Karl-Heinz Rummenigge konnte beim Bayerischen Sportpreis seine Tränen nicht zurückhalten. Seine Ehefrau reagierte mit einer eindeutigen Geste.
Emotionale Rummenigge-RedeAls er weint, schüttelt sie den Kopf
Emotionale Szenen beim Bayerischen Sportpreis: Auf der Bühne in München konnte Karl-Heinz Rummenigge (70) seine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Der sichtlich bewegte langjährige Vorstandsboss des FC Bayern München wurde von Markus Söder (58, CSU) mit dem „Persönlichen Preis des Ministerpräsidenten“ ausgezeichnet. Bei seiner Rede bekam Rummenigge plötzlich feuchte Augen, sein Mund fing an zu beben.
Martina Rummenigge bittet ihren Mann, zu schweigen
Der Grund: seine Ehefrau Martina. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Danke meiner Frau“, so der 70-Jährige mit brüchiger Stimme. „Sie hat die Familie top gemanagt, mir den Rücken frei gehalten und immer zu mir gestanden.“
Nicht nur Rummenigge war in diesem Moment tief bewegt, auch Ehefrau Martina wirkte berührt. Die Aufmerksamkeit gefiel ihr aber offenbar weniger. Um die Emotionen zu überspielen, legte sie ihren Zeigefinger auf die Lippen, schüttelte mit dem Kopf. Wohl ein liebevolles Zeichen an ihren Mann: Ach, sei doch still.
Rummenigge war mit seiner Danksagung aber noch nicht fertigt, führte fort, wie glücklich er über die große Familie mit fünf Kindern und acht Enkeln ist. Am Traualtar habe ihm seine Frau fünf Kinder prophezeit, „die kamen der Reihe nach dann auch“, erzählte Rummenigge.
Nach seiner aktiven Karriere war Rummenigge von 1991 bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern München e.V. und von 2002 bis 2021 Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. In dieser Zeit feierte der Klub seine bislang größten Erfolge.

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Martina Rummenigge war der öffentliche Dank ihres Mannes offenbar ein wenig unangenehm.
„Die Leute machen den Unterschied, die du an deiner Seite hast. Wir hatten immer, das war das große Glück des FC Bayern, fantastische Leute in diesem Klub, die den Klub auch nach oben gebracht haben“, sagte Rummenigge. Den im Publikum sitzenden Ex-Nationalspieler Paul Breitner (74) bezeichnete er als „den besten und wichtigsten Mitspieler, den ich je in einer Fußballmannschaft hatte“. Bereits in jungen Jahren habe er von Mitspieler und dem späteren Manager Uli Hoeneß (73) lernen dürfen.
Klar positionierte sich Rummenigge in der spannenden Frage einer Bewerbung für Olympische Spiele. „Ich glaube, diese zweite Olympiade nach 1972 würde dieser Stadt nochmal einen Auftrieb und Aufschwung geben. Deswegen kann ich wirklich nur wärmstens allen Bürgern empfehlen, mit Pro zu stimmen“, sagte der langjährige Nationalspieler. Am 26. Oktober findet in München ein Bürgerentscheid über die Bewerbung der Stadt für Olympische Spiele statt. (are/dpa)