„Gefahr im Verzug“Kurioser Grund: Darum verzichtete Struber in Ulm auf Lemperle

Tim Lemperle verfolgt das Spiel auf der Bank.

Tim Lemperle fuhr zwar mit nach Ulm, stand aber nicht im Aufgebot des 1. FC Köln (8. März 2025).

Der 1. FC Köln hat in Ulm einen knappen 1:0-Sieg eingefahren. Trotz gehöriger Offensiv-Sorgen verzichtete Gerhard Struber dabei freiwillig auf Tim Lemperle – aus einem guten Grund.

Er war mittendrin in der Jubeltraube nach dem knappen 1:0-Sieg des 1. FC Köln beim SSV Ulm (8. März 2025). Doch für einen Kaderplatz hat es für Tim Lemperle (23) nach seiner langwierigen Oberschenkelverletzung noch nicht gereicht.

Dabei hatte Gerhard Struber (48) den Stürmer mit nach Ulm genommen und das lang ersehnte Comeback unter der Woche in Aussicht gestellt. „Bei Tim schaut es so aus, dass wir über Spielzeit nachdenken“, sagte der FC-Trainer am Donnerstag.

Struber hatte Lemperle-Comeback in Aussicht gestellt

Obwohl also vieles für den ersten Einsatz seit Januar sprach, entschied sich der Österreicher kurzfristig gegen eine Kader-Nominierung. Es hatte aber auch einen triftigen Grund, warum der beste Kölner Torjäger der Hinrunde letztlich nicht auf dem Spielberichtsbogen stand.

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Der FC-Coach verriet nach Schlusspfiff: „Ich habe eine medizinische Abteilung, die mir sehr stark davon abgeraten hat.“ Die Verantwortlichen wollten einen neuerlichen Rückschlag – wie bei seinem missglückten Kurzcomeback gegen Elversberg – unbedingt vermeiden.

Lemperle hat seit Anfang Dezember nun schon neun Ligaspiele verpasst, weitere Ausfälle von ihm im Endspurt kann sich der FC angesichts der Offensivprobleme nicht erlauben.

Daher strich man ihn vorsichtshalber komplett, um auch den Coach nicht in Versuchung zu bringen. Struber gab nämlich hinterher zu: „Wenn ich einen Tim Lemperle auf der Bank habe, wäre Gefahr im Verzug gewesen, dass ich so einen Spieler auch reinwerfe. Da schütze ich mich dann vor mir selbst.“

Statt Lemperle stand zum zweiten Mal in dieser Saison Oliver Issa Schmitt (24) im Kölner Kader. Der U21-Angreifer, der sein Profidebüt gegen Eintracht Braunschweig gegeben hatte, kam aber dieses Mal nicht zu einem Einsatz. Gleiches galt – trotz größter personeller Sorgen – auch für Neuzugang Imad Rondic.

Der Bosnier, der bislang nicht überzeugen konnte, schmorte 90 Minuten auf der Bank, obwohl Steffen Tigges während des Spiels keine einzige Torchance zu verzeichnen hatte.