Mit Kessler verhandeltKlub-Boss spricht über Downs-Deal

Damion Downs im Spiel gegen Jahn Regensburg.

Damion Downs hat den 1. FC Köln nach dem Aufstieg verlassen und geht künftig stattdessen für den FC Southampton auf Torejagd.

Damion Downs hat dem 1. FC Köln im Sommer den Rücken gekehrt. Der Angreifer folgte dem Ruf des Geldes auf die Insel. Der Boss seines neuen Klubs sagt dennoch: „Wir sind kein Verein, der sich die Dinge erkauft.“

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln musste im Sommer seinen Aufstiegs-Sturm ziehen lassen. Tim Lemperle und Damion Downs waren mit insgesamt 20 Ligatreffern die beiden absoluten Garanten für die erfolgreiche Rückkehr in die Bundesliga.

Während Lemperle bereits im Herbst mit der TSG Hoffenheim einig war und dem FC kommende Saison als Gegner gegenüberstehen wird, zog es Downs auf die Insel. Der US-amerikanische Nationalspieler geht künftig für den Premier-League-Absteiger FC Southampton auf Torejagd.

Kessler hätte Downs gerne weiter beim FC gesehen

Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen zwischen Thomas Kessler und Southamptons deutschem Boss Johannes Spors. Denn der FC hätte sein Eigengewächs, das 2020 aus Ingolstadt geholt wurde, gerne behalten. Dafür hätte sich der neue Sportdirektor bis an die Decke gestreckt. Downs bekam einen sehr gut dotierten Vertrag vorgelegt, inklusive fetter Signing Fee – also Kohle nur für die Unterschrift.

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Am Ende ging der FC leer aus, konnte sich aber immerhin über ein üppiges Ablösepaket freuen, das im besten Fall auf über zehn Millionen anwachsen kann. Southamptons Boss verteidigt im Interview mit „transfermarkt.de“ die hohe Summe für den Angreifer, der seine Klasse auf aller höchstem Niveau erst noch nachweisen muss.

Spors sagt: „Die Summe für Damion hört sich hoch an, ist aber nicht mehr so spektakulär, wenn man sieht, was die anderen Vereine ausgeben. Wir sind kein Verein, der sich die Dinge erkauft.“

Ein Satz, über den deutsche Zweitligisten vermutlich nur lachen können. Der teuerste Transfer im deutschen Unterhaus war der von Jonas Therkelsen zu Holstein Kiel. Die Störche überwiesen für den Mittelfeldspieler 1,9 Millionen Euro nach Stromsgodset in Norwegen.

Dennoch ist der Manager der „Saints“ davon überzeugt, dass das Geld gut investiert ist.

„Wir hatten auf der Position viele Kandidaten und haben einen Spieler gesucht, der eine klare Neun für uns sein kann, der eine gute physische, athletische Komponente mitbringt. Das hat Damion, der in der Lage ist, eine hohe Intensität zu gehen, zudem hat er einen guten Torabschluss. Ich glaube, dass Damion sich schon auf ein sehr gutes Niveau entwickelt hat, aber auch noch wahnsinnig viel Potenzial in ihm steckt. Er ist engagiert und motiviert und hatte hier eine sehr gute Vorbereitung. Ich bin total froh, dass er bei uns ist“, sagt Spors.

Am ersten Spieltag der Championship am Samstag (9. August 2025) saß Downs gegen Wrexham (2:1) zunächst auf der Bank. Mit ihm als Joker (kam nach einer Stunde) auf dem Rasen bogen die Saints das Spiel mit zwei Toren in der Nachspielzeit noch um.

Den Siegtreffer in der sechsten Minuten der Nachspielzeit verstolperte Downs aus kurzer Distanz noch, legte dabei aber mit viel Glück genau für Kollege Jack Stephens (31) auf, der nur noch einschieben musste. Das klare Ziel von Southampton ist der direkte Wiederaufstieg.