Viele Fans des 1. FC Köln erlebten am Samstag eine ungemütliche Auswärts-Reise zum Derby bei Borussia Mönchengladbach. Der Ärger ging dabei schon vor dem Stadion los.
„Tränen in den Augen“FC-Fan schildert schlimme Derby-Zustände
Aktualisiert
Die Auswärts-Reise nach Mönchengladbach war für die Fans des 1. FC Köln am Samstag (8. November 2025) die bislang unangenehmste der Saison. Sportlich gab es bei der 1:3-Niederlage im Derby nichts zu lachen. Doch der Ärger vieler Anhängerinnen und Anhänger begann schon weit vor dem ersten Gegentor.
Beim Einlass im Gäste-Bereich kam es zwischenzeitlich zu größeren Problemen, durch einen Einlassstopp bildeten sich lange Schlangen, der Druck auf die Menschen im vorderen Bereich wurde immer größer. Für viele eine beängstigende Situation, einige kamen in der Folge zudem erst deutlich nach Spielbeginn auf ihren Plätzen an.
FC und Gladbach nach Fan-Ärger im Austausch
Alexandra Jaster (56), Mitglied im FC-Fanclub „Wilder Süden“, wandte sich am Sonntag in einer Beschwerde unter anderem an EXPRESS.de. Sie beklagte sich darin über „unfassbare Mängel, Unfähigkeit oder schlichtweg Überforderung im Bereich der Sicherheit und Ordnung am und im Stadion beim Einlass“.
Auf Anfrage von EXPRESS.de bestätigte Borussia Mönchengladbach, dass es „ca. 45 Minuten vor Spielbeginn zu einem Einlassstop im Gästebereich gekommen ist“. Die Maßnahme habe „der Sicherheit der Zuschauer“ gegolten, noch laufe aber die Aufarbeitung darüber, „wie und warum diese Maßnahmen nötig wurden“.
Ihr wart ebenfalls von den Zuständen vor dem Gästeblock in Mönchengladbach betroffen und wollt schildern, wie ihr die Situation erlebt habt? Meldet euch an effzeh@express.de
Laut FC-Anhängerin Jaster sei von der Polizei vor Ort durchgesagt worden, dass zunächst weiteres Personal an den Gäste-Eingängen bereitgestellt werden müsse, um den weiteren Ablauf am Einlass zu gewährleisten. Das sorgte bei den wartenden Massen für eine schwierige Geduldsprobe.
Die von ihr geschilderten Zustände hatten zahlreiche FC-Fans im Nachgang des Spiels beklagt. Mit Blick auf die Stimmung in der Menge schrieb Jaster von „Kindern und Frauen in der Menge, denen Panik und Tränen in den Augen standen. Die Stimmung war nicht mehr gut, der Unmut wurde größer.“

Copyright: IMAGO/Eibner
Der 1. FC Köln wurde von Tausenden Fans zum Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach begleitet.
Ihr Schreiben schloss sie mit drastischen Worten ab, beklagte: „Hier wurde eine Massenpanik in Kauf genommen!“ Dass die Zustände bei einem Auswärtsspiel andere seien als bei einem Theaterbesuch, sei ihr als regelmäßige Stadiongängerin bewusst, dennoch habe sie derartige Situationen noch nicht erlebt.
Der 1. FC Köln teilte daher auch auf Anfrage mit: „Wir nehmen die Beschreibung der Situation am Gästeeinlass und die geschilderte Panikgefahr sehr ernst. Die Sicherheit der Stadionbesucher hat für alle Beteiligten – Vereine, Veranstalter und Sicherheitsorgane – oberste Priorität.“
Der Klub steht bereits mit Borussia Mönchengladbach als Veranstalter, den zuständigen Sicherheitsbehörden und den eigenen Fans in Kontakt, um die Vorkommnisse vom Samstag aufzuklären. Gladbach schrieb außerdem bereits in Richtung von Jaster und anderen Leidensgenossen: „Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten für betroffene Gästefans.“
