Karnevals-Hit über FC-FlopsBläck-Fööss-Sohn besingt Kölner Fehleinkäufe

Lilian Laslandes (Köln) versucht, den Ball zu spielen.

Lilian Laslandes am 26. Januar 2002 beim 1. FC Köln. Er traf nicht einmal das Tor, die Fans nannten ihn Laslandesliga.

Wird das ein neuer Hit im Kölner Karneval? Das Thema dreht sich jedenfalls eher um Flops …

von Uwe Bödeker (ubo)

Der Sessions-Auftakt steht an und pünktlich vor dem Elften im Elften haben zahlreiche Kölner Künstler ihre neuen Songs parat.

Auch Max Biermann (45) – der Kölner hat in diesem Jahr ein Lied zu den Fehleinkäufen des 1. FC Köln geschrieben.

Max Biermann singt über FC-Flops wie Deyverson oder Marco Reich

Der Titel: „Laslandesliga“ – diesen Spitznamen gaben die Fans in Köln Lilian Laslandes nach seinem erfolglosen Intermezzo beim FC. Laslandes, heute 52 Jahre alt, war in Frankreich sehr erfolgreich, absolvierte sieben Länderspiele und stürmte unter anderem für AJ Auxerre oder Girondins Bordeaux. Der FC kämpfte im Winter 2001/02 gegen den Abstieg, holte den Franzosen.

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Doch er kam nur auf fünf Einsätze, war zudem verletzt und traf nicht einmal das Tor. Laslandesliga wurde zum Inbegriff eines richtigen Flops.

Doch die Kölner hatten in ihrer Vereinshistorie so einige Spieler, die einfach nicht zünden wollten. Max Biermann singt nun über viele von ihnen.

Im Song (erscheint am 3. November 2023, überall dort wo es digital Musik zu streamen und/oder kaufen gibt) heißt es: „Mama, woröm wor Maradona nie in Kölle beim FC? Woröm wor en Neapel Diego Maradona? Oh Mama-Mama-Mia, oh Mama-Mama-Mia un bei unsrem Effzeh doför nor Laslandesliga?“

Max Biermann singt im Kölner Karneval.

Der Kölner Künstler Max Biermann (undatierte Aufnahme) hat einen Song über die Fehleinkäufe des 1. FC Köln geschrieben, er erscheint am 3. November 2023.

Dann werden sie aufgezählt, die FC-Flops: „Arweladse, dä falsche Bruder, Ruhdiamante wie Ionita Ishiaku un Chong Tae-Se, Marco Reich wor baal einer jewäse.“

Weiter geht es in der Historie: „Christian Dollberg un dä Deyverson dat Fußballkunstwerk.“ Und: „Dann kom dä Pivo „dä Tor-Vampir“ un Maniche, dä soh us wie vier.“

So mancher Ex-Kölner wird schön aufs Korn genommen: „Kevin Pezzoni wor villleich d‘r Schönste un jeder -ic kunnte nix usser dem Novako-Hicks“

Milivoje Novakovic (44) war von 2006 bis 2014 in Köln, absolvierte 176 Spiele und erzielte dabei starke 82 Tore. Der Slowene hat allerdings auch gerne gefeiert, wurde einmal mit Alkohol am Steuer erwischt.

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Ein weiterer Flop für Biermann war der Bulgare Georgi Donkow (53). „Wer hat krumme Beine, Tore schießt er keine – das ist Georgi Donkow, der macht, was ihm gefällt“, heißt es in dem neuen Song. Donkow kam beim FC zwischen 1998 und 2002 auf zwölf Tore in 88 Spielen.

Biermann und die FC-Flops – er hat sie alle ins Herz geschlossen und widmet ihnen nun ein eigenes Lied. „Ich hatte schon immer die Idee etwas dazu zu machen, es ist so schön bescheuert.“ Wie der Spitzname Laslandesliga ...

Cover zum neuen Song Laslandesliga von Max Biermann.

Der neue Song Laslandesliga erscheint am 3. November 2023.

Biermann kam zum FC als kleines Kind, sein erstes Spiel im Stadion war 1989 das Derby des FC gegen Borussia Mönchengladbach. 3:1 gewannen die Kölner damals. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass Icke Häßler ein Tor erzielte“, lacht Biermann im Gespräch mit EXPRESS.de.

Damals war sein Vater Kafi Biermann (77, lange Frontmann der Bläck Fööss) Koordinationstrainer beim 1. FC Köln. Max Biermann erzählt: „Mein Vater war Dozent an der Sporthochschule in Köln. Als Trainer Christoph Daum ihn zum FC holte, bekamen wir auch Karten, so kam ich als Junge zum FC ins Stadion.“

Heute tritt Max mit Mandoline oder begleitet von Schlagzeug und Kontrabass bei Kneipenkonzerten oder im Karneval auf, mag eher die kleineres Events wie die Flüstersitzung.

Mit Kafi macht er auch ab und zu noch Musik bei der Band „Knippschaff“. In einem FC-Fanklub ist Max Biermann übrigens auch: „Veedels Trüppsche“. Jetzt hofft er, dass sein Flop-Lied zum Hit wird.