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FC sucht FormSchwäbe-Statistik kann Kwasniok nicht gefallen

Der 1. FC Köln wankt Richtung Winterpause. Am Samstag gab es ein 0:2 bei Bayer Leverkusen. Eine Statistik kann Trainer Lukas Kwasniok nicht gefallen.

Wo ist der attraktive Umschalt-Fußball der ersten Spiele? Wo die Überraschungsmomente, die Kombinationen bei Kontern, das genaue Pass-Spiel?

Der 1. FC Köln befindet sich einigen Wochen eher auf dem absteigenden Ast. Von den mutigen Auftritten zu Saisonbeginn ist aktuell nichts zu sehen. Am Samstag (13. Dezember 2025) gab es ein 0:2 beim Trostlos-Derby in Leverkusen.

Schwäbe ist plötzlich Dreh- und Angelpunkt im FC-Spiel

Die Werkself spielte selbst nicht überragend, doch nach dem Spiel waren sich alle Kölner einig, dass sie an diesem Tag chancenlos waren. Was vor allem auffiel: Keine Pässe kamen an, nach vorne wurde kaum gespielt.

Eine besondere Statistik dürfte FC-Coach Lukas Kwasniok (44) überhaupt nicht gefallen haben: Kölns Torwart Marvin Schwäbe hatte im gesamten Kölner Spiel die meisten Ballkontakte! 73 Mal war der Keeper in den 90 Minuten plus Nachspielzeit am Ball. Dahinter folgten mit großem Abstand die Mittelfeldspieler Jakub Kaminski (51) und Tom Krauß (51). Rav van den Berg kam in der Verteidigung auf 49 Kontakte, Kollege Sebastian Sebulonsen auf 43 Ballkontakte.

Wenn der Torwart am häufigsten am Ball ist, sollte das mehr als zu denken geben! Zumal Teile des Kölner Mittelfelds praktisch kaum anwesend waren: Denis Huseinbasic kam auf 19 Ballkontakte, Eric Martel auf 31.  

Jetzt könnte man aus FC-Sicht dagegen halten, dass Bayer ein absolutes Top-Team ist und nicht mehr zugelassen hat. Allerdings war Schwäbe auch beim 1:1 gegen den FC St. Pauli einer der Spieler mit den meisten Ballkontakten im FC-Spiel. Da war er 64 Mal am Ball.

Huseinbasic hatte auch gegen die Kiezkicker weniger (63 Kontakte). Krauß kam auf 60 Ballkontakte, Sebulonsen auf 59. Lediglich Martel (114) und van den Berg (109) waren da öfter am Ball als Schlussmann Schwäbe.

Dass Schwäbe Dreh- und Angelpunkt im FC-Spiel ist, ist ein weiterer Beweis dafür, dass Köln von seinem Weg abgekommen ist. Statt mutig nach vorne zu spielen, heißt es oft: Fuß vom Gas und hintenrum. Geht der Trend weiter, wird es auch künftig schwer, Spiele zu gewinnen.