FC-Abgang offiziellKessler bedauert Downs-Wechsel auf die Insel: „Hat einen anderen Weg gewählt“

Damion Downs verlässt den 1. FC Köln. Den jungen Stürmer zieht es auf die Insel. Für den FC ist es aber ein Deal, den man nicht ausschlagen konnte.

von Jürgen Kemper  (kem)Uwe Bödeker  (ubo)

Dieser Wechsel hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet, die offizielle Verkündung ist daher keine Überraschung mehr. Damion Downs verlässt den 1. FC Köln und wechselt zum FC Southampton.

Die „Saints“, die vergangene Saison aus der Premier League abgestiegen sind und künftig in der zweitklassigen Championship ranmüssen, überweisen acht Millionen Euro nach Köln und statten den Angreifer mit einem Vertrag bis 2029 aus.

Downs gehört zu den teuersten Verkäufen der FC-Geschichte

Für den FC ist es auf der einen Seite zwar ein sportlicher Verlust, auf der anderen Seite aber auch ein Geschäft, das man sich nicht durch die Lappen gehen lassen konnte.

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Denn dank möglicher Bonuszahlungen in siebenstelliger Höhe winkt dem FC am Ende ein Gesamtpaket von knapp zehn Millionen Euro. Damit rangiert Downs in den Top-Ten der teuersten Verkäufe der Vereinsgeschichte.

Zudem schlug Thomas Kessler in den Verhandlungen mit Johannes Spors, der vor einigen Jahren auch mal beim FC als Sportboss im Gespräch war, auch noch eine lukrative Weiterverkaufsklausel heraus.

Ein Mega-Geschäft, wenn man bedenkt, dass der US-Nationalspieler vor zwei Jahren noch hauptsächlich in der Regionalliga gekickt hat und erst letzte Saison seinen richtigen Durchbruch hatte.

Der Kölner Sportdirektor, der sich für den jungen Angreifer bis an die Decke gestreckt hatte und das Thema von Beginn an zur Chefsache erklärte, bedauert dennoch den Abgang des besten Torschützen der vergangenen Saison.

Kessler sagt: „Wir haben mit Damion intensive und offene Gespräche über eine gemeinsame Zukunft geführt. Dabei haben wir ihm sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine aus unserer Sicht sehr attraktive Perspektive beim 1. FC Köln aufgezeigt – mit der klaren Chance, in der Bundesliga eine zentrale Rolle einzunehmen. Damion hat sich allerdings gegen dieses Angebot entschieden und einen anderen Weg gewählt. In der Folge haben wir für den 1. FC Köln eine Lösung gefunden, die wirtschaftlich in einem guten Rahmen liegt.“

Downs sagt über seinen Wechsel, der finanziell zwar lukrativ zu sein scheint, sportlich aber nicht nachvollziehbar ist: „Ich bin vor fünf Jahren als Teenager aus Ingolstadt nach Köln gekommen und bin dem FC und den Menschen in Köln extrem dankbar für die Unterstützung und Herzlichkeit in der ganzen Zeit. Es hat mir immer Spaß gemacht und die Zeit wird immer in meinem Herzen bleiben, der Aufstieg in die Bundesliga war einer der schönsten Momente meines Lebens. Ich möchte mich vor allem bei meinem Jugendtrainer Stefan Ruthenbeck und bei Thomas Kessler bedanken, die mich besonders unterstützt haben. Ich wünsche allen Kölnerinnen und Kölnern eine erfolgreiche Saison in der Bundesliga.“

Der Abgang des Torjägers setzt Kessler aber nicht unter Druck. Er ist der gleichen Meinung wie Coach Lukas Kwasniok, dass im Sturm „keine Not“ besteht. „Die Personalie setzt uns nicht unter Zugzwang. Wir haben mit Ragnar einen sehr guten Stürmer dazu geholt. Wir schauen uns auf dem Markt um. Ich bin aber der Meinung des Trainers, dass wir da nicht nervös werden müssen“, sagt der Sportdirektor.