„Das ist sehr traurig“Niko Kovac verrät bitteren Kabinen-Moment beim BVB

Bei der Klub-WM hat Borussia Dortmund sich gegen Monterrey aus Mexiko mit 2:1 durchgesetzt und steht im Viertelfinale gegen Real Madrid. Dennoch gab es beim BVB ein bitteres Schicksal.

von Béla Csányi  (bc)

Borussia Dortmund spielt bei der Klub-WM in den USA weiter um den Titel mit, kassiert beim milliardenschweren Wettbewerb der Fifa jetzt noch mehr Kohle ab. Doch nicht alle konnten sich in der Nacht zu Mittwoch (2. Juli 2025) schon auf den Viertelfinal-Kracher gegen Real Madrid freuen.

Eigentlich hätte das Duell gegen die Königlichen für eine ganz besondere Geschichte sorgen können. Dass daraus nichts würde, war beim 2:1-Sieg gegen Monterrey auch Thema in der BVB-Kabine.

Niko Kovac klärt Bellingham in Dortmunder Kabine auf

Eine Sperre schon nach zwei Gelben Karten im Turnier – damit hatte Jobe Bellingham (19) nicht gerechnet. Wäre der Star-Zugang von Borussia Dortmund besser aufgeklärt gewesen, wäre er womöglich nach einer knappen halben Stunde anders in den Zweikampf gegen Nelson Deossa gegangen.

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Für das Einsteigen nahe dem eigenen Strafraum gab es für den BVB-Neuzugang die zweite Verwarnung bei dieser Klub-WM. Jetzt muss der 19 Jahre alte Engländer ausgerechnet gegen Real Madrid im Viertelfinale zuschauen und verpasst das Duell mit seinem Bruder Jude Bellingham (22).

„Wir haben alle gesehen, wie enttäuscht er ist“, sagte BVB-Coach Niko Kovac (53), der auch einen bitteren Kabinen-Moment verriet: Er musste seinen Schützling in der Halbzeit erst über die Folgen der Karte aufklären.

„Er wusste es gar nicht und war dementsprechend sehr überrascht, als er das gehört hat“, sagte Kovac. Auch Doppeltorschütze Serhou Guirassy (14. und 24. Minute) musste erst darüber aufgeklärt werden, dass der jüngere Bellingham-Bruder gegen Real nicht spielen darf.

Jobe Bellingham begeht ein Foul an Nelson Deossa.

Jobe Bellingham wurde für ein Foul an Nelson Deossa beim BVB-Spiel gegen Monterrey verwarnt.

„Das ist sehr, sehr bitter für ihn. Er hatte sich sehr darauf gefreut, gegen seinen Bruder spielen zu können“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl (45) zu der Gelb-Sperre. „Das ist sehr traurig. Die Situation ist sicherlich sehr ärgerlich. Für ihn, für uns alle. Das war ja eigentlich die Geschichte, die wir alle schreiben wollten.“

Nachdem beide Bellingham-Brüder bei der Klub-WM in der Vorrunde einen Treffer erzielt hatten, war das mögliche Duell vom gut zwei Jahre älteren Jude bereits mit einem Augenzwinkern angeheizt worden: „Jetzt steht es 1:1 und wir werden sehen, was der Rest des Turniers bringt …“

Jobe Bellingham hatte bereits im letzten Vorrundenspiel gegen Ulsan Gelb gesehen und war daher vorbelastet ins Spiel gegen Monterrey gegangen. Dort sah er eine von nur zwei Gelben Karten. (mit dpa)