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Sandro Wagner wackelt!Job-Endspiel beim FC Augsburg?

Auch in Stuttgart hat der FC Augsburg nicht schlecht gespielt – und dennoch wieder verloren. Deshalb muss das Team und sein Trainer Sandro Wagner bald liefern, am besten schon gegen den Hamburger SV.

Das anfangs noch unerschütterliche Vertrauen in Sandro Wagner (37) bröckelt beim FC Augsburg immer mehr. Nach der nächsten knappen Niederlage formulierte Sportdirektor Benjamin Weber (42) einen unmissverständlichen Auftrag an den Trainer und sein Team.

„Wir müssen jetzt unbedingt ins Punkten kommen“, sagte der neue Sport-Boss unter dem Eindruck des 2:3 (2:2) des Bundesligisten am Sonntagabend (10. November 2025) beim DFB-Pokalsieger und Tabellenvierten VfB Stuttgart. Er schlug damit andere Töne an als bislang.

Vier Pflichtspiel-Pleiten in Folge für Wagner

Zwar herrschte beim Gastspiel am Neckar nicht unbedingt Punkte-Pflicht, doch der FCA hat nun schon vier Pflichtspielniederlagen aneinandergereiht, dabei auch dankbare Aufgaben wie das Heimspiel im DFB-Pokal gegen Zweitligist VfL Bochum in den Sand gesetzt.

Augsburg steht nur wegen der gegenüber dem FC St. Pauli um einen Treffer besseren Tordifferenz nicht auf dem Abstiegs-Relegationsplatz, hat ernüchternde sieben Punkte aus zehn Spielen geholt.

Coach Wagner steht mehr denn je unter Druck, mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen Aufsteiger HSV nach der Länderspielpause könnte die Ansage schon ein mögliches Job-Endspiel bedeuten. Im schlimmsten Fall droht dem FCA bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen der Konkurrenz sogar die Rote Laterne.

Wagner selbst sagte bei DAZN, dass ihm die unglückliche Niederlage erst mal „schon ein bisschen den Schalter rausgehauen“ habe. „Gerade bin ich noch so enttäuscht und echt leer und traurig.“ Aber die Mannschaft stehe super zusammen und „setzt die Dinge gut um“.

Sicher auch deshalb halten die Verantwortlichen noch zu Wagner und hatten vor dem Spiel in Stuttgart klar zu verstehen gegeben, dass eine Trennung vom früheren Co-Trainer der Nationalmannschaft kein Thema sei. Doch hält der Negativ-Trend an, könnte es eng für ihn werden.

Den Spielern des FC Augsburg stand in Stuttgart die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Wir hatten das Spiel eigentlich die ganze Zeit unter Kontrolle. Wir hatten auch gute Chancen“, sagte der Flügelspieler Anton Kade. Die Niederlage hätte nicht sein müssen, fand der 21-Jährige.

Augsburg hatte gegen Stuttgart die Chance auf Punkte

Doch so ähnlich war es schon zuvor beim 0:1 gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund gewesen. Auch da hätten die Augsburger einen Punkt verdient gehabt und gingen doch leer aus. „Wir machen wirklich gute Schritte, wir spielen auch gut zusammen“, erklärte Kade.

Aus den Augsburger Reihen war mehrfach zu hören, dass die Partie in Stuttgart trotz der Niederlage ein Schritt nach vorn war. Zweimal waren die Gäste durch die Tore von Fabian Rieder (8. Minute) und Han-Noah Massengo (26.) in Führung gegangen, doch der VfB schlug durch die beiden deutschen Nationalspieler Maximilian Mittelstädt (18./Foulelfmeter) und Deniz Undav (39., 80.) zurück.

Wobei der eingewechselte Samuel Essende beim Stand vom 2:2 die große Chance hatte, das Spiel auf die Seite der Augsburger zu ziehen (77.) – aber frei vor VfB-Torwart Alexander Nübel fast kläglich vergab.

„Wir haben jetzt mit Dortmund und Stuttgart zwei sehr große Gegner gehabt. Und in der Phase, in der man nicht viel Selbstbewusstsein hat, das Beste daraus gemacht“, fand Sportchef Weber. Daher traue er der Mannschaft gegen den HSV einen Sieg zu. „Das müssen wir auch erzwingen“, sagte Weber. (dpa)