Beim 1. FC Köln war er Leistungsträger und Publikumsliebling, jetzt kehrt er mit Eintracht Frankfurt zurück: Ellyes Skhiri hat bisher eine durchwachsene Saison hingelegt.
Skhiri-Rückkehr nach KölnVom FC-Motor zum Eintracht-Mitläufer
Wenn der 1. FC Köln am Samstagabend (22. November 2025, 18.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) auf Eintracht Frankfurt trifft, steht ein Gäste-Profi im Blickpunkt: Ellyes Skhiri (30).
Im Jahr 2019 war der Tunesier (geboren in Frankreich) mit rund sechs Millionen Euro der teuerste FC-Zugang des Sommers, kam vom französischen Erstligisten HSC Montpellier. In der Folge entwickelte sich Skhiri zum absoluten Leistungsträger in Köln, war Antreiber, Mittelfeld-Motor und Torjäger. Seine Gesamtbilanz: 133 Spiele und 20 Tore für den FC.
Skhiri kommt in dieser Saison nicht so richtig in Fahrt
Allein in der letzten FC-Saison 2022/23 kam der Dauerläufer, der oft über 14 Kilometer pro Partie abspulte, auf sieben Tore. Nach der Saison lief sein Vertrag aus und der FC musste Skhiri ablösefrei ziehen lassen.
Eintracht Frankfurt schlug zu, die Kölner konnten den Abgang nicht kompensieren. Und da auch Leistungsträger Jonas Hector nach dem Karriereende nicht mehr zur Verfügung stand, folgte der Absturz.
Doch wer dachte, dass Skhiri in Frankfurt so richtig durchstarten würde, der irrte. Zunächst machte er zwar viele Spiele über 90 Minuten, doch so richtig überzeugen und glänzen konnte Skhiri im Eintracht-Trikot bislang noch nicht (94 Spiele, sieben Tore).
In seiner ersten Spielzeit kam er auf 27 Bundesliga-Einsätze mit zwei Treffern, 2024/25 waren es 30 Einsätze mit einem Tor. Skhiri wurde vom Kölner Leistungsträger zum Eintracht-Mitläufer. Beim höheren Niveau stieß er schnell an seine Grenzen, wirkte oft überfordert, wenn es darum ging, das Spiel zu machen. Skhiri hatte seine Stärke in Köln bei der Balleroberung, in Frankfurt sollte er Taktgeber sein. Doch das gelingt bislang nicht, er spielt oft nach hinten, verschleppt so das Tempo.
Die Einsatzzeiten wurden immer weniger. In der aktuellen Saison musste er zunächst wegen Knieproblemen passen, stand dann drei Spieltage gar nicht im Frankfurter Kader. In den sechs folgenden Einsätzen blieb er ohne Treffer, spielte zuletzt beim 1:0 gegen Mainz nur 45 Minuten.
Viele Beobachter fragen sich, ob Skhiri noch so richtig zum Fußball passt, den Eintracht-Trainer Dino Toppmöller spielen lässt. Noch hat er einen Vertrag bis 2027, doch aus Frankfurt ist zu hören, dass er im Sommer einem größeren Kader-Umbruch zum Opfer fallen könnte.
Dennoch kann Skhiri den Wechsel nach Frankfurt als persönlichen Erfolg feiern, denn er erfüllt sich auch zahlreiche Träume. Mit der Eintracht erreichte er die Champions League, machte in dieser Saison seine ersten vier Spiele in der Königsklasse.
Gegen Galatasaray Istanbul (5:1), Atletico Madrid (1:5), FC Liverpool (1:5) und Neapel (0:0) stand er allerdings nie über 90 Minuten auf dem Platz, spielte insgesamt nur 93 Minuten.
Mit Tunesien hat sich Skhiri zudem schon für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert. Am 18. November gab es mit der Nationalmannschaft einen Achtungserfolg im Freundschaftsspiel mit dem 1:1 gegen Brasilien. Der Frankfurt-Profi spielte für Tunesien durch. Jetzt ist man gespannt, wie er sich bei seiner Köln-Rückkehr präsentiert und wie lange er ran darf.


