FC beschwört Ketchup-EffektSchultz kämpferisch vor Union-Krimi – zwei Ausfälle nach Mini-Eingriff

Die Nerven sind zum Zerreißen angespannt! Der FC benötigt einen Sieg gegen Union, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Vor dem Spiel sprach Trainer Timo Schultz über seinen Matchplan und einige Ausfälle.

von Uwe Bödeker (ubo)

Sonnenschein, 25 Grad, bestes Fußball-Wetter! Es ist angerichtet für einen heißen Fußball-Thriller im Rhein-Energie-Stadion! Der 1. FC Köln muss am Samstag (11. Mai 2024, 15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) unbedingt gewinnen. Doch beim Spiel gegen Union Berlin kann Trainer Timo Schultz (46) nicht auf alle Spieler zurückgreifen.

Die Ausgangslage ist klar: Es ist für die Kölner ein Alles-oder-Nichts-Spiel – nur ein Sieg kann noch dafür sorgen, dass der FC die Klasse halten kann. Dann könnten die Kölner (aktuell Platz 17, 24 Zähler) den Abstand auf Union (Platz 15, 30 Punkte) auf drei Punkte reduzieren. Mainz (Platz 16, 29 Punkte) spielt am Samstag um 18.30 Uhr im Top-Spiel gegen Borussia Dortmund.

Timo Schultz: Es gibt nur den Vorwärtsgang

Am letzten Spieltag trifft Union dann daheim auf den SC Freiburg und Mainz spielt beim VfL Wolfsburg, während der FC beim 1. FC Heidenheim ran muss. Auch da bräuchte der FC einen Sieg. Köln muss nicht nur Punkte aufholen, sondern auch Tore. Mainz hat das um 13 Tore bessere Verhältnis, Union um fünf Tore.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Coach Timo Schultz (46) gibt sich kämpferisch: „Es ist ein Endspiel, dementsprechend werden wir nach vorne spielen und mutig sein. Es wird nur einen Gang geben und der geht nach vorne. Trotzdem muss man das Risiko abwägen – man muss nicht in der ersten Minute gewinnen. Manchmal ist ein spätes Tor besser als ein frühes.“

Beim FC wäre es gut, wenn überhaupt mal ein Tor fällt. Sportchef Thomas Kessler (38) hofft auf den bekannten Effekt: „Ich bin so lange im Geschäft, da weiß ich, dass es Phasen gibt, wo der Ball einfach nicht ins Tor will. Und dann kann es wie bei einer Ketchup-Flasche sein, wo man ganz lange draufhaut und irgendwann kommt eine ganze Menge raus. Wir wollen am Samstag das Tor treffen und gewinnen! Wir müssen also nicht irgendwelche Ketchup-Flaschen durch die Gegend werfen, sondern das Tor treffen. Da werden wir alles für tun.“

Wie sieht es vor dem Krimi personell beim FC aus? Innenverteidiger Jeff Chabot (26, muskuläre Probleme) und Außenstürmer Faride Alidou (22, Unwohlsein am Donnerstag) mussten bei einigen Einheiten aussetzen. Am Freitag im Abschlusstraining standen sie allerdings beide wieder auf dem Platz. Heißt: Sie sind fit für das ultimative Union-Endspiel.

FC-Trainer Timo Schultz (46) sagt: „Jeff war die letzten zwei Tage voll im Training. Er sagte schon am Montag: ‚Coach, mach dir keine Sorgen, es wird gehen.‘ Dementsprechend wird er starten und hoffentlich bis zum Ende durchhalten.“

Die Hoffnungen in der Offensive ruhen auch auf Mark Uth (32). Doch wie lange kann er spielen? Schultz muss lachen: „Das habe ich ihn heute auch gefragt. Da grinste er nur. Der Plan war, ihn auf mehr Spielniveau zu bekommen. Er wurde leider wieder zurückgeworfen. Er ist nicht bei hundert Prozent, war aber die Woche voll im Training. Es ist ein gutes Gefühl, ihn auf der Bank zu haben. Ob es dann für 15 oder 30 Minuten reicht, werden wir dann sehen.“

Terodde, Ujah & Co.

Diese zehn Spieler waren für den 1. FC Köln und für Union Berlin aktiv

1/11

Zwei andere Profis sind kein Thema fürs Union-Spiel. Dejan Ljubicic (26) war zwar wieder im Training, genauso wie Leart Pacarada (29). Doch Schultz plant gegen Union nicht mit den beiden: „Es sind nicht alle einsatzfähig. Ich denke gerade an Pacarada und Ljubicic, die lange ausgesetzt haben. Sie kommen nicht für den Spieltagskader infrage. Alle anderen stehen zur Verfügung.“

Ljubicic hatte sogar zwei kleinere Eingriffe zwischenzeitlich. Schultz erklärt: „Es ging um seine Mandelentzündung. Nichts Weltbewegendes, aber Sachen, die geregelt werden mussten. Deswegen ist auch Pacarada ausgefallen. Das ist sicherlich ungewöhnlich: zwei Spieler mit der gleichen Krankheitsform, die nicht zur Verfügung standen. Beide sind aber jetzt trainingsfähig, ich hoffe, dass sie dann nächste Woche wieder in den Kader rücken.“  

So könnte der FC gegen Union beginnen: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel, Huseinbasic – Thielmann, Waldschmidt, Kainz – Alidou