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Nach toller GesteKessler verrät Kilian-Plan

Ron-Robert Zieler und Matthias Köbbing beim Spiel in Wolfsburg.

Ron-Robert Zieler, Matthias Köbbing und ihre Teamkollegen vom 1. FC Köln dachten mit ihren Aufwärmshirts an den verletzten Luca Kilian.

Luca Kilian ist der größte Pechvogel beim 1. FC Köln. Der Verteidiger zog sich seinen dritten Kreuzbandriss zu. Seine Teamkollegen dachten in Wolfsburg nun mit einer besonderen Geste an ihn.

Sein Schicksal bewegt die gesamte FC-Familie. Luca Kilian hat sich vergangene Woche im Training zum dritten Mal das Kreuzband im selben Knie gerissen. Besonders bitter: Zweimal passierte es dem Verteidiger auf dem Weg zum Comeback.

Statt in Kürze wieder Bundesliga-Luft zu schnuppern, muss sich der Abwehrspieler in den kommenden Monaten wieder mal durch die harte und anstrengende Reha quälen.

FC-Profis mit toller Trikot-Botschaft an Kilian

Doch zunächst muss sich Kilian in den kommenden Tagen erneut unter das Messer legen. „Wir haben das in Ruhe mit den Ärzten besprochen. Es wird in den nächsten Tagen eine OP geben“, bestätigte Thomas Kessler nach dem furiosen 3:3 in Wolfsburg: „Dann ist es bei so einer schweren Verletzung so, dass die ersten Wochen nur dazu dienen zu regenerieren. Dann werden wir in Ruhe besprechen, wie es danach weiter geht.“

Dass die Mannschaft geschlossen hinter dem Pechvogel steht, bewies sich bereits vor Anpfiff. Das gesamte Team trug beim Warmmachen Shirts mit der Nummer 15 und dem Namen Kilian auf der Brust. Es war eine tolle Geste der Solidarität mit dem Teamkollegen.

Bereits bei seinem letzten Kreuzbandriss, den er sich im Dezember bei einem Einsatz für die U21 zugezogen hatte, waren die Teamkollegen in Gedanken bei Kilian. Beim 1:0-Sieg in Regensburg hatte damals Torschütze Tim Lemperle nach dem entscheidenden Tor Kilians Trikot in die Höhe gehalten. Nach Abpfiff ließ sich die Mannschaft dann mit eben jenem Trikot vor der Gästekurve feiern.

Nun also war leider erneut eine Widmung nötig. „Das ist ein großer Schicksalsschlag“, sagt Kessler in Wolfsburg: „Man muss ihn jetzt erstmal in Ruhe lassen.“

Damit stieß der Sportdirektor in die gleiche Kerbe wie Lukas Kwasniok. Der FC-Trainer appellierte daran, den Jungen nun erstmal „in Frieden zu lassen“. Er sagte: „Wir sollten ihn durchatmen lassen, er muss damit erst mal klarkommen.“ Kilian habe sich entschlossen, sich „ein bisschen zurückzuziehen und im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen“.

Ex-Nationalspieler Jens Nowotny hatte Kilian zuletzt im Gespräch mit EXPRESS.de Mut gemacht. Nowotny, der in seiner Karriere selbst vier Kreuzbandrisse zu verkraften musste und seitdem den nicht gerade schmeichelhaften Spitznamen „König der Kreuzbandrisse“ trägt, sagte: „Der Vorteil ist, dass er genau weiß, was nun auf ihn zukommt.“

Die erste von vielen in der nächsten Zeit wurde jetzt offenbar getroffen, in den nächsten Tagen steht ihm die dritte Kreuzband-Operation seiner noch jungen Karriere bevor.