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Fan-Frust am GeißbockheimKwasniok entschuldigt sich für ungewöhnliche Maßnahme

Lukas Kwasniok geht auf dem Weg zum Franz-Kremer-Stadion an einem älteren Herrn vorbei.

Lukas Kwasniok musste am Mittwoch einige FC-Fans enttäuschen.

Aktualisiert

Planänderung beim 1. FC Köln: Lukas Kwasniok ließ einige Fans am Geißbockheim enttäuscht zurück.

Da war die Enttäuschung am Morgen groß, als rund 50 Fans beim Training des 1. FC Köln zuschauen wollten.

Statt wie Mitte der Woche sonst üblich öffentlich auf Platz eins zu trainieren, verlagerte Lukas Kwasniok das Training kurzerhand ins Franz-Kremer-Stadion.

Kwasniok will nicht mehr mit offenen Karten spielen

Der FC macht die Schotten dicht! „Sehr ärgerlich. Wir haben heute Morgen extra noch mal auf die Homepage geguckt und sind 60 Kilometer gefahren“, sagte ein weiblicher Fan aus Dattenberg.

Kwasniok hatte Verständnis für den morgendlichen Frust. Auf dem Weg ins Stadion entschuldigte sich der Trainer für die kurzfristige Verlegung. „Es tut uns leid, die Information ist offensichtlich nicht weitergereicht worden.“

Eine sehr ungewöhnliche Maßnahme, schließlich trainiert Kwasniok sonst erst zwei Tage vor einem Spiel unter der Ausschluss der Öffentlichkeit. Steigende Nervosität vor dem Jahres-Finale?

Ins Bild passt, dass der FC bei den letzten Spielen gegen St. Pauli und Leverkusen eine Stunde vor Anpfiff zwar die Aufstellung, nicht aber wie sonst die taktische Anordnung verriet. Offensichtlich will Kwasniok angesichts des Abwärtstrends nicht mehr jede Karte offenlegen.

Einen (kleinen) Trost gab es dann aber doch noch: Der Coach versprach, dass das Training am Donnerstag dafür öffentlich sei – ebenfalls ungewöhnlich.

Mit dabei war am Mittwoch auch Jusuf Gazibegovic. Der FC hatte am Dienstag vermeldet, dass der bosnische Rechtsverteidiger bis zum Saisonende an seinen Ex-Klub Sturm Graz verliehen wird.

Das Leihgeschäft tritt erst mit Öffnung des Wechselfensters am 1. Januar 2026 in Kraft, bis dahin bleibt Gazibegovic noch Teil des Kölner Kaders und trainiert regulär mit. Für den Spieltagskader gegen Union Berlin am Samstag wird Kwasniok ihn aber wohl erneut nicht nominieren. Gegen Bayer Leverkusen erhielt bereits U21-Verteidiger Cenny Neumann den Vorzug vor dem ehemaligen Champions-League-Profi.