Der 1. FC Köln hat das Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt verloren. Marvin Schwäbe feierte dabei ein Jubiläum, das er so ganz und gar nicht genießen konnte.
Keeper schreibt FC-GeschichteAber Schwäbe-Jubiläum verhagelt
Es hätte sein Abend werden sollen …
Für Marvin Schwäbe war die Partie gegen Eintracht Frankfurt nämlich nicht nur irgendein Spiel, sondern sein Jubiläum für den 1. FC Köln. Denn Schwäbe absolvierte gegen seinen Ausbildungsklub sein 100. Bundesliga-Spiel mit dem Geißbock auf der Brust.
Schwäbe befindet sich in illustrem Torhüter-Kreis
Ein echter Meilenstein für den Keeper, den bislang nur ganz wenige vor ihm geschafft haben. Denn dreistellig im deutschen Oberhaus waren vor ihm nur die Großen der Klub-Geschichte.
Unangefochtene Nummer eins ist Torhüter-Legende Toni Schumacher mit 422 Einsätzen, dahinter folgen Weltmeister Bodo Illgner (326) und Rekordspieler Timo Horn (201 Bundesliga-Einsätze/21 Jahre im Verein). Marvin Schwäbe ist Vierter in diesem Ranking.
„Das bedeutet mir was, das ist ein Privileg“, sagte Schwäbe nach Schlusspfiff: „100 Bundesliga-Spiele, darauf kann man stolz sein. Nicht jeder darf 100 Bundesliga-Spiele machen, zumal für den FC. Darüber freue ich mich enorm. Wäre nur schön gewesen, wenn das Ergebnis anders gewesen wäre“, sagte der Torhüter.
In der Tat wurde sein Jubiläums-Tag gründlich verhagelt. Schwäbe musste aufgrund vieler individueller Fehler seiner Vorderleute gleich viermal hinter sich greifen.
Dabei zeigte er sich zu Beginn als gewohnter Rückhalt, überragend, wie er Burkhardts Kopfball in der 30. Minute aus dem Winkel fischte. Auch vor dem 1:2 hielt er zunächst bockstark gegen Chaibi, bevor er beim Nachschuss vom Ex-Gladbacher Dahoud dann machtlos war.
In der zweiten Hälfte wurde er dann gänzlich im Stich gelassen. Frankfurt hatte aufgrund zweier kapitaler Fehler von Kristoffer Lund leichtes Spiel bei den Toren zum 3:1 und 4:1.
„Das dritte und vor allem das vierte Gegentor fallen einfach zu schnell. Wenn wir mit einem 1:3 zu dem Zeitpunkt dastehen, können wir da vielleicht nochmal rankommen. Bei drei Toren Unterschied in der letzten Viertelstunde ist es dann auch einfach schwer“, sagte ein enttäuschter Schwäbe.
An ihm lag es mal wieder nicht. Der Keeper gehört mit zu den konstantesten FC-Profis in dieser Saison, zeigte sich in fast allen Partien als sicherer Rückhalt. Das zeigen auch die Statistiken: Schwäbe hat ligaweit schon die viertmeisten Bälle auf sein Tor gehalten.

