Der 1. FC Köln hat auf dem Weg zum Aufstieg die letzte Patrone verballert: Trainerwechsel zwei Spieltage vor Saisonende. Funkel übernimmt von Struber. Doch schon für die Zeit danach gibt es erste Gerüchte.
Köln muss sich neu aufstellenFunkel-Erbe und neuer Sport-Boss beim FC schon im Visier?
Die Hoffnungen ruhen jetzt erstmal auf einem 71-Jährigen! Trainer-Fuchs Friedhelm Funkel soll die verunsicherte Mannschaft des 1. FC Köln zum Aufstieg führen.
Am Montag (5. Mai 2025) platzte beim FC die Personal-Bombe! Coach Gerhard Struber (48) weg und auch Sport-Geschäftsführer Christian Keller (46) muss seine Sachen packen. Für letzteren übernimmt vorerst Thomas Kessler (39, bisher Lizenz-Leiter beim FC).
FC muss auch den Sport-Chef-Posten neu besetzen
Während Funkel seine Arbeit beim FC aufnimmt und alles dafür tut, in den verbleibenden beiden Spielen (Freitag, 9. Mai, in Nürnberg, Sonntag, 18. Mai gegen Kaiserslautern) die nötigen Punkte zu holen, kursieren hinter den Kulissen schon Gerüchte, wer im Sommer übernimmt.
Eventuell gibt es vorher aber für Funkel auch noch einen Nachschlag, wenn Köln als Dritter in die Relegation müsste. Danach wird dann beim 1. FC Köln alles neu aufgestellt. Gesucht wird ein Sport-Chef, ein Trainer und ein Chef-Scout.
Zuletzt ploppte als neuer Manager der Name Jonas Boldt (43) auf, der auch mit Hertha verhandelte, aber mittlerweile eine Absage bekommen haben soll. Es gab bereits es vor Monaten losen Kontakt zwischen Köln-Vertretern und Boldt gegeben haben.
Nach Informationen von EXPRESS.de soll Boldt durchaus Interesse haben, nach Köln zu kommen, das ist aus seinem Umfeld zu hören. Ob Boldt der richtige Mann ist, wird sich zeigen, er arbeitete lange beim Hamburger SV, stieg mit den Hanseaten aber nie auf. Von den FC-Verantwortlichen hat aktuell allerdings noch keiner Gespräche aufgenommen.
Es gibt aber noch weitere Geschäftsführer-Kandidaten, mit denen sich der FC beschäftigt und die auf einer Liste stehen: Rachid Azzouzi (54). Der spielte in der Jugend für den FC, war Sportchef bei Fortuna Düsseldorf und zuletzt bei Greuther Fürth. Azzouzi soll momentan auch mit Hertha BSC in Verhandlungen stehen. Doch das Gesamt-Paket beim 1. FC Köln könnte für ihn interessanter sein.
Auch Alexander Rosen (46, zzuletzt TSG Hoffenheim) ist ein Sportdirektor, der am Geißbockheim diskutiert wird. Er wäre aktuell verfügbar.
Wer folgt im Sommer auf Funkel? Erste FC-Gerüchte
Es gibt sogar schon wilde Gerüchte, dass ein Trainer bereits zugesagt habe: Nach Informationen von RTL/n-tv soll Urs Fischer (59, zuletzt Union Berlin) auf der Liste stehen und den Kölner Verantwortlichen sogar schon im Aufstiegsfall eine Zusage gegeben haben.

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Urs Fischer und Friedhelm Funkel am 22. Dezember 2019 nach dem Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Union Berlin in der Bundesliga.
Ein Trainer sagt zu, bevor ein neuer Sportdirektor da ist – das ist eher unwahrscheinlich. Es sei denn, Köln ist sich hinter den Kulissen schon einig mit Oliver Ruhnert (53). Der arbeitete mit Fischer schon erfolgreich bei Union zusammen. Zuletzt pausierte Ruhnert, wollte als Politiker in den Bundestag.
Doch das Vorhaben scheiterte, jetzt ist er seit wenigen Wochen wieder Chefscout bei Union. Nach EXPRESS.de-Informationen ist an diesen Gerüchten absolut nichts dran. Fischer passt auch gar nicht zur aktiven Spielidee, die am Geißbockheim in den kommenden Jahren weiter implementiert werden soll.
Kessler, vorübergehend als FC-Sportdirektor in Amt und Würden, betonte am Montag: „Wir haben jetzt andere Aufgaben vor der Brust, als irgendwelche Trainer zu diskutieren an dem Tag, an dem wir froh sind, unseren neuen Cheftrainer präsentieren zu können.“
Köln hat zudem eine schwierige Konstellation bei der Suche nach einer neuen sportlichen Leitung: Der amtierende Vorstand um Werner Wolf muss die Gespräche führen, im Herbst wird dann ein neues Präsidium gewählt. Dem Vernehmen nach ist der FC aber gut aufgestellt, hat Vorbereitungen getroffen. Nach dem Aus von Keller soll es konkrete Pläne und Kandidaten für die Nachfolge geben, Gespräche will man aber erst führen, wenn klar ist, in welcher Liga man spielt.
Kessler sagte aber auch: „Der Fokus liegt zu 100 Prozent auf der Aufgabe (Bundesliga-Aufstieg, Anm. d. Red.), da machen wir uns wenig Gedanken, wie es danach sein wird. Ich führe aktuell auch keine Gespräche darüber und werde viel Zeit mit unserem neuen Cheftrainer verbringen. Und das ist Friedhelm Funkel.“
FC-Präsident Wolf betonte: „Wir treten zwar nicht mehr an als Team, aber der Vorstand ist so lange im Amt, bis ein neues Team gewählt ist. Wir werden auch so lange agieren. Der Klub ist voll handlungsfähig. Wir haben uns in die Hand versprochen, dass wir wie in den letzten Jahren vertrauensvoll und hochprofessionell zusammenarbeiten.“