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„Enttäuscht“FC-Rückschlag: Geißbockheim-Prozess erst 2026

Hiobsbotschaft für den 1. FC Köln! Im seit Jahren schwelenden Streit um den Ausbau des Geißbockheims müssen Verantwortliche und Fans eine weitere bittere Pille schlucken. Die juristische Entscheidung lässt noch ewig auf sich warten.

Es ist eine unendliche Geschichte: Seit 2014 kämpft der 1. FC Köln darum, auf der Gleueler Wiese drei dringend benötigte neue Trainingsplätze zu bauen.

Doch aus dem Traum droht ein Albtraum zu werden, denn der Klub kommt aus politischen und juristischen Gründen einfach nicht voran.

1. FC Köln: Hiobsbotschaft im Geißbockheim-Poker

Jetzt der nächste Hammer: Der entscheidende Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster findet erst am 11. Juni 2026 statt! Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Eine gefühlte Ewigkeit für den FC, der auf eine schnelle Klärung gehofft hatte.

Geschäftsführer Philipp Türoff ist frustriert: „Wir sind enttäuscht, dass es so spät ist, aber wir stellen uns darauf ein und sind bereit.“

Auch die Kölner Politik hängt in der Luft. Während der neue Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) den Ausbau befürwortet, stemmen sich die Grünen, die stärkste Kraft im Rat, vehement dagegen. Viele Politiker und Politikerinnen wollten eigentlich das Gerichtsurteil abwarten – doch das liegt nun in ferner Zukunft.

Der Fall hat bereits eine juristische Odyssee hinter sich. Im November 2022 kippte das OVG die Pläne wegen eines Formfehlers. Der FC wehrte sich, zog bis vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig – und bekam Recht! Deshalb muss Münster jetzt neu verhandeln.

Doch selbst, wenn der FC 2026 vor Gericht siegen sollte, ist der Ärger nicht vorbei. Denn das aktuelle Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt hat längst einen Gegenangriff gestartet: Ein neuer Bebauungsplan soll die Gleueler Wiese für immer zur reinen Grünfläche machen!

Ein früherer Kompromiss, bei dem der FC auf die Plätze auf der Wiese verzichten sollte, ist für den Klub vom Tisch. Der Grund: Die Stadt hat bis heute keine alternativen Flächen für den Fußball gefunden. FC-Boss Türoff platzte deshalb schon der Kragen: „Der Kompromiss ist sowas von gescheitert.“

Was bedeutet das? Sollte der FC nach einem möglichen Gerichtssieg einen Bauantrag stellen, droht die Stadt mit einer sogenannten Veränderungssperre. Dann würde wieder alles auf Eis liegen. Und als wäre das nicht genug: Auch nach dem Urteil 2026 ist ein erneuter Gang vor das Bundesverwaltungsgericht möglich. Ein Ende im Geißbockheim-Krimi ist noch lange nicht in Sicht. (red)