In der jüngeren Vergangenheit hat der 1. FC Köln auf viele junge Spieler gesetzt – der Weg soll auch unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok fortgesetzt werden. Der FC hat einige gute Talente im Kader.
Youngster im CheckNeue FC-Talente bei den Profis – auf wen setzt Kwasniok in der Bundesliga?
Der 1. FC Köln hatte nach der Transfersperre der Fifa aus der Not eine Tugend gemacht und auf zahlreiche Talente gesetzt. Man kann es nicht anders sagen: Damit war der FC sehr erfolgreich, schaffte den schnellstmöglichen Sprung zurück in die Bundesliga.
Zuletzt ermöglichte der FC den meisten Spielern unter 23 Jahren im gesamten deutschen Herren-Profifußball die meisten Spielminuten. Und dieser Weg soll auch in der Bundesliga fortgeführt werden. Mit dem Ausbau und der Modernisierung der FC-Akademie sollen künftig noch mehr Talente nach oben sprudeln.
1. FC Köln hat großen Pool an Talenten
Marco Höger (35), neuer Kaderplaner der U21 des FC, sagte gegenüber EXPRESS.de: „Nur mit jungen Talenten, ohne Erfahrung, das wird schwierig, gerade auch in der Bundesliga. Aber man hat es ja in der abgelaufenen Saison gesehen, dass es bei uns nachweislich funktioniert hat. Acht Spieler haben beim FC als Profis debütiert. Auf Youngsters zu setzen, ist auf jeden Fall ein guter Weg. Und wir haben in Köln einen richtig großen Pool an Talenten, die da auch das Zeug dazu haben, Profi zu werden.“ EXPRESS.de checkt die FC-Youngster:
Damion Downs (20, Stürmer, Vertrag bis 2026): Stellte sein großes Talent unter Beweis, war mit zehn Treffern bester Kölner Torschütze der Aufstiegssaison. Ob er seinen Vertrag verlängert, ist noch unklar. Er wird beobachten, wen er im Sturm noch vor die Nase gesetzt bekommen könnte. Downs hat attraktive Angebote, auch aus Italien, vorliegen. Beim FC will man ihn unbedingt halten, Sportdirektor Thomas Kessler (39) hat ein gutes Vertragspaket geschnürt.
Julian Pauli (19, Innenverteidiger, Vertrag bis 2027): Überragende erste Profi-Saison, spielte sich schnell fest, wurde dann nach einer Gehirnerschütterung lange ausgebremst. Er dürfte unter Kwasniok zu viel Spielzeit kommen.
Neo Telle (20, Innenverteidiger, Vertrag bis 2026): Trainierte regelmäßig bei den Profis mit, kam zu drei Zweitliga-Einsätzen. Eleganter Spieler mit großem Potenzial und klarem Kopf. Dürfte in der kommenden Saison seine nächsten Schritte machen, ob es allerdings für mehr Spielzeit reicht, wird sich zeigen.
Jaka Cuber Potocnik (19, Stürmer, Vertrag bis 2027): In der abgelaufenen Saison kam er zu einem Einsatz bei den Profis, in der Regionalliga konnte er in 24 Spielen neun Tore erzielen. Der FC würde ihn am liebsten verleihen, damit er in der 2. oder 3. Liga Spielpraxis sammeln kann.
Emin Kujovic (20, zentrales Mittelfeld, Vertrag bis 2026): Trainierte öfters bei den Profis mit, stand sechsmal im Spieltagskader, kam aber zu keinem Einsatz in der 2. Liga. Leistungsträger in der Regionalliga-Mannschaft. Muss weiter auf sich aufmerksam machen.
Said El Mala (18, Linksaußen, Vertrag bis 2029): War an Viktoria Köln ausgeliehen, kommt nun erstmals ans Geißbockheim, wo ihm viele den ganz großen Durchbruch zutrauen. El Mala wurde vom DFB zum Newcomer der 3. Liga ausgezeichnet. In 32 Spielen gelangen ihm 13 Tore und fünf Vorlagen. Er besitzt überragendes Tempo, eine sehr gute Technik und Spielwitz.
Fayssal Harchaoui (19, defensives Mittelfeld, Vertrag bis 2028): U17-Europa- und Weltmeister, sowie A-Junioren-Meister mit dem FC. Schnupperte in der vergangenen Saison in der Vorbereitung bei den Profis rein. Wird nun den nächsten Schritt gehen, aber wohl eher in der Regionalliga-Mannschaft.
Etienne Borie (19, offensives Mittelfeld, Vertrag bis 2028): Gilt als einer der Spieler mit dem größten Potenzial im FC-Nachwuchs. Mitte Oktober 2024 brach sich Borie jedoch den Fuß und fiel einige Wochen aus. Danach kämpfte er lange gegen eine hartnäckige Krankheit. In der Regionalliga kam er auf 17 Einsätze. In der Vorbereitung auf die neue Saison soll Borie bei den Profis reinschnuppern.
Höger will bei der Entwicklung von jungen Spielern am Geißbockheim nichts überstürzen: „Wir sollten die jungen Spieler mehr schützen und häufiger mal die Kirche im Dorf lassen. Es darf jetzt nicht der Weg sein, dass jeder, der geradeaus läuft, mal oben reinschnuppern darf und Einsätze sammeln kann, um sich dann Bundesligaspieler nennen zu dürfen. Da gehört dann schon ein bisschen mehr dazu. Die Jungs müssen sich das schon verdienen, müssen das auch über die U19 und die U21 nachweisen, was sie draufhaben. Aber wenn sie das tun, stehen hier im Verein gerade sehr viele Türen ganz weit offen.“