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Fan-Massen beim TrainingFC-Euphorie – Sky-Experte warnt

Fan-Auflauf am Geißbockheim: Vor den zwei Krachern in Dortmund und gegen die Bayern ist die Euphorie rund um den FC riesig.

Riesige Euphorie auch am Mittwoch beim Training des 1. FC Köln. In den Herbstferien verfolgten Hunderte Fans das FC-Training.

Schon am Dienstag hatten die FC-Profis mehr zu tun als sonst üblich. Nach der Nachmittags-Einheit, die um 14.30 Uhr begann, wurden noch bis 16.30 Uhr Autogramm-Wünsche erfüllt. Sogar FC-Mitarbeiter schauten sich den Auflauf um Trainingsplatz 1 an und staunten.

Lob für Kwasniok von Sky-Experte

Auch am Mittwoch (22. Oktober 2025) säumten Hunderte Fans das Trainingsgelände im Grüngürtel. Schon um 9.45 Uhr war es schwer, einen Parkplatz zu finden. Grund für die Ausnahmesituation sind die Herbstferien und natürlich der gute Start des FC in die Saison. Alle wollen Autogramme und Selfies von Said El Mala, Jakub Kaminski, Marvin Schwäbe und den Kollegen.

Nach sieben Spieltagen ist Köln Sechster – für einen Aufsteiger eine sensationelle Zwischenbilanz.

Die Euphorie vor den anstehenden Topspielen in Köln ist riesig. Am Samstag (25. Oktober, 18.30 Uhr) muss Köln zum Vierten, Borussia Dortmund, am Mittwoch (29. Oktober, 20.45 Uhr) kommt der FC Bayern München in der zweiten DFB-Pokalrunde ins Rhein-Energie-Stadion. Die Kölner hätten ihren Tempel viermal füllen können – es gab 200.000 Ticketanfragen für das Pokal-Duell.

Sky-Experte Didi Hamann warnte schon am Wochenende nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg vor zu hohen Erwartungen in Köln: „Es ist ein guter Start, aber man muss aufpassen, dass die Erwartungen nicht in den Himmel wachsen!“

Zu Trainer Lukas Kwasniok sagte der ehemalige Nationalspieler und Star des FC Bayern und FC Liverpool: „Er ist neu in Köln – das ist kein normaler Verein. Er ist aber deutlich, souverän und ruhig. Er hat zwei Seiten: An der Seitenlinie ist er energisch, vor und nach dem Spiel findet er die richtigen Worte. Er gefällt mir derzeit sehr gut.“

Kwasniok selber kann die gute Stimmung der Fans gut einschätzen und genießt die Situation, ohne zu großen Erwartungsdruck aufkommen zu lassen: „Warum sollten wir die Freude und Euphorie bremsen? Wir sind doch dafür da, die Menschen zu euphorisieren“, sagte er zuletzt. Den Punkt gegen Augsburg wertete er als Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Er schaut also in der Tabelle eher nach unten als nach oben.

Und vor den Krachern gegen die Champions-League-Klubs Dortmund und FC Bayern spricht er vom „großen BVB“ und Münchnern, die „in einer anderen Liga spielen“.

Dennoch hat man das Gefühl, dass sein FC in beiden Spielen nicht chancenlos ist. Gegen Dortmund will Kwasniok mindestens einen Punkt gewinnen.

Personell kann der FC-Coach aus dem Vollen schöpfen, auch am Mittwoch waren alle Profis beim Training dabei. Nach einer Videoanalyse kamen die Spieler etwas später auf den Platz, die Einheit begann um kurz vor 11 Uhr. Rund um Platz 1 standen die Fans und beobachteten ihre Lieblinge.