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Interview

Erste Frau im FC-Vorstand?Tugba Tekkal will Sportdirektor Kessler befördern

Am 27. September 2025 wählen die Mitglieder des 1. FC Köln einen neuen Vorstand. Erstmals könnte mit Tugba Tekkal auch eine Frau ins Präsidium rücken. EXPRESS.de traf sie zum Interview.

Die FC-Mitglieder haben die Wahl! Erstmals treten bei einer Versammlung drei Teams an, die das neue Präsidium stellen wollen. Am Samstag (27. September 2025) fällt die Entscheidung im Rhein-Energie-Stadion. 

Der Mitgliederrat hat Jörn Stobbe, Ulf Sobelk und Jörg Alvermann vorgeschlagen. Wilke Stroman, Tugba Tekkal und Carsten Wettich sammelten ebenso die benötigten Unterschriften für eine Kandidatur wie Sven Adenauer, Martin Hollweck und Thorsten Kiesewetter.

1. FC Köln: Tugba Tekkal wäre die erste Frau im Vorstand

Nachdem Ulf Sobek im EXPRESS.de-Interview über die sportliche Ausrichtung im Team Stobbe sprach, folgt nun ein Interview mit Tugba Tekkal. Die 40-Jährige spielte für den 1. FC Köln, arbeitet als Sozial-Unternehmerin und bekam 2024 das Bundesverdienstkreuz.

Wie hat Ihnen das Spiel in Wolfsburg gefallen und generell der Start des 1. FC Köln?

Tugba Tekkal: Als Fan bin ich mega stolz auf das Team. Es zeigt, dass nach dem Abstieg im Verein vieles richtig gemacht wurde, vieles ist in den Entscheidungsprozessen gut gelaufen. Zum Beispiel, dass der Vorstand Thomas Kessler das Vertrauen geschenkt, ihn zum Sportdirektor ernannt und seinen Vertrag langfristig verlängert hat. Thomas hat das Vertrauen zurückgezahlt und tatsächlich geschafft, ein Team auf die Beine zu stellen, was auf jeder Position doppelt gut besetzt ist. Was wir von der Bank bringen können, hat man in Wolfsburg wieder gesehen. Das ist überragend. Die Mannschaft verfügt inhaltlich und von der Geschlossenheit her über ein hervorragendes Fundament und wird uns in dieser Saison große Freude bereiten.

Die Spieler haben sich schnell als Team gefunden, oder?

Tekkal: Ja, das ist auch alles kein Zufall. Wie wir aktuell Fußball spielen, zeigt eine klare Spielidee, es zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Sportdirektor, Trainer, Staff und Mannschaft funktioniert. Viele mutige Entscheidungen zu treffen, hat sich wirklich gelohnt. Und wenn ich dann noch Said El Mala sehe, habe ich nur noch gute Laune (lacht). Es freut mich einfach, dass bisher vieles von dem aufgegangen ist, was der amtierende Vorstand und Thomas Kessler angepackt haben. Wir dürfen jetzt aber auch nicht selbstzufrieden werden, sondern ganz ruhig und seriös weiterarbeiten, gerade dann, wenn einmal Rückschläge kommen sollten. Dann heißt es für mich als Vorstand, präsent zu sein und den handelnden Personen den Rücken zu stärken.

Lukas Kwasniok wurde als Trainer verpflichtet, im Vorfeld gab es auch kontroverse Diskussionen, ob er der richtige Coach ist. Wie beurteilen Sie das jetzt?

Tekkal: Ich finde, dass Lukas Kwasniok sehr gut zum FC passt – von seiner Art her, mit seiner Ehrlichkeit und auch seiner Sprache. Aber auch in dem, wie mutig er spielen lässt. Ihn auch gegen innere und äußere Widerstände als Trainer für den FC zu gewinnen, war die richtige Entscheidung von Thomas Kessler, der Geschäftsführung und dem Vorstand. Gegen Wolfsburg hat er stark auf den Spielverlauf reagiert : Er hat den Abwehrverbund verändert, zusätzliche Offensivspieler hereingebracht und damit die Statik des Spiels entscheidend verändert, weil er gespürt hat, hier ist etwas zu holen. Er ist ein Trainer, der einfach Bock hat Spiele zu gewinnen und dann auch mutige Entscheidungen trifft. Das entspricht auch meiner Denkweise vom Fußball und passt perfekt zum FC.

