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Düstere PrognoseDas sind die FC-Verlierer unter Kwasniok

Der 1. FC Köln hat nach der Transfersperre mit einem Kraftakt den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Danach wurde der Kader enorm verstärkt. Es gibt aber auch Verlierer.

Das zurückliegende Transferfenster konnten die Fans des 1. FC Köln genießen. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Leidens mit Transfersperre, Abstieg und Zweitklassigkeit, sorgte der neue Sportdirektor Thomas Kessler für so manchen Knaller.

Nach sieben Spielen ist klar, dass zahlreiche neue Spieler richtig eingeschlagen sind: Sebastian Sebulonsen, Isak Johannesson, Jakub Kaminski oder Kristoffer Lund zeigen bislang top Leistungen. Hinzu kommt natürlich der zuvor noch an Viktoria Köln ausgeliehene Said El Mala.

1. FC Köln: Gazibegovic im Winter weg?

Einige Spieler, die schon vor dem neuen Trainer Lukas Kwasniok (44) da waren, präsentieren sich auch in einer Top-Verfassung, wie etwa Keeper Marvin Schwäbe oder die Verteidiger Timo Hübers und Joel Schmied oder Mittelfeld-Motor Eric Martel.

Doch es gibt auch Verlierer unter Kwasniok. Die Prognosen sind teilweise düster – auf viel Einsatzzeit werden sie wohl nicht kommen, wenn nichts Dramatisches passiert. Ob sich die Spieler nochmal strecken können, wird sich zeigen.

Jusuf Gazibegovic (25, Vertrag bis 2028): Er war nach der Transfersperre der erste FC-Zugang, kam im Januar mit der Empfehlung von Champions-League-Einsätzen für zwei Millionen Euro von Sturm Graz. Gazibegovic kam aber nie richtig in Tritt und zog sich im Frühjahr auch noch eine schwerere Sprunggelenksverletzung zu.

Unter Kwasniok spielte der Rechtsverteidiger nur 22 Minuten gegen Freiburg – und das als Linksverteidiger. Danach stand er fünfmal gar nicht im Kader. „Es ist bitter für ihn, ich kann an der Tatsache nichts verändern. Er lässt sich nichts zuschulden kommen, gibt Gas, aber es trifft ihn aktuell“, sagte der FC-Coach zuletzt. Erste Gerüchte kamen auf, dass er im Winter den FC verlassen will.

Linton Maina (26): Er hatte erst vor der Saison seinen auslaufenden Vertrag beim FC verlängert, die Laufzeit ist unbekannt. Der schnelle Flügelspieler zählte in der Aufstiegssaison mit 27 Einsätzen noch zu den absoluten Leistungsträgern, ist aktuell aber nur noch Ergänzungsspieler. Unter Kwasniok kam er bisher in der Liga auf drei Kurzeinsätze gegen Leipzig, Stuttgart und Hoffenheim (insgesamt 118 Minuten). Gegen Augsburg saß er nur auf der Bank.

Alessio Castro-Montes (28, Vertrag bis 2028): Der rechte Mittelfeldspieler überzeugte Kwasniok zunächst: „Wir dachten, wir haben eine Mischung aus Neymar und Messi verpflichtet.“ Doch nach einem 26-Minuten Einsatz gegen Wolfsburg war erstmal Schluss – zweimal Bank, zweimal gar nicht im Kader. Kwasniok gab sich selber die Schuld, er habe Castro-Montes zu früh reingeworfen. Jetzt muss er sich herankämpfen.

Neo Telle (20, Vertrag bis 2026): Der junge Innenverteidiger gab im Februar sein Profi-Debüt beim FC, kam unter Ex-Trainer Gerhard Struber (48) zu drei Zweitliga-Einsätzen und trainierte regelmäßig bei den Profis mit. Unter Kwasniok durfte sich Telle auch im Profi-Training zeigen, wurde aber schnell aussortiert. Sein Vertrag wurde nicht verlängert, läuft am Ende der Saison aus. Telle spielt nur noch in der Regionalliga-Mannschaft des FC.