Spiel- und TrainingsverbotSo plant FC-Boss Heldt mit den Kölner Talenten

4AC6F521-2D8C-4C9A-9B75-5C89F9C78C4D

Jens Castrop (l.) und Marvin Obuz vom 1. FC Köln haben bei der U19 ein Spiel- und Trainingsverbot. Obuz spielte Mittwoch aber für die U21.

Köln – Sorgen um die Talente beim 1. FC Köln!

Durch das Verbot des Spiel- und Trainingsbetriebs liegt der Jugendfußball beim FC bis mindestens 1. Dezember auf Eis –  eine Verlängerung bis Anfang Januar ist nicht ausgeschlossen.

Es ist bereits die zweite Zwangspause für die Talente in diesem Jahr, schon im Frühjahr waren die Nachwuchskicker aufgrund der Corona-Pandemie fast acht Wochen lang zum Nichtstun gezwungen.

Alles zum Thema Horst Heldt

Talente beim 1. FC Köln in der Entwicklung gebremst

Die Youngster bekommen zwar auch dieses Mal Trainingspläne mit nach Hause, ein reguläres Mannschaftstraining ist damit aber nicht zu ersetzen. Es geht wichtige Entwicklungszeit verloren. Klar ist: Die Talente in den U-Mannschaften müssen trainieren und brauchen dazu auch unbedingt den Wettkampf.

Einige Bundesliga-Klubs überlegen daher, die hochveranlagten Talente aus dem U19- und U17-Bereich hochzuziehen und eine zusätzliche „Trainingsgruppe Profis“ zu gründen, damit die Talente weiterhin einen geregelten Trainingsbetrieb haben.

Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern

Beim FC beträfe das unter anderem Top-Talente wie Marvin Obuz (18), Joshua Schwirten (18), Meiko Sponsel (18), Maximilian Schmid (18), Jens Castrop (17), Jonas Urbig (17) und Phlipp Wydra (17) aus der U19, sowie Justin Diehl (15), Nicolas Bajlicz (16) und Damian Downs (16) aus der U17.

Horst Heldt plant beim 1. FC Köln keine „Trainingsgruppe Profis“

Kölns Sportboss Horst Heldt (50) macht sich ebenfalls Gedanken darüber, wie der FC die Situation auffangen kann. „Wir werden den ein oder anderen in der Länderspielpause hochziehen, die müssen ja erst getestet werden. Aber das macht ja auch nur begrenzt Sinn. Die anderen bekommen dann ein Individualprogramm. Anders geht es leider nicht“, sagt der FC-Geschäftsführer.

Eine „Trainingsgruppe Profis“ wird es beim FC also nicht geben. Dafür wird intern überlegt, ob zusätzlich einige Talente in der Zeit in der U21 integriert werden können. Die Regionalliga West muss nicht pausieren, Obuz war beispielsweise Mittwochabend gegen Straelen im Einsatz. Der Trainings- und Spielbetrieb kann dort – Stand jetzt – fortgesetzt werden.

Ansonsten bleibt für die FC-Talente derzeit nur Cyber-Training oder die x-te Laufeinheit. Ein weiterer großer Einschnitt auf ihrem Weg zum Profi-Traum…

DFB-Boss Fritz Keller mit Appell an die Politik

Unterdessen machen sich auch DFB-Präsident Fritz Keller (63) und die Präsidenten der Regional- und Landesverbände dafür stark, bundesweit den Trainingsbetrieb im Amateursport wieder zuzulassen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, für die Gesundheit, die Gesellschaft und nicht zuletzt für unsere Kinder. Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport – auch in Mannschaftssportarten – kaum ein Ansteckungsrisiko“, sagte Keller.