Jaka Cuber Potocnik hat bei seinem ersten Startelf-Einsatz für Rot-Weiss Essen direkt getroffen. Uwe Koschinat war nachher voll des Lobes und sorgte mit einem Europa-Spruch für Aufmerksamkeit.
Trainer mit Europa-SpruchSpätes Happy End bei Potocnik?

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Jaka Cuber Potocnik will sich mit starken Leistungen bei Rot-Weiss Essen für eine Rückkehr zum 1. FC Köln empfehlen.
Er hat gerade einmal 15 Profi-Minuten für den 1. FC Köln absolviert und gilt dennoch weiterhin als großes Sturm-Versprechen für die Zukunft. Für Jaka Cuber Potocnik hatte der FC einst alle Hebel in Bewegung gesetzt und damit eine im deutschen Fußball einmalige Registrierungssperre kassiert.
Nun hoffen die Verantwortlichen, dass sich dieser Fehler zumindest sportlich auf Sicht „auszahlt“. Um die Entwicklung voranzutreiben, wurde der junge Slowene Anfang der Saison zu Rot-Weiss Essen verliehen.
FC hofft bei Potocnik auf erfolgreiche Essen-Leihe
Die Luftveränderung kam zwar ein Jahr zu spät, soll aber jetzt für den entscheidenden Schub in der Karriere des Angreifers sorgen. Der Beginn war allerdings wenig verheißungsvoll. Potocnik wurde immer wieder von kleineren Muskelverletzungen aus der Bahn geworfen, der Torjäger kam so nie wirklich in den Rhythmus.
Jetzt ist der Youngster endlich fit und bereit zu zeigen, was er wirklich drauf hat. Am Wochenende gab er bei seiner Startelf-Premiere für den Pottklub einen ersten Vorgeschmack. Beim Sieg in Ingolstadt erzielte er einen wunderschönen Kopfballtreffer und empfahl sich mit einem starken Spiel für mehr Einsatzzeit.
„Ich war ein bisschen nervös vor meinem Startelf-Debüt, aber ich kenne meine Qualitäten“, sagte Potocnik: „Ich fühle mich sehr gut. Nach der harten Zeit mit den Verletzungen bedeutet es mir viel.“
Potocnik ist bei 100 Prozent und sein Trainer voll des Lobes. Uwe Koschinat geriet angesichts des ersten langen Auftritts der Kölner Leihgabe regelrecht ins Schwärmen. Bei seinen Worten dürften vor allem die FC-Fans hellhörig werden.
Denn der Ex-Fortuna-Trainer sagt über Potocnik: „Ganz Europa weiß, welches Potenzial dieser Spieler hat. Er hat Dinge, die wirklich sehr stark sind. Dazu gehört seine hervorragende Technik im Abschluss.“
Nach der harten Zeit, die der Junge im Zuge der Sperre mitgemacht hat, würde ihm die gesamte FC-Familie den Durchbruch in Köln gönnen. Doch bevor er seine Chance am Geißbockheim bekommt, muss er die starke Leistung vom Wochenende erst einmal konstant abrufen und regelmäßig in Liga drei treffen.
Sollte er in den nächsten Monaten weitere Entwicklungsschritte gehen, könnte er im Sommer seine nächste, dann aber vielleicht letzte Chance, beim FC bekommen. Dann entscheidet sich auch, ob die tragische Geschichte, die den Verein beinah an den Rand der Existenz gebracht hat, doch noch ein spätes Happy End findet.