Ist das ein neuer Geist, der nötig war?

Tekkal: Ich habe immer gesagt, dass wir zuletzt oft mit angezogener Handbremse agiert haben. Viele haben gedacht: Wir sind ja nur der 1. FC Köln. Aber das „nur“ muss gestrichen werden. Wir haben einen guten Kader und sind absolut konkurrenzfähig in der Bundesliga. Wir müssen in allem wieder mutiger agieren. Das ist eine Haltung, die der Klub einnehmen muss und die wir als Vorstand im Fall unserer Wahl vorleben werden. Und Lukas Kwasniok ist ein Trainer, der das an der Seitenlinie perfekt vorlebt, er hat eine Idee. Und dass er an der Seitenlinie das Trikot trägt, ist dazu noch ein richtiges Bekenntnis. Das macht er sehr gut. Sowohl die Spieler als auch die Fans spüren, dass er authentisch ist und zahlen es mit Vertrauen zurück.

Wenn Sie gewählt werden, stehen Sie im Team Stroman für die sportliche Kompetenz. Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Thomas Kessler gestalten?

Tekkal: Ich kenne Thomas schon aus einer Zeit, wo wir beide noch auf dem Platz standen. Wir haben eine sehr vertrauensvolle Basis, wissen beide, was es bedeutet, für den FC auf dem Platz zu stehen. Die Grundlage einer guten Zusammenarbeit ist immer Vertrauen. Im Fall unserer Wahl geht es vor allem darum, Thomas Kessler zu stärken. Er ist der operativ Verantwortliche für den Sport, er weiß, wie das Geschäft funktioniert und er weiß, was zu tun ist. Da werde ich nicht hingehen und ihm erzählen, wie er seinen Job zu machen hat. Ich bewerbe mich nicht als zusätzliche Sportdirektorin.

Tugba Tekkal 2016 im Trikot des 1. FC Köln in der Frauen-Bundesliga gegen Bryana McCarthy (BV Cloppenburg, r.).

Tugba Tekkal 2016 im Trikot des 1. FC Köln in der Frauen-Bundesliga gegen Bryana McCarthy (BV Cloppenburg, r.).

Es gibt derzeit keinen Geschäftstführer Sport. Wie sind da Ihre Pläne, möchten sie dafür jemanden von außen holen?

Tekkal: Ganz klar nein. Thomas Kessler macht bislang einen hervorragenden Job. Zudem liebt und lebt Thomas den FC und kennt das herausfordernde Umfeld in Köln seit vielen Jahren. Wir möchten daher den Weg mit ihm weitergehen und werden niemanden von außen als Geschäftsführer Sport installieren. Im Gegenteil: Thomas hat nicht nur einen sehr guten Trainer für den FC gewinnen können, sondern mit seinem Team auch den Kader rundum erneuert und mutig in der Spitze und in der Breite verstärkt. Die „Geschichte Thomas Kessler“ ist eine Erfolgsgeschichte. Hier hat sich ausgezahlt, dass sich Thomas als Sportdirektor in den ersten Monaten voll auf das Sportliche konzentrieren konnte. Wir möchten die sportliche Verantwortung aber wieder auf Geschäftsführerebene verankern. Daher ist für uns klar: Wenn wir der neue Vorstand werden, wird Thomas Kessler Geschäftsführer Sport. Das werden wir zuvor natürlich intern mit der Geschäftsführung und den Gremien abstimmen.

Wie definieren Sie denn ihren Job im möglichen Vorstandsteam?

