Neue Gerüchte um FC-StarDieser Baumgart-Profi ist für Kölns Transfer-Sommer jetzt entscheidend

Ellyes Skhiri feiert mit seinen Teamkollegen des 1. FC Köln den Sieg gegen den FSV Mainz 05.

Ellyes Skhiri (Nummer 28) mit seinen Teamkollegen nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 am 9. April 2022

Salih Özcan verlässt den 1. FC Köln und wechselt zu Borussia Dortmund. Was macht Steffen Baumgarts zweiter Star-Sechser, Ellyes Skhiri?

von Martin Zenge (mze)

Erst die Verpflichtung von Hannover-Rakete Linton Maina (22), dann Salih Özcans (24) Wechsel zum BVB – Kölns Transfer-Sommer hat schnell Fahrt aufgenommen. Wie er weitergeht, steht und fällt mit einem anderen Mittelfeld-Star: Ellyes Skhiri (27). EXPRESS.de erklärt, warum die Zukunft des Tunesiers so entscheidend ist!

Steffen Baumgart (50) konnte auf dem Weg in den Europapokal auf eines der besten Sechser-Duos der Bundesliga zählen. Während Skhiri seine starke Vorsaison bestätigte, schwang sich Özcan zu ungeahnten Höhen auf. Die Folge: Vize-Meister Borussia Dortmund hat zugeschlagen, schnappte sich das FC-Eigengewächs dank Ausstiegsklausel für rund fünf Millionen Euro. Seit Montag (23. Mai 2022) ist der Abgang offiziell.

Kein Geheimnis: Skhiri könnte der Nächste sein! Sein Vertrag läuft noch bis 2023, Berater Fali Ramadani bot ihn bereits vor einem Jahr bei zahlreichen europäischen Top-Klubs an (u.a. AC Mailand, West Ham, AS Rom). Damals gab es keine konkreten Angebote – und jetzt? Olympique Lyon soll seit Monaten interessiert sein, West Ham weiterhin und Benfica Lissabon nun ebenfalls.

Alles zum Thema Ellyes Skhiri

Für Köln wäre es aus zwei Gründen extrem wichtig, frühzeitig Skhiri-Klarheit zu haben!

Transfer-Kohle und neue Einkaufsliste durch Ellyes Skhiri?

Nummer eins: Kein anderer Baumgart-Profi hat auch nur annähernd einen so hohen Marktwert wie Tunesiens Fußballer des Jahres. Skhiri ist wohl der Einzige, der dem FC eine Ablöse im zweistelligen Millionen-Bereich bescheren könnte. Dann hätte Christian Keller (43) für die geplanten Verstärkungen plötzlich doch eine Transfer-Kasse, müsste nicht nur auf ablösefreie Jungs und Leihen setzen.

Auf die Frage, ob der FC in diesem Sommer Ablösen zahlen kann, sagte der Sportboss zu EXPRESS.de: „Es hängt davon ab, was wir an Transfererlösen auf der anderen Seite generieren.“

Nummer zwei: Die Verpflichtung von Flügelflitzer Linton Maina ist fix, Offenbach-Sechser Denis Huseinbasic (20) soll zeitnah folgen. Nun wollen sich Keller & Co. eigentlich auf einen neuen Linksverteidiger, einen weiteren offensiven Außenspieler und einen Stoßstürmer fokussieren. Aber geht auch Skhiri, muss der FC seine Einkaufsliste zwingend überarbeiten!

Özcans Wechsel könnte Köln mit dem Tunesier und Dejan Ljubicic (24) noch kompensieren, zumal auch Kapitän Jonas Hector (31) eine Alternative fürs Zentrum ist. Özcan UND Skhiri ohne adäquate Verstärkung zu ersetzen, wäre aber selbst für Steffen Baumgart („Ich will Flaco behalten“) ein Ding der Unmöglichkeit. Da die Verantwortlichen am Geißbockheim wissen, dass der Dauerläufer bei einem passenden Angebot den nächsten Schritt gehen und wechseln will, werden sie vorbereitet sein.

1. FC Köln braucht nach Salih Özcan weitere Abgänge

Fakt ist: Der FC braucht nach dem Özcan-Deal weitere Millionen-Einnahmen. Aufgrund der Corona-Umsatzverluste (85 Millionen) soll Keller ein Transfer-Plus in Höhe von sieben bis zehn Millionen Euro reinholen. Zudem wandern zwei Millionen Euro nach Mainz, da der FC die Kaufoption für Luca Kilian (22) gezogen hat.

Der Sprung in der TV-Tabelle – drei Plätze nach oben, die sechs bis sieben Millionen Euro bedeuten – nimmt zumindest etwas Druck raus. Doch der Özcan-Verkauf reicht schon allein deswegen nicht, weil bekanntlich auch der Personal-Etat um 20 Prozent schmelzen muss.

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Die fixen Abgänge von Özcan, Jannes Horn (25), Louis Schaub (27, Hannover) und Tomas Ostrak (22, St. Louis) machen ein Drittel dieser rund zwölf Millionen Euro aus, die der FC an Gehalt sparen muss. Auch die Vertragsverlängerungen von Benno Schmitz (27) und Florian Kainz (29) zu geringeren Bezügen helfen.

Weitere Verkaufskandidaten sind Ondrej Duda (27) und Sebastian Andersson (30). Zudem haben mehrere Premier-League-Klubs Abwehrchef Timo Hübers (25) auf dem Zettel. Und Timo Horn (29) denkt über seine Zukunft als Nummer zwei nach.

Skhiri hat erst mal andere Prioritäten: Seine Freundin Joanna ist hochschwanger, die beiden erwarten ihr erstes Kind – daher sagte der FC-Star die Länderspielreise mit Tunesien (drei Duelle Anfang Juni) ab. Wo die junge Familie künftig zu Hause ist, wird sich zeigen…