FC-KommentarDer Glaube ist zurück: Schultz-Elf tritt eindrucksvollen Beweis an

Timo Schultz jubelt über Sieg gegen die Eintracht.

2:0 gegen Eintracht Frankfurt: Timo Schultz freut sich über seinen ersten Sieg als Trainer des 1. FC Köln (3. Februar 2024).

Der Knoten beim 1. FC Köln ist endlich geplatzt. Timo Schultz hat im vierten Anlauf endlich seinen ersten Sieg gefeiert. Der Erfolg gegen Frankfurt war wichtig, aber nur der Anfang. Ein Kommentar.

von Jürgen Kemper (kem)

Der 1. FC Köln hat endlich den ersten Sieg unter Timo Schultz (46) eingefahren. Im vierten Versuch unter dem neuen Trainer siegte die Mannschaft im heimischen Rhein-Energie-Stadion verdient mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar 2024). Der FC lebt, hat aber immer noch einen extrem weiten Weg vor sich. Ein Kommentar.

Es dürfte nicht nur ein Stein, sondern jeweils ein Felsbrocken gewesen sein, der jedem einzelnen, der es mit dem FC hält, vom Herzen gefallen ist. Allen voran Timo Schultz stand die Erleichterung nach seinem ersten Sieg als FC-Trainer – und seinem ersten Bundesliga-Sieg überhaupt – ins Gesicht geschrieben.

Timo Schultz haucht dem 1. FC Köln neues Leben ein

Im Jubel-Taumel wurde aus dem nordisch-kühlen Friesen im Handumdrehen eine rheinische Frohnatur. Die ausgelassene Freude hatten er und sein Team sich aber auch redlich verdient. Der FC, der von vielen Experten schon als sicherer Absteiger abgestempelt wurde, hatte soeben Frankfurts vermeintliche Star-Truppe in die Schranken gewiesen.

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Das Spiel, das der FC in allen Belangen dominierte, war der eindrucksvolle Beweis: Diese Mannschaft lebt und hat sich mitnichten schon ihrem vermeintlichen Schicksal ergeben. Es beweist auch, wie widerstandsfähig diese Truppe ist, die in den letzten Wochen und Monaten wahrlich mehr als einen Knüppel zwischen die Beine geworfen bekam.

Das ist auch ein Verdienst des neuen Trainers, der es mit etwas Anlaufzeit in die Köpfe der Spieler geschafft hat. Schultz hat seinen Jungs den Glauben an sich selbst zurückgegeben. Spieler wie Florian Kainz oder Faride Alidou oder Jan Thielmann haben ihre Rucksäcke bereits abgelegt, Dejan Ljubicic ist nach seinem Zwei-Vorlagen-Spiel zumindest auf einem guten Weg dahin. Nur so geht's, der FC braucht nämlich die jeweils beste Version eines jeden einzelnen, um das große Ziel am Ende zu erreichen. 

1. FC Köln in der Einzelkritik

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1/17

Neben dem Vertrauen in die eigene Stärke fruchtet auch Schultz‘ Spielidee allmählich. Der FC zeigte – wie auch schon in Wolfsburg –spielerisch sehr gute Ansätze, strahlte erneut Torgefahr aus und ließ hinten selbst kaum etwas zu. So kann und muss es in den kommenden Wochen und Monaten weiter gehen. Denn die Euphorie ist zwar gewaltig, das brustlösende Erfolgserlebnis unter dem Strich aber auch nur drei Punkte wert.

Der FC braucht mehr davon, um am Ende vielleicht nicht nur zwischen den Strichen, sondern sogar über dem Strich zu stehen. Der Glaube daran ist mit dem Frankfurt-Spiel auf jeden Fall größer geworden.