Tekkal: Die wichtigste Aufgabe des Vorstands ist es, die besten Geschäftsführer und Sportverantwortlichen auszusuchen und gut zu führen, aber dabei auch ein gutes Rollenverständnis zu haben. Wir wollen Hilfestellungen bieten, wenn etwas gebraucht wird, um besser zu werden. Carsten Wettich hat sich für Thomas Kessler stark gemacht und auch für Geschäftsführer Philipp Türoff und jüngst Philipp Liesenfeld. Durch das gegebene Vertrauen können sich die Drei nun entfalten und ihre ganzen Stärken einbringen. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass wir Ziele vorgeben und diese auch regelmäßig überprüfen. Diese Verantwortung hat ein Vorstand und in dem Fall ich für den Sport. Die Ziele für Thomas lege ich gemeinsam mit ihm fest. Die Ziele für die weiteren Führungspersonen im Sport legen Thomas Kessler und Lukas Berg fest, nach vorheriger Absprache mit mir. An diesen Zielen wird jede Führungskraft beim FC gemessen, natürlich ich selbst auch. Um diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, werde ich regelmäßig mit den sportlich verantwortlichen Personen in einen professionellen Austausch gehen und ein monatliches Validierungsgespräch mit Thomas Kessler und Lukas Berg ansetzen. Meine Aufgabe ist dann, wenn etwas nicht so gut läuft, vom Sportdirektor im intensiven Austausch konkrete Maßnahmen einzufordern. Greifen diese nicht, gehört es zu meiner Aufgabe, letztlich selbst entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. In erster Linie geht es aber darum, dass wir die Menschen im Geißbockheim ihren Job machen lassen, dass wir sie stärken, dass wir sie antreiben und Dinge für sie möglich machen, um gemeinsam noch besser zu werden.

Einige Kritiker glauben, dass Sie als Frau nicht die benötigten sportlichen Kompetenzen mitbringen würden. Was sagen Sie dazu?

Tekkal: Für mich ist das Schubladen-Denken und Vorurteile, das möchte ich gerne aufbrechen. Mir hilft da mein Sport-Know-how. Ich weiß, was in der Kabine abgeht, ich spüre, wenn es im Verhältnis zwischen Mannschaft, Trainer oder Sportdirektor nicht stimmt. Ich kenne den Erwartungsdruck an Spielerinnen und Spieler, an Trainerinnen und Trainer, gerade in Köln. Und ich habe ein sehr großes Fußball-Netzwerk, weil ich viele Jahre im Profi-Fußball aktiv war und bin. Durch mein soziales Engagement mit den Scoring Girls arbeite ich mit vielen Verbänden, und großen Vereinen national und international zusammen. Es gibt viele, die behaupten, sie haben ein dickes schwarzes Buch, wo sie immer ein paar Leute anrufen können. Das habe ich auch (lacht).

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Dezember 2024 mit Tugba Tekkal, die das Bundesverdienstkreuz für ihre sozialen Projekte bekam.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Dezember 2024 mit Tugba Tekkal, die das Bundesverdienstkreuz für ihre sozialen Projekte bekam.

Braucht der 1. FC Köln eine Frau in führender Position?

Tekkal: Ich weiß, dass es Menschen gibt, die das einer Frau nicht zutrauen. Aber ich kandidiere gerne als Frau. Ich glaube auch, dass es das braucht, im Jahr 2025. Wir als Verein und die ganze Stadt Köln müssen diese Diversität vorleben. Da ist es für mich ein logischer Schritt. Mir geht es dabei nicht um mich. Aber wenn es anderen hilft, dass ich vorangehe, mache ich das gerne. Vor allem aber kandidiere ich als Mensch, der viele Jahre für diesen Klub gespielt hat, der fast 20 Jahre Mitglied ist, als Mensch, der das Profigeschäft kennt. Da ist es doch egal, ob ich Mann oder Frau bin – es geht um meine Führungskompetenz, mein Sportwissen, mein Herz, meine Leidenschaft und all das, wofür ich brenne.

Haben Sie schon mit Thomas Kessler über Ihre Kandidatur gesprochen?

Tekkal: Wir haben uns gesehen, aber ich habe ganz bewusst entschieden, solche Gespräche im Vorfeld nicht zu führen. Ich will zudem die Mitarbeitenden im Geißbockheim nicht in eine unangenehme Situation bringen. Das schafft nur Unruhe beim FC, die wir nicht gebrauchen können. Ich bin auch kein Was-Wäre-Wenn-Typ. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Wahl gewinnen – und dann beginnen die Gespräche.

Wie sehen Sie denn die generelle Ausrichtung des FC – eher Ausbildungsverein und auf eigene Talente setzen oder lieber Spieler kaufen, die Erfolg versprechen?

Tekkal: Es muss eine gesunde Mischung aus beiden Ansätzen sein. In der Nachwuchsförderung wollen wir die Nummer 1 im Westen und idealer Weise darüber hinaus sein. Da muss ich die Arbeit von Stefan Ruthenbeck loben und nicht nur seine. Die ganze Arbeit in unserem NLZ-Bereich ist hervorragend. Da wird herausragende Arbeit geleistet, wie man an der A-Jugend-Meisterschaft sieht. Das System funktioniert. Ein Beispiel: Lukas Berg steigt vom Leiter der FC-Akademie zum Technischen Direktor auf. Mit Markus Halfmann wurde seine Position intern mit jemandem nachbesetzt, der die FC-Strukturen seit Jahren kennt. Genau das wünscht man sich als Vorstand, der für professionelle Strukturen zuständig ist. Der FC ist in der Region und national anerkannt und präsent, dafür haben langjährige Mitarbeitende wie Martin Bülles gesorgt. Wir haben also gerade im Nachwuchsbereich ein gut funktionierendes Orchester. Das wird nicht besser, wenn man noch mehr Musizierende hinzufügt, sondern wenn man gut dirigiert. Zusätzlich zu unserer guten Nachwuchsarbeit müssen wir aber auch im Bereich der Transferpolitik mutig agieren, um auch sehr gute, gestandene Spieler nach Köln zu holen. Der Anfang hierzu wurde in dieser Transferperiode schon gemacht.

Haben Sie ganz konkrete Ideen, um den FC künftig sportlich noch besser aufzustellen?

Tekkal: Ja, sogar einige. Deshalb sind sie konkreter Bestandteil unseres 100-Tage-Programms mit 15 Herzensprojekten. Wir wollen bis 2028 auf 200.000 Mitglieder anwachsen und die Mehreinnahmen von 2,5 Millionen Euro jährlich in den Nachwuchs stecken. Viele Sachen wollen wir aber gemeinsam erarbeiten, wenn wir gewählt werden. Wir wollen mit den führenden Experten des Profibereichs und der FC-Akademie ein Team NextGen bilden, um regelmäßig abzuklopfen, wo wir stehen – im Scoutingbereich, im Nachwuchsbereich etc. Dann kann ich mir ein Mentoren-Programm gut vorstellen mit Identifikationsfiguren wie Mark Uth, Jonas Hector oder Lukas Podolski. Wir haben doch so viel FC-DNA – das ist das, was uns ausmacht. Das müssen wir nutzen und mit Leben füllen und junge Spieler an den FC binden. Dabei wollen wir mutiger bei Verträgen vorgehen. Wir müssen frühzeitig versuchen, die besten Nachwuchskräfte langfristig an den FC zu binden und dafür entsprechend Geld in die Hand nehmen. Nicht jedes Talent wird sich wie erwartet entwickeln. Unter dem Strich zahlt sich das sportlich und wirtschaftlich aber aus. Wichtig ist hier eine gute Verzahnung von Lizenzspieler- und Nachwuchsbereich. Da sehe ich uns in der neuen Aufstellung mit Thomas Kessler und Lukas Berg gut aufgestellt. Ich werde aber auch selbst regelmäßig mit Markus Halfmann und Stefan Ruthenbeck, der ja zusätzlich Leiter Leistungsbereich geworden ist, sprechen. Nicht an Thomas Kessler vorbei, sondern im Rahmen eines vierteljährlichen Talent-Review-Gesprächs.

Sie wollen also gar nicht so viel verändern, sondern nur Nuancen besser machen?

Tekkal: Ja, aber diese Nuancen sind wichtig. Wir gehen sie mit den Mitarbeitenden gemeinsam, entschlossen und klar an. Gemeinsam deshalb, um das aktuell bestehende Team zu stärken und zu vertrauen. Ich kenne ja sehr viele Menschen beim FC. Wir haben sehr, sehr gute Mitarbeitende, von denen bin ich absolut überzeugt. Ich weiß, mit wieviel Kompetenz, Herzblut und Leidenschaft sie dabei sind. Wenn wir jetzt als neuer Vorstand ankommen und sagen, dass wir alles verändern müssen, dann hätten wir ein Problem. Dann laufen wir Gefahr, dass gute und kompetente Mitarbeitende unzufrieden werden und möglicherweise sogar gehen. Ich denke hier auch an Thomas Kessler. Er benötigt einen Sparringspartner auf Augenhöhe, aber niemandem der ihm sagt, wie er seinen Job zu machen hat. Das ist nicht die Rolle eines Vorstands.

Wo sehen Sie die FC-Frauen in vier, fünf Jahren?

Tekkal: Unter den Top 5. Nicole Bender-Rummler macht einen wirklich guten Job. Sie weiß, dass die letzten zwei Jahre nicht so verlaufen sind wie man sich das vorgestellt hat und wird ihre Lehren hieraus ziehen. Sie kann viele gestandene Spielerinnen davon überzeugen, nach Köln zu kommen. Wir haben eine tolle Fankultur und eine super Jugendarbeit. Darauf können wir aufbauen. Dafür brauchen wir aber die zusätzlichen drei Plätze, um noch mehr Mädchen in die weibliche FC-Akademie holen zu können. Wir sind professionell aufgestellt, das muss sich jetzt bald in der Tabelle widerspiegeln. Und aus der Jugend können wir noch mehr rausholen. Mit Theresa Merk hat der FC erstmals eine Leiterin der FC-Akademie weiblich. Ihre Vita als ehemalige Cheftrainerin des SC Freiburg in der Frauen-Bundesliga spricht für sich. Das ist wichtig, denn auch im Mädchenbereich wollen wir die Strahlkraft des FC im Westen noch viel mehr nutzen.

Der Saisonstart ging mit zwei Niederlagen aber daneben …

Tekkal: Ich sehe uns spielerisch trotzdem weiter vorne. Die Ergebnisse werden kommen, da bin ich sicher. In Freiburg haben wir völlig unverdient verloren. Das ist zwar ärgerlich, aber es gehört auch dazu. Ich bin mir sicher, dass wir nicht gegen den Abstieg spielen werden.

Wie muss der FC auch gesellschaftlich in der Stadt auftreten – auch als Stimme für den Breitensport? Ist es auch denkbar, dass Basketball, wie beim FC Bayern München, unter das FC-Dach geholt wird?

Tekkal: Der FC als mit Abstand größter Verein in Köln mit der größten Strahlkraft muss mutig vorangehen, sowohl in gesellschafts- wie auch sportpolitischen Fragen. Wir wollen den Schulterschluss mit dem Breitensport und den anderen Kölner Spitzenklubs wie den Kölner Haien weiter ausbauen, wie das aktuell in der Allianz Kölner Sport bereits passiert. Was eigene Sportarten angeht: Wir sind der Erste Fußball Club aus Köln – deshalb kümmern wir uns vornehmlich um fußballaffine Sportarten. So wollen wir die aktuell in der FC-Stiftung angesiedelten Inklusionsmannschaften wie Blindenfußball in eine eigene Vereinsabteilung Inklusionssport überführen. Mit zwei wichtigen Ausnahmen: Die Handball- und Tischtennisabteilung sind wichtiger Bestandteil des Vereins. Sie wollen wir strukturell besser mit einbeziehen und eine entsprechende organisatorische und finanzielle Einbeziehung in den Gesamtverein ermöglichen. Ich weiß, dass die beiden Abteilungen sich teilweise stiefmütterlich behandelt fühlen, das möchte ich gerne ändern. Ich finde, der FC kann sehr stolz auf all seine Abteilungen sein. Hier haben wir noch einiges vor.