„Die Wahrheit ist ...“Kessler erklärt Gründe für FC-Einkaufstour

Der 1. FC Köln befindet sich in diesem Transfersommer auf großer Einkaufstour. Sportdirektor Thomas Kessler erklärte jetzt, warum so viele Neue gekommen sind.

von Tobias Schrader  (tsc)

Zehn Neuzugänge hat der 1. FC Köln bisher in diesem Transfersommer präsentiert, so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Thomas Kessler (39) sprach jetzt über die Einkaufstour.

Knapp 22,5 Millionen Euro gab der neue Sportdirektor für die zehn neuen Profis aus, nimmt man Leihspieler Said El Mala (18) noch hinzu, hat der FC eine komplett neue Startelf hinzubekommen.

1. FC Köln: Kessler erklärt Einkaufstour

Im vergangenen Jahr durften die Kölner nach dem Bundesliga-Abstieg zwar Spieler verpflichten, durften sie allerdings nicht registrieren und mussten sie bei anderen Klubs „parken“ (Ex-Geschäftsführer Keller gab zwangsläufig nur 1,9 Millionen Euro aus). So unter anderem bei El Mala passiert.

In diesem Sommer befindet sich Kessler nach dem Aufstieg in seiner ersten Transferperiode als Sportdirektor dafür auf großer Einkaufstour. Das war allerdings auch nur möglich, weil der FC unter anderem auch Damion Downs (21, FC Southampton) und Max Finkgräfe (21, RB Leipzig) für insgesamt zwölf Millionen Euro Sockelablöse verkauft hat.

Beim „Rheinischen Fußballgipfel“ der „Rheinischen Post“ – bei dem auch Simon Rolfes (43, Sport-Geschäftsführer Bayer Leverkusen), Roland Virkus (58, Sport-Geschäftsführer Borussia Mönchengladbach) und Klaus Allofs (68, Sport-Vorstand Fortuna Düsseldorf) zu Gast waren – erklärte der 39-Jährige am Mittwochabend (20. August 2025) die Gründe für die Shoppinglaune des FC.

Kessler begann: „Wir hatten eine Transfersperre, wir konnten nicht viel machen. Die Wahrheit ist auch, dass wir einfach auch Spieler verloren haben. Es sind Verträge ausgelaufen, den einen oder anderen Spieler haben wir dann auch verkauft. Vielleicht sogar den einen oder anderen Spieler, den wir gerne behalten hätten, wo wir dann aber gesagt haben, wenn es für den Klub gewinnbringend ist, trennen wir uns von dem Spieler und versuchen das Geld zu reinvestieren.“

Die Herausforderungen in der Bundesliga seien eben „einfach höher“ als noch im deutschen Unterhaus, deshalb müsse man einfach nachlegen. Und im Gegensatz zum großen Rivalen Borussia Mönchengladbach habe man es in den letzten Jahren nicht geschafft, sich in der Bundesliga zu etablieren und nachhaltig festzusetzen.

Kessler weiter: „Aber wir haben es jetzt geschafft nach einem Jahr wieder in die Bundesliga zurückzukommen und brauchten einfach frisches Blut, eine höhere Qualität und einen höheren Konkurrenzkampf in der Mannschaft. Und da haben wir eben gezielt danach gesucht. Das war der Auftrag von uns als Team und deswegen haben wir auch relativ viel gemacht.“

Und es könnten sogar weitere Neuzugänge hinzukommen, so gilt Raphael Obermair (29) vom SC Paderborn weiter als heißes Ziel und als absoluter Wunschspieler von Trainer Lukas Kwasniok (44).

Aber auch auf der Abgabenseite kann und sollte sich noch einiges am Geißbockheim tun. So wird weiter nach Abnehmern für die Stürmer Sargis Adamyan (32) und Imad Rondic (26) gesucht, auch um Verteidiger Leart Pacarada (30) gab es bereits Gerüchte. Zudem könnten die beiden Youngster Julian Pauli (20) und Neo Telle (20) noch bei Leihklubs unterkommen.