den Tod von Franz Beckenbauer ging, wurde es sehr emotional, Effenberg verließ weinend das Studio.