„Darüber brauchen wir nicht zu reden“Ex-Köln-Coach Funkel über FC-Zukunft und -Neuzugänge

Steffen Baumgart sitzt mit Mikrofon neben Friedhelm Funkel.

Steffen Baumgart (l.) und Friedhelm Funkel auf einer Veranstaltung am 12. Mai 2022.

Friedhelm Funkel rettete den 1. FC Köln 2021 in der Relegation vor dem Abstieg. Steffen Baumgart hat den Klub im Anschluss stabilisiert. Funkel sieht den FC auf einem guten Weg. 

von Volker Geissler (vog)

Gesagt, getan! Viele Urlaube hatte sich Friedhelm Funkel (69) auf die Fahne geschrieben, nachdem er seine (vorerst) letzten Trainer-Missionen in Düsseldorf und Köln erfolgreich beendet hatte.

Seinen aktuellen verbringt er derzeit in Österreich. „Wir waren gerade 60 Kilometer mit dem Mountainbike unterwegs, das war herrlich“, schwärmt der Kult-Coach.

Friedhelm Funkel: „Der FC verliert zwei große Persönlichkeiten“

Das fußballerische Geschehen hat er aber natürlich weiterhin im Blick, vor allem was seine Ex-Vereine betrifft. Funkel war es, der vor zwei Jahren mit der Rettung des 1. FC Köln in der Relegation das Fundament für die darauffolgenden Baumgart-Festspiele seines Nachfolgers gelegt hatte. Deshalb blickt er auch optimistisch in die Zukunft, auch wenn ein weinendes Auge dabei ist.

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„Der FC verliert natürlich zwei große Persönlichkeiten“, sagt er angesichts der Verluste von Jonas Hector (33) und Ellyes Skhiri (28). „Jonas war das Gesicht der Mannschaft, da brauchen wir gar nicht drüber zu reden. Und Skhiri war der Organisator, dazu noch der wahrscheinlich torgefährlichste defensive Mittelfeldspieler der Bundesliga.“

Beide sind am Geißbockheim jetzt Geschichte, Sorgen müssen sich die Kölner aber nach der jüngsten Entwicklung keine mehr machen, findet Funkel.

„Um den Klassenerhalt muss sich der FC keine Gedanken mehr machen, dafür ist er jetzt zu gefestigt. Die großen Stärken der Mannschaft sind ihr Zusammenhalt und ihr Trainer. Er hat da in den letzten zwei Jahren eine Einheit geschweißt, die zusammen marschiert“, lobt Funkel.

Friedhelm Funkel zufrieden mit Neuzugängen des 1. FC Köln

Die Trainer-Ikone geht sogar noch einen Schritt weiter: „Manchmal ist so eine Einheit noch wichtiger, als wenn man zusätzlich noch drei bis vier weitere starke Individualisten in den Reihen hätte.“

Auch wenn vielleicht auch beides gleichzeitig geht. Die Neuzugänge Leart Paqarada (28) und Luca Waldschmidt (27) bezeichnet er jedenfalls „als sehr starke Transfers“.

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Damit könnte für Funkel auch die über viele Jahre andauernde Fahrstuhl-Ära des FC enden: „Wenn sie das fünfte Jahr überstehen, wovon ich fest überzeugt bin, gehe ich davon aus.“

Er geht sogar noch einen Schritt weiter: „Der FC ist dann auf einem Weg, wie er zum Beispiel in Mainz, Freiburg oder bei Union Berlin gegangen wurde.“ Mit bekanntem Ende